Do-it-yourself: 7 einfache Fotografie-Hacks

Eine Kameraausrüstung für Profis ist Dir zu teuer? Keine Sorge: Einige Zubehörteile musst Du nicht unbedingt kaufen. In manchen Fällen tut's auch die einfache Do-it-yourself-Lösung. Wir geben Dir Tipps für 7 praktische Fotografie-Hacks.

Soll ein Foto gestochen scharf werden und nicht verwackeln, braucht man ein Stativ. Will man Fotos mit besonderen Effekten knipsen, ist die Anschaffung von Filtern notwendig – es sein denn, die gewünschten Effekte lassen sich auch durch gekonnte Nachbearbeitung erzielen. Manchmal geht es aber noch einfacher als durch nachträgliche Bildbearbeitung und günstiger als durch den Kauf von Kamerazubehör. Wir nennen Dir ein paar Beispiele, in denen einfache Haushaltsmittel das teuere Profi-Equipment ersetzen können.

Tipp 1: Das Stativ aus Paketband

Je teurer die Kamera, desto besser ist vermutlich auch ihre Bildstabilisierung. Allerdings geht es in vielen Situationen einfach nicht ohne Stativ – zum Beispiel wenn lange Belichtungszeiten gefragt sind. Ein richtig gutes Stativ ist aber nicht nur richtig teuer, sondern mitunter auch ganz schön sperrig. Im Notfall hilft daher diese Do-it-yourself-Lösung: Paketband oder andere Schnur nehmen, an der Kamera befestigen und durch Draufstellen mit beiden Füßen auf Spannung halten. Das liefert zwar nicht das gleiche Maß an Ruhe wie ein Stativ, ist aber eine besonders günstige Notfalllösung. Ruhiger als Freihandfotos werden die Bilder so allemal.

Tipp 2: Kamerafahrten mit Filzgleitern für Möbel

Hast Du hingegen ein richtiges Stativ, dann kannst Du mit dem folgenden Life-Hack ruhige und ruckelfreie Kamerafahrten aufnehmen. Besorge Dir möglichst dicke Filzgleiter für Möbel, zum Beispiel aus dem Baumarkt, und klebe sie unter die Beine Deines Stativs. Auf glatten Böden kannst Du die Kamera nun flüssig durch die Gegend schieben, während Du filmst. Auf rauen Untergründen wie Teppichen klappt das mit den Möbelgleitern aber natürlich nicht.

Tipp 3: Nebeleffekt mit Gefrierbeutel

Du hast keine Lust auf ein 08/15-Porträt, kennst Dich mit der Nachbearbeitung von Digitalfotos aber nicht so gut aus? Dann kann der Einsatz von Filtern beim Fotografieren helfen. Statt einen teuren Aufsatz für die DSLR zu kaufen, kannst Du auch hierbei auf die einfache und günstige Variante der Marke Eigenbau setzen. Nimm dafür einen transparenten Plastikbeutel zur Hand, etwa einen Gefrierbeutel oder Verpackungsmaterial für Pausenbrote. Reiße an einer Stelle ein Loch in den Beutel, sodass das Objektiv der Kamera hindurchpasst. Die unsauberen Abrisskanten sollten ein wenig in das Sichtfeld der Kamera hineinreichen. Auf dem Bild sorgen sie für leicht verschwommene Effekte an den Rändern.

Tipp 4: Bunte Reflexionen mit bunten Markern

Fans von Instagram-Filtern können den Effekt auf einfache Art und Weise auch noch variieren. Um farbige Reflexionen ins Bild zu zaubern, brauchst Du neben der eingerissenen Plastiktüte nur noch ein paar bunte Marker – je nachdem, welche Farben Du in den Bildrändern sehen willst. Damit malst Du den durchsichtigen Beutel einfach an den entsprechenden Stellen an. Beeindruckende Beispiele für Fotos, die auf diese Weise entstanden sind, findest Du hier.

Tipp 5: Gegenlichtblende aus einem Coffee Cup Sleeve

Willst Du hingegen keinerlei Reflexionen wie Lens Flares auf dem Foto sehen, brauchst Du bei bestimmten Lichtverhältnissen eine Gegenlichtblende. Hast Du keine zur Hand, gibt es unterwegs eine praktische Do-it-yourself-Alternative: die Gegenlichtblende aus einem Coffee Cup Sleeve, den Papphüllen, die Deine Hände vor zu heißem Coffee to go schützen sollen. Diese passen nämlich auch auf viele Kameraobjektive – einfach mal mit dem breiten oder schmalen Ende ausprobieren. Im Anschluss kannst Du mit frontalem oder seitlichen Sonneneinfall fotografieren, ohne dass Lens Flares auf dem Foto erscheinen.

Tipp 6: Weichzeichnen mit einer Strumpfhose

Für Fans des Weichzeichnens gibt es wiederum eine kreative Do-it-yourself-Alternative zur Nachbearbeitung mit Software-Filtern. Gleich beim Fotografieren kannst Du einen weichen Effekt erzeugen, indem Du eine Strumpfhose über das Kameraobjektiv ziehst. Das Foto entsteht dann nämlich nur aus dem Licht, das es zunächst durch den Stoff schafft. Je nachdem, wie dick die Strumpfhose ist und welche Farbe sie hat, fällt der Effekt anders aus. Auf jeden Fall solltest Du das Kleidungsstück ein wenig dehnen, um ansehnliche Bilder mit einem gewissen Retro-Touch zu erhalten.

Tipp 7: Bokeh-Filter selber bauen

Nicht nur zu Weihnachten helfen selbst gebastelte Bokeh-Filter beim kreativen Fotografieren. Um diese interessanten Erscheinungen ins Bild zu zaubern, brauchst Du nur etwas Pappe, einen Stift, eine Schere oder ein Messer sowie ein Gummiband. Je nachdem, welche Form Du aus dem Pappfilter für das Kameraobjektiv ausschneidest, erscheinen auf dem Foto später kleine Kreise, Sterne, Herzen oder Ähnliches. Eine ausführliche Anleitung zum Basteln eines Bokeh-Filters und den richtigen Kameraeinstellungen beim Fotografieren findest Du hier.

Zusammenfassung

  1. Aus etwas Paketband lässt sich ein einfaches Stativ für den Notfall basteln
  2. Mit Hilfe von Filzgleitern für Möbel kannst Du ruhige Kamerafahrten auf glatten Böden filmen
  3. Ein Gefrierbeutel sorgt für kreative Nebeleffekte an den Bildrändern
  4. Mit etwas Farbe auf dem Beutel entstehen bunte Reflexionen
  5. Um Reflexionen zu verhindern, kannst Du einen Coffee Cup Sleeve zu Hilfe nehmen
  6. Eine Strumpfhose kann beim Fotografieren als Weichzeichner herhalten
  7. Aus etwas Pappe lässt sich im Nu ein Bokeh-Filter selber bauen
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