Disney gibt zu: Videospiele sollten lieber andere machen

Disney will weiterhin auf Lizenzen mit Partnern aus der Games-Industrie setzen.
Disney will weiterhin auf Lizenzen mit Partnern aus der Games-Industrie setzen. Bild: © Electronic Arts 2017

Filme, TV und Freizeitparks: In vielen Segmenten ist Disney Klassenbester. Dem Unterhaltungskonzern gehören Marken wie Star Wars oder Marvel, aber auch Micky, Donald & Co. sind weltbekannt. Nur Videospiele kann Disney nicht besonders gut – das Unternehmen will sich in dem Bereich daher auch zukünftig lieber auf das Lizenzieren seiner Marken beschränken.

Während der Vorstellung eines aktuellen Finanzberichts bestätigte Disneys CEO Bob Iger: "Wir sind gut darin, Filme und TV-Shows oder Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffe zu machen. Wir haben es bisher aber nicht geschafft, unsere Fähigkeiten als Games-Publisher zu beweisen." Vorausgegangen war die Frage, ob Disney im Spiele-Bereich weitere Versuche unternehmen will. Wie CNET berichtet, scheint das Unternehmen hier vorerst keine Ambitionen zu haben.

Disney: Nach Schließung von Lucas Arts kein Glück mehr mit Games

"Wir haben ein gutes Verhältnis zu Firmen, an die wir Lizenzen vergeben haben, vor allem EA mit 'Star Wars', und wir werden es wohl weiter so machen und unser Kapital anderswo einsetzen., so Iger weiter. Eigene Games von Disney, wie die "Disney Infinity"-Reihe oder das MMORPG "Club Penguin Island" wurden zuletzt wegen mangelnden Erfolgs eingestampft, das Studio Lucas Arts wurde 2013 von Disney geschlossen.

Aktuell feiert Square Enix' "Kingdom Hearts 3" mit Disney-Lizenz internationale Verkaufserfolge, das japanische Unternehmen arbeitet derzeit auch an einem neuen Spiel zu Marvel's "Avengers".

EA und "Star Wars": Noch nicht viel aus der Lizenz gemacht

Publisher EA steht dagegen wegen seiner "Star Wars"-Spiele und der unsteten Strategie dahinter bei Fans in der Kritik. Seit dem Abschluss des zehnjährigen Lizenz-Deals mit Disney vor sechs Jahren hat EA lediglich zwei "Star Wars"-Spiele ("Battlefront" & "Battlefront 2") sowie einige Mobile-Games veröffentlicht. Mindestens zwei weitere Projekte wurden vom Publisher vorzeitig beendet, aktuell arbeitet Respawn Entertainment für EA an "Jedi: Fallen Order", das im Herbst erscheinen soll.

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