Er ist der coolste Bademantelträger neben dem Dude, der clevere Sidekick von Sherlock Holmes und der abenteuerlustige Bilbo Beutlin: Die Rede kann nur von Martin Freeman sein. Der Brite hat in mehr als 80 Filmen und Serien mitgespielt – weshalb es höchste Zeit ist, einen Blick auf die Highlights zu werfen.
- "The Office" (2001 - 2003)
- "Tatsächlich ... Liebe" (2003)
- "Per Anhalter durch die Galaxis" (2005)
- "Sherlock" (2010 - 2017)
- "Der Hobbit"-Trilogie (2012 - 2014)
- "The World's End" (2013)
- "Fargo" (2014 - 2015)
- "Whiskey Tango Foxtrott" (2016)
- "The First Avenger: Civil War" (2016) & "Black Panther" (2018)
- "Cargo" (2017)
- "A Confession" (2019 - )
- "Breeders" (2020 - )
- Ausblick: Neue Filme mit Martin Freeman
"The Office" (2001 - 2003)
Zuschauer der Serie erwartet der ganz normale Büro-Wahnsinn! David Brent (Ricky Gervais) ist Abteilungsleiter einer Papiergroßhandelsfirma und hält sich für den besten Chef der Welt, lobt sich selbst ausgiebig im Zwiegespräch mit der Kamera. Natürlich ist das Gegenteil der Fall, die Spitzen, Schikanen und Inkompetenz von Brent bekommen Tim Canterbury (Martin Freeman) und die anderen Untergebenen regelmäßig zu spüren.
Kommt Dir bekannt vor? Na klar, immerhin klingt es ganz nach "Stromberg". Allerdings ist die britische Serie, die zwischen 2001 und 2003 im Fernsehen lief, das Original. Auch "The Office" aus den USA mit Steve Carell als Chef ist eine Adaption.
Kommt Dir bekannt vor? Na klar, immerhin klingt es ganz nach "Stromberg". Allerdings ist die britische Serie, die zwischen 2001 und 2003 im Fernsehen lief, das Original. Auch "The Office" aus den USA mit Steve Carell als Chef ist nur eine Adaption.
"Tatsächlich ... Liebe" (2003)
Die Story von "Tatsächlich ... Liebe" chronologisch zu erzählen, ist in dieser Kürze schier unmöglich. Es handelt sich bei der romantischen Komödie um einen Episodenfilm, der sich aus vielen miteinander verwobenen Teilen zusammensetzt. Einer davon dreht sich um John (Martin Freeman) und Judy (Joanna Page), die sich als Licht-Doubles am Set eines Pornofilms kennenlernen. Aber kann es unter diesen Umständen die große Liebe werden?
"Tatsächlich ... Liebe" ist für viele Filmfans in der Weihnachtszeit fester Bestandteil des Programms, um in besinnliche Stimmung zu kommen. Bei Dir auch?
"Per Anhalter durch die Galaxis" (2005)
Niemand sieht so gut in einem Bademantel aus wie Martin Freeman. Okay, der Dude vielleicht. Aber sonst garantiert niemand! In der Verfilmung des gleichnamigen Sci-Fi-Romans von Douglas Adams schlüpft der Brite in die Rolle von Arthur Dent, der morgens aufwacht und feststellt, dass sein Haus abgerissen werden soll. Doch es kommt noch dicker: Sein bester Freund Ford Perfect erklärt ihm, dass er kein Mensch, sondern ein Außerirdischer ist, der Arthur nun mitnimmt, um ihn vor dem Untergang der Welt zu retten. Zu viele Informationen auf einmal? Dann weißt Du ja, wie es Arthur geht.
