Die DVB-T-Abschaltung steht vor der Tür und in vielen Haushalten muss nun ein neuer Receiver für DVB-T2 her. Wir stellen einige Modelle vor und verraten, was zum Empfang gebraucht wird.
Die Uhr tickt: Schon am 29. März wird der alte DVB-T-Empfangsstandard in zahlreichen deutschen Ballungsgebieten komplett abgeschaltet. Wer dann weiterhin Antennenfernsehen empfangen möchte, braucht einen neuen Receiver für DVB-T2. Wir haben uns fünf Geräte näher angeschaut und klären über die Unterschiede bei den Ausstattungen auf.
Was ist für den Empfang wichtig?
Um Sender im neuen Übertragungsstandard DVB-T2 empfangen zu können, ist ein Receiver nötig, der diesen auch unterstützt. Zu erkennen sind die Geräte im Fachhandel häufig am grünen DVB-T2-HD-Logo. Jeder Receiver, der mit diesem Logo gekennzeichnet ist, ist automatisch auch HD-fähig. Im Zweifel sollte auch das Personal im Fachmarkt Auskunft darüber geben können, ob ein Receiver für DVB-T2 geeignet ist.
Was ist freenet TV und welcher Receiver empfängt es?
Allerdings werden über DVB-T2 nur die öffentlich-rechtlichen Programme unverschlüsselt ausgestrahlt. Um auch die Privatsender im neuen Standard empfangen zu können, muss der Receiver zusätzlich die kostenpflichtige Plattform freenet TV unterstützen. Im Handel sind entsprechende Receiver an einem aufgedruckten freenet-TV-Logo zu erkennen. Alternativ sollte man sich beim Fachpersonal vor Ort erkundigen.
Alternativ lässt sich das Senderpaket von freenet TV auch über DVB-T2-Receiver mit CI+-Schacht empfangen. Dazu wird allerdings zusätzlich ein freenet-TV-CI+-Modul mit entsprechender Smartcard benötigt, das ebenfalls im Handel erhältlich ist. Wichtig zu wissen: Sender, die über ein CI+-Modul entschlüsselt werden, lassen sich grundsätzlich nicht aufnehmen.
Gibt es Alternativen zum DVB-T2-Receiver?
Die einzige Alternative, um DVB-T2 auch ohne einen speziellen Receiver empfangen zu können, ist ein TV-Gerät mit integriertem DVB-T2-Tuner. Viele TV-Modelle von 2015 oder 2016 verfügen bereits über einen solchen Tuner. Im Zweifel sollte das Handbuch darüber Aufschluss geben, ob ein DVB-T2-Tuner vorhanden ist. Wer einen neuen Fernseher mit integriertem DVB-T2-Tuner im Handel kaufen möchte, sollte nach dem grünen DVB-T2-HD-Logo Ausschau halten. Um das Senderpaket von freenet TV empfangen zu können, wird an einem Fernseher zwingend das CI+-Modul des Anbieters benötigt.
DVB-T2-Receiver für Einsteiger:
1. Strong SRT 8540

Der Strong SRT 8540 gehört zu den günstigsten Receivern, die DVB-T2 empfangen können und gleichzeitig für freenet TV lizenziert sind. Das Modell gibt Bildsignale in 1080p aus, bietet 700 Senderplätze und unterstützt den elektronischen Programm-Guide (EPG) der Sender. Durch Anschließen einer USB-Festplatte lassen sich zudem Multimedia-Inhalte abspielen. Das Aufnehmen von TV-Sendungen auf Festplatte ist jedoch nicht möglich.
Besonderheiten: Full-HD-Empfang, Zertifiziert für freenet TV, EPG, Medienwiedergabe über USB-Port
2. Samsung Media Box Lite

Der Samsung-Receiver Media Box Lite verfügt über einen DVB-T2-Tuner und ist für den Empfang von freenet TV lizenziert. Standardmäßig gibt die Box Bildsignale in Full HD aus. Über einen USB-Anschluss ist es möglich, Filme von einer angeschlossenen Festplatte aus abzuspielen, während das Aufnehmen von Sendungen leider nicht unterstützt wird. Dafür unterstützt die Media Box Lite bei Anschluss via LAN-Kabel den Standard HbbTV und kann so per Knopfdruck auch auf die Mediatheken sämtlicher Sender zugreifen. Ein EPG ist ebenfalls vorhanden.
Besonderheiten: Full-HD-Empfang, Zertifiziert für freenet TV, EPG, Medienwiedergabe über USB-Port, HbbTV
3. Philips DTR3442B

Mit dem Philips DTR3442B lassen sich dank Lizenzierung für freenet TV sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Sender in HD empfangen. Als Extras gibt es einen EPG und die Möglichkeit, Filme und Videos von einer externen Festplatte abzuspielen. Im Vergleich zu den Modellen von Strong und Samsung ist die Philips-Box zudem PVR-Ready und kann somit auch Programme auf die externe Festplatte aufzeichnen.
Besonderheiten: Full-HD-Empfang, Zertifiziert für freenet TV, EPG, Medienwiedergabe über USB-Port, PVR-Ready
DVB-T2-Receiver mit vielen Extras:
4. TechniSat Digipal Isio DVB-T2

Der Technisat-Receiver Digipal Isio DVB-T2 bietet die komplette Grundausstattung zum DVB-T2-HD-Empfang inklusive EPG und ist für freenet TV lizenziert. Über die USB-Anschlüsse lassen sich sowohl externe Videos abspielen, als auch TV-Sendungen aufnehmen. Zudem unterstützt das Gerät HbbTV, also den Zugriff auf die Sendermediatheken, und sogar Smart TