Diese 5 Akku-Tipps fürs iPhone helfen garantiert nicht

iPhone 6s-Akku
Viele geläufige Akku-Tipps bringen nichts. Bild: © YouTube/Justin Leader 2016

Akku-Laufzeit beim iPhone ist ein kostbares Gut und es gibt solide Tipps dafür. Selbst unter weit verbreiteten Kniffen finden sich aber auch viele nutzlose Tricks. Hier erfährst Du, welche fünf Akku-Tipps Du vergessen kannst.

Dein iPhone ist regelmäßig leer, obwohl Du es noch brauchst? Dann helfen Dir unsere Tipps vielleicht beim Energiesparen. Es gibt aber auch Tricks, die wenig bis gar nichts bringen. Viele Sorgen rund ums Energiesparen sind unbegründet. Hier erfährst Du, wann Du aufatmen kannst und gar nichts tun musst, um Deinen Akku zu schonen – obwohl so häufig etwas anderes behauptet wird.

1. Den Akku kalibrieren

Es wird oft empfohlen, den Akku komplett zu entladen und ihn dann wieder auf 100 Prozent aufzuladen. Diese "Kalibrierung" des Akkus hat aber tatsächlich keine Auswirkung auf die Akkulaufzeit. Sie kann allerdings gelegentlich aus einem anderen Grund Sinn ergeben. Die Anzeige des Akkustands auf dem Display und der tatsächliche Akkustand weichen nach einer Weile etwas voneinander ab. Um die Anzeige mit dem echten Akkustand zu synchronisieren, kannst Du gelegentlich durchaus den Akku entladen und vollständig wieder aufladen. Auch, wenn er dadurch nicht länger hält.

2. Nur das iPhone-Ladegerät verwenden

Es heißt oft, man solle nur das mitgelieferte iPhone-Ladegerät zum Aufladen des iPhones verwenden. Das ist eher eine Halbwahrheit. Zwar benötigt jedes Smartphone eine bestimmte Spannung und eine bestimmte Menge an Watt, aber die meisten Ladegeräte funktionieren trotzdem mit den meisten Smartphones, weil sie sich in puncto Energieaufnahme sehr ähneln – natürlich muss das Ladekabel für das iPhone jedoch einen passenden Lightning Connector haben.

Das iPhone reguliert die aufgenommene Strommenge selbst und wird darum sicher nicht bei handelsüblichen Ladegeräten, die mit dem iPhone kompatibel sind, Probleme machen. Dein Kriterium sollte eher lauten, ein qualitativ hochwertiges Ladegerät, das mit dem aktuellen iPhone funktioniert, zu verwenden und weniger, ob es auch von Apple hergestellt wurde.

3. Dein iPhone nicht angeschlossen lassen

Ein weit verbreiteter Irrtum lautet, dass man sein Smartphone von der Steckdose trennen sollte, sobald es aufgeladen ist. Das kann ganz schön nerven, schließlich ist es nach einer Weile wieder leer und man muss es erneut aufladen, obwohl man gerade Zuhause ist. Oder man möchte später spontan aufbrechen und dann ist das iPhone schon wieder zur Hälfte entleert. Dabei ist es gar nicht nötig, Dein Smartphone vom Ladegerät zu trennen. Lass es Zuhause ruhig angeschlossen. Dein iPhone wird dadurch nicht überladen, das kann das Gerät selbst steuern. Sobald der Akkustand 100 Prozent beträgt, schickt das Ladegerät viel weniger Strom an Dein iPhone – gerade genug, dass es aufgeladen bleibt, ohne zu überladen. Wieder eine Sorge weniger!

4. Apps im Hintergrund beenden

Die Apps manuell zu beenden, die auf Deinem iPhone im Hintergrund laufen, kostet eher Akkulaufzeit, als dass sie welche einspart. Du solltest sie nur schließen, falls sie Probleme verursachen. Zum Beispiel, wenn eine App einfriert. Das Apple-Betriebssystem iOS reguliert den Stromverbrauch der Apps im Hintergrund selbst. Falls Du natürlich bemerkst, dass eine bestimmte App ein besonders großer Akkufresser ist – etwa Facebook, das häufig viel im Hintergrund berechnet – dann kannst Du sie schon schließen. Generell sind die aktiven Apps im Hintergrund aber längst nicht das Problem, zu dem sie häufig gemacht werden.

5. Wi-Fi, Bluetooth und GPS abstellen

Was die Funkmodule Deines Smartphones angeht, so bist Du sicher schon einmal über den Rat gestolpert, möglichst viele davon abzuschalten. Tatsächlich ist das nicht ganz falsch und gehört zu unseren eigenen Empfehlungen, um Akkulaufzeit zu sparen. Man muss hier aber differenzieren. Der eigentliche Top-Energiefresser bei Deinem Smartphone ist der Bildschirm und der verschlingt mehr Energie, je heller er leuchtet. Danach kommen Apps, die den Prozessor und vor allem den Grafikchip stark beanspruchen, vor allem Games. Aktivierte Funkmodule als solche sind vergleichsweise vernachlässigbar.

Wenn also nur Dein Wi-Fi aktiv ist, ohne dass Du jedoch aktiv im Internet unterwegs bist, macht das eigentlich nicht viel aus. Der Gebrauch von Wi-Fi verbraucht außerdem weniger Strom als die Nutzung von mobilem Internet. Was GPS angeht: Die meisten Apps nutzen Dein GPS nur selten und für kurze Zeit für einen Abruf von Informationen. Eine Ausnahme ist die Navigation, bei der Dein aktiver Bildschirm aber das größere Problem ist. Das Aktivieren von Bluetooth ist wiederum so gut wie egal, selbst, wenn es mit einem Gerät gekoppelt ist. Nur wenn Du Bluetooth aktiv zum Streamen von Musik nutzt, wird viel Energie verbraucht.

Zusammenfassung:

  1. Du musst den Akku nicht kalibrieren, um Energie zu sparen
  2. Es ist nicht so wichtig, ob das Ladegerät für Dein iPhone von Apple oder von einem Dritthersteller stammt
  3. Es ist egal, ob Du Dein iPhone an der Steckdose angeschlossen lässt
  4. In der Regel musst Du die Apps, die im Hintergrund laufen, nicht manuell schließen
  5. Ob Funkmodule wie Wi-Fi, Bluetooth und GPS in den Einstellungen angeschaltet sind, ist nicht so wichtig
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