Der findet sich plötzlich auf einem Raumschiff wieder, wird jedoch ins All geschmissen und von einem anderen Raumschiff gerettet. Dessen Crew ist äußerst skurril: Neben dem Präsidenten der Galaxis, Zaphod Beeblebrox, und dessen Freundin Trillian befindet sich auch der depressive und stets schlecht gelaunte Roboter Marvin auf dem Raumschiff. Was Arthur noch nicht weiß: Ihn erwartet das Abenteuer seines Lebens!
"Sherlock" (2010 - 2017)
The Game is on! Spätestens mit Martin Freeman als Dr. Watson an der Seite von Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) kommt niemand mehr an dem Briten vorbei. Die charmante und ungemein clevere Adaption der Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle zieht den Zuschauer von der ersten Minute in den Bann und lebt vor allem von der unvergleichlichen Chemie der beiden Hauptdarsteller – die auch im wahren Leben miteinander befreundet sind.
"Der Hobbit"-Trilogie (2012 - 2014)
Trotz aller Kritik, die der Trilogie entgegengeschlagen ist, steht eines außer Frage: Martin Freeman ist ein großartiger Hobbit. Es macht viel Spaß ihm dabei zuzusehen, wie er den teils ratlosen, teils smarten Bilbo Beutlin zum Leben erweckt.
In der "Der Hobbit"-Trilogie kreuzen sich die Wege von Martin Freeman und Benedict Cumberbatch übrigens erneut. Cumberbatch spricht – und spielt in gewisser Weise – den Drachen Smaug.
"The World's End" (2013)
Fünf Freunde, eine ganze Reihe Pubs und der unstillbare Durst nach Bier – Gary King (Simon Pegg) und seine Kumpels wollen es 20 Jahre nach ihrer Jugend noch mal wissen. Nachdem die letzte Tour nicht beendet wurde, wollen sie es dieses Mal bis zum "World's End" schaffen. Nun ja, zumindest Kindskopf Gary King will es. Er trauert den "guten alten Zeiten" nach, während seine Freunde eher zu Spießern mutiert sind. Während ihrer Tour müssen die Fünf dann feststellen, dass nicht der steigende Alkoholkonsum ihr Endgegner ist ...
"Fargo" (2014 - 2015)
Martin Freeman wechselt regelmäßig zwischen Film- und Serienproduktionen. Als Netflix den "Fargo"-Film der Coen-Brüder in eine Serie verwandelt, ist Freeman in Staffel eins dabei. Er spielt den introvertierten Versicherungsangestellten Lester Nygaard, der sich nichts zuschulden kommen lassen will – und nimmt sogar die Einschüchterungsversuche seines ehemaligen Highschool-Kameraden Sam Hess hin. Doch wie es der Zufall will, wird er in ein kompliziertes Geflecht aus Lügen, Intrigen und illegalen Handlungen verwickelt.
Die lose Adaption der Filmstory kommt an: Staffel eins der Serie punktet auf Rotten Tomatoes mit einer Wertung von 97 Prozent, ist klar die beste der bisher erschienenen "Fargo"-Staffeln.
"Whiskey Tango Foxtrott" (2016)
Das Comedy-Drama "Whiskey Tango Foxtrott" nimmt sich mit einer Prise Humor dem Thema Kriegsberichterstattung an. Die Reporterin Kim Baker (Tina Fey) lässt sich 2002 aus den USA nach Afghanistan versetzen, um über dort herrschenden Krieg zu berichten. Was sie allerdings in der Hauptstadt Kabul vorfindet, sind Journalistenkollegen, die ein Lotterleben führen und ihre Tage mit Sex, Drugs und Rock'n'Roll verbringen. Ob Baker die richtige Entscheidung getroffen hat?
Der Film basiert auf den Memoiren der realen Kim Barker, die 2012 veröffentlicht wurden. Martin Freeman spielt in "Whiskey Tango Foxtrott" einen Kollegen von Barker, der mehr für Alkohol übrighat als für die Berichterstattung aus Afghanistan. Dem Film wird vorgeworfen, dass er das Potenzial der Story nicht komplett ausschöpft.
"The First Avenger: Civil War" (2016) & "Black Panther" (2018)
Seit 2016 ist Martin Freeman sogar Teil des Marvel Cinematic Universe. Fällt seine Rolle als Everett Ross, Mitarbeiter des Außenministeriums, in "Civil War" sehr klein aus, kommt sein großer Auftritt in "Black Panther": Während der vermeintlichen Befreiungsaktion, die Killmonger unternimmt, um Klaw zu retten, wird Ross schwer verletzt. T'Challa nimmt Ross mit nach Wakanda, um ihn dort mithilfe modernster Technologien zu heilen. Er vor Ort sieht Ross, dass seine Vorstellung, Wakanda sei ein verarmter, rückständiger Staat, völlig an der Realität vorbeigeht.
Eigentlich war geplant, dass Martin Freeman auch in "Black Panther 2" mitspielt. Ob es allerdings nach dem überraschenden Tod von T'Challa-Star Chadwick Boseman überhaupt zum Sequel kommen wird, ist derzeit unklar.
"Cargo" (2017)
Martin Freeman und Netflix machen 2017 erneut gemeinsame Sache, dieses Mal wird der Brite als Familienvater in die Zombie-Apokalypse geschickt. Nachdem er von seiner inzwischen zum Zombie mutierten Frau gebissen wird, bleiben ihm genau 48 Stunden, bis er selbst zum Untoten wird. In dieser Zeit muss er eine geeignete Person finden, die sich künftig um seine kleine Tochter kümmert.
In "Cargo" hat Martin Freeman seit Langem wieder die Hauptrolle inne und beweist, dass Filmemacher ihn häufiger entsprechend besetzen sollten. Trotz ausgelutschtem Zombie-Setting findet "Cargo" viel Zuspruch, was dem Schauspiel von Freeman und seiner Rolle als besorgter Vater zu verdanken ist.
"A Confession" (2019 - )
"A Confession" ist eine Serie mit Martin Freeman, die bisher in Deutschland nur via MagentaTV zu sehen war. Freeman spielt den Ermittler Stephen Fulcher, der mit dem Fall der vermissten 22-jährigen Sian O'Callaghan betraut wird. Er kommt einem vermeintlichen Serienmörder auf die Spur und unternimmt alles, um ihn schnellstmöglich ins Gefängnis zu bringen – auch wenn es nicht ganz legal ist und Fulcher seinen Job kosten könnte ...
Die Miniserie basiert auf wahren Begebenheiten und greift einen Mordfall aus dem Jahr 2011 auf. Fulcher gibt es somit wirklich, er schrieb 2017 das Buch "Catching a Serial Killer", in dem er seine Erfahrungen dokumentierte. 2019 wird "A Confession" zu einer der erfolgreichsten Serien des Jahres in Großbritannien.
"Breeders" (2020 - )
"Sie geben einem so viel!" Eltern schwärmen oft und gern von ihren Kindern. Doch mindestens genauso häufig wünschen sich dieselben Eltern, ihre Kids mögen einfach nur in der Ecke sitzen und sich nie wieder bewegen. Dieser ambivalenten Sichtweise nimmt sich die neue Comedyserie "Breeders" an, in der Paul (Martin Freeman) und Ally (Daisy Haggard) auf der einen Seite alles für ihre gemeinsamen Kinder tun würden, auf der anderen Seite allerdings den Zeiten ohne Nachwuchs nachtrauern.
In "Breeders" ist das Elternpaar weit entfernt von den überfürsorglichen Müttern und Vätern, die es immer wieder im Alltag gibt. Paul und Ally sind das komplette Gegenteil und alles andere als perfekt. Genau das macht die Serie so liebenswert und zeigt uns: Keine Eltern sind perfekt und wissen immer, wie sie in welchen Situationen richtig handeln.
Ausblick: Neue Filme mit Martin Freeman
- "A Christmas Carol" (Animationsfilm; Kinostart: tba)