DVB-T-Empfang: Was ändert sich mit DVB-T2?

DVB-T2
DVB-T wird 2017 von einem neuen Standard abgelöst. Bild: © picture-alliance / dpa / dpaweb 2015

Empfängst Du zurzeit das TV-Programm über das digitale Antennenfernsehen DVB-T, musst Du Dich bald auf eine Veränderung einstellen. Ab 2017 löst das Nachfolgemodell DVB-T2 den alten Standard ab. Dann musst Du wohl oder übel umrüsten.

Mit dem digitalen Antennenfernsehen DVB-T ist bald Schluss – das hat das Bundeskabinett beschlossen. Grund dafür ist, dass die Nutzungsrechte an den Frequenzen, auf denen DVB-T sendet, für den Ausbau des mobilen Internets versteigert werden. Bereits im Jahr 2017 soll das Nachfolgemodell DVB-T2 an den Start gehen und die Übergangsfrist, in der beide Geräte parallel TV-Programme empfangen, ist kurz.

DVB-T Decoder empfängt kein DVB-T2

Bisher belegte das digitale Antennenfernsehen DVB-T die 700-Megahertz-Frequenzen. Diese muss nun zugunsten eines schnelleren mobilen Internets geräumt werden. Dein alter DVB-T Decoder kann jedoch nicht die Programme des Nachfolgemodells DVB-T2 empfangen. Dieses sendet auf den Frequenzen 470 bis 690 Megahertz. Fernsehzuschauer, die das alte Gerät nutzen, müssen deswegen in einen neuen Decoder investieren. Alternativen zum digitalen Antennenfernsehen bieten auch Kabelfernsehen, das Internet und Satellitenfernsehen.

Vorteile und Start des DVB-T2 Fernsehens

Über DVB-T2 können nicht nur Programme in hoher Auflösung (HD) empfangen werden. Dem Zuschauer steht auch eine größere Programmauswahl zur Verfügung. Darüber hinaus liefern die Sendungen eine bessere Qualität für mobile Empfangsgeräte. Der Wechsel ist frühestens für das Jahr 2017 vorgesehen. Da die 700-Megahertz-Frequenzen in kürzester Zeit freigegeben werden sollen, steht Nutzern des alten Standards nur wenig Zeit zur Verfügung, um sich einen DVB-T2-kompatiblen Decoder anzuschaffen.

Nutzen des Wechsels für die Gesamtbevölkerung

Stehen dem Ausbau des Internets die 700-Megahertz-Frequenzen zur Verfügung, kann die Übertragungsgeschwindigkeit des Internets über mobiles Breitband nicht nur in der Stadt, sondern auch in dünn besiedelten ländlichen Regionen auf 50 Megabit pro Sekunde beschleunigt werden. Zurzeit können gerade einmal zwei Drittel der deutschen Haushalte das Internet in dieser Übertragungsgeschwindigkeit nutzen.

Geräte mit DVB-T Empfängern: TV für unterwegs

Zu den elektronischen Geräten, die teilweise mit DVB-T Empfängern ausgerüstet sind, gehören mobile Mini-DVD-Player mit Bildschirm, Tablets und Laptops. Die Geräte verfügen entweder über einen bereits integrierten DVB-T Empfänger oder sie werden durch einen USB-Empfänger DVB-T-tauglich.

Zusammenfassung

  1. Das digitale Antennenfernsehen DVB-T wird voraussichtlich im Jahr 2017 zugunsten des Nachfolgemodells DVB-T2 vom Netz genommen
  2. DVB-T2 bietet nicht nur mehr Programme, sondern auch HD-Qualität
  3. Die Decoder für DVB-T und DVB-T2 sind nicht austauschbar
  4. Die bisher von DVB-T belegten 700-Megahertz-Frequenzen werden für den Ausbau des schnellen Internets geräumt
  5. Unter anderen sind mobile DVD-Player sowie Tablets und Laptops, die TV-Programme wiedergeben können, mit einem DVB-T Empfänger ausgestattet
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