DVB-T-Empfang verbessern: Tipps für ein schöneres Bild

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Über DVB-T kannst Du sowohl mobil als auch von Zuhause aus über Antenne TV-Signale empfangen. Bild: © YouTube/Google Chrome 2014

Über DVB-T kannst Du sowohl mobil als auch von Zuhause aus über Antenne TV-Signale empfangen. Doch nicht immer ist die Qualität des gelieferten Bildes optimal. Mit ein paar praktischen Tipps kannst Du den DVB-T-Empfang Deines Gerätes verbessern.

Egal ob am Badesee mit dem Smartphone, im Wohnmobil auf einem abgelegenen Campingplatz oder zu Hause im Wohnzimmer – DVB-T wird oft als "Überall-Fernsehen" angepriesen. Tatsächlich kannst Du die terrestrischen TV-Signale des digitalen Antennenfernsehens  fast überall in Deutschland empfangen. Zudem ist die Nutzung auch noch kostenlos. Einzige Voraussetzung ist dabei eine eigene Empfangsantenne, die das Signal einfängt und für die Wiedergabe auf dem Fernseher optimal verstärkt.

Verschiedene Antennen für Stadt und Land

Je nachdem, in welcher Gegend Du wohnst, benötigst Du für den Empfang allerdings eine andere Antenne. Grundsätzlich gibt es dabei drei verschiedene Typen. Dazu gehören die Zimmerantenne. die Außenantenne und die Dachantenne. Über welche Antenne Dein Wiedergabegerät das Funksignal des TV-Sendemastes am besten empfängt, ist abhängig von der Netzabdeckung, der Bebauungsdichte der Region und ihre Entfernung zur Sendeantenne.

Grundsätzlich gilt dabei: In Großstädten ist das Signal meist stärker und kann mit kleineren Antennen empfangen werden. Je weiter Du Dich im ländlichen Raum befindest, desto größer sollte Deine Antenne sein. Schuld ist die Platzierung der Sendemasten. Diese befinden sich fast immer in bevölkerungsreichen Gegenden, also in Großstädten.

Tipp: Einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Empfangslagen in Deutschland bietet die Empfangsprognose auf der Homepage des DVB-T-Konsortiums. Auf dieser kannst Du auch sehen, welche Antennenart für Deine Region empfohlen wird.

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Die DVB-T-Empfangsprognose für Deutschland. Bild: © Task Force DVB-T Deutschland von ARD und ZDF 2016

Einsatz der Antennen für verbesserten DVB-T-Empfang

In urbanen Gebieten reicht häufig schon der Einsatz einer passiven Zimmerantenne. Diese wird, wie der Name schon sagt, im Zimmer platziert und zwar nach Möglichkeit direkt an einem Fenster. Durch Glas können die TV-Signale nämlich wesentlich leichter dringen, als durch massive Wände. Liefert diese nicht die gewünschte Qualität, verbessert eine aktive Zimmerantenne das Fernsehbild. Diese verstärkt das empfangene TV-Signal elektrisch.

DVB-T-Antenne ausrichten

Verschiedene Störquellen im eigenen Haushalt können zu einem schlechten DVB-T-Empfang führen. Dazu gehören dicke Wände und elektromagnetische Felder. Diese verursachen elektrische Haushaltsgeräte wie Mikrowellen oder Kühlschränke. Deshalb macht es Sinn, die Antenne so auszurichten, dass das Signal möglichst stark ankommt.

Dazu kannst Du die Anzeige der Signalstärke am Empfänger nutzen. Am besten ist es, wenn das Signal für möglichst alle Sender 100 Prozent anzeigt. Unter Umständen musst Du ein längeres Kabel verwenden, um die Zimmerantenne an einer Position mit möglichst guten Empfang platzieren zu können. Oftmals ist jedoch der Platz am Fenster der mit dem besten Empfang.

Außen- und Dachantennen für besseren Empfang

Liefert auch eine aktive Zimmerantenne beim DVB-T-Empfang nicht die gewünschte Bildqualität, verbessert eine Außenantenne die Fernsehübertragung. Auch hier gibt es wieder passive und aktive Modelle. Die Außenantenne montierst Du ähnlich wie eine Satellitenempfangsanlage entweder auf dem Balkon oder an der Außenwand des Gebäudes und richtest sie zum Sendemast aus. Im Vergleich zu den meisten Satellitenschüsseln sind DVB-T-Außenantennen allerdings viel kleiner und unauffälliger.

Den stärksten DVB-T-Empfang bietet die Dachantenne. Diese wird meist in ländlichen Gebieten benötigt und auf dem Dach aufgestellt – von hier aus kann sie nahezu ungestört das Signal des DVB-T-Senders empfangen. Abhängig von der Polarisierung der Dachantenne musst Du auch diese Antenne zum Sendemast ausrichten: Während eine vertikal polarisierte Antenne vertikal ausgerichtet wird, musst Du die horizontal polarisierte Dachantenne horizontal ausrichten, um das DVB-T-Signal optimal empfangen zu können.

Vieles neu macht DVB-T2

Seit Juni 2016 lässt sich in vielen Großstädten auch DVB-T2 empfangen. Dabei handelt es sich um den Nachfolger von DVB-T, der auch HD-Fernsehen über Antenne ermöglicht. Starten soll DVB-T2 zunächst in den Großräumen Bremen, Bremerhaven, Hamburg, Kiel, Lübeck, Stockelsdorf, Rostock, Schwerin, Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Berlin, Jena, Halle, Leipzig, Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Essen, Langenberg, Wesel, Wuppertal, Dortmund, Großer Feldberg, Frankfurt/Main, Wiesbaden, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg, München und Wendelstein. Flächendeckend soll der Empfang erst ab 2019 möglich sein.

Eine Empfangsprognose für die Startgebiete ab Juni 2016 findet sich auf der Informationsseite DVB-T2 HD. Eine neue Antenne wird für DVB-T2 übrigens nicht benötigt, wohl aber ein neuer Receiver, der DVB-T2 mit H.265-Videocodec unterstützt. Mehr Infos zum Umstieg auf DVB-T2 findet Du hier.

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Der DVB-T2-Empfang ab Juni 2016. Bild: © DVB-T2 HD 2016

Zusammenfassung

  1. DVB-T Fernsehen ist kostenlos und in Deutschland nahezu flächendeckend empfänglich
  2. Für den DVB-T-Empfang benötigst Du je nach Intensität des Signals eine Zimmerantenne, eine Außenantenne oder eine Dachantenne
  3. In Stadtgebieten ist das Signal stärker als in ländlichen Regionen
  4. Störquellen wie dicke Hauswände oder elektromagnetische Felder können zu einem schlechten Empfang führen
  5. Den DVB-T-Empfang einer Zimmerantenne verbesserst Du, indem Du den Ort mit der besten Signalqualität suchst. Oft ist der am Fenster
  6. Außerhalb von Großstädten werden meist eine Außen- oder sogar eine Dachantenne benötigt.
  7. Für DVB-T2 wird keine neue Antenne gebraucht, möglicherweise aber ein neuer Receiver.
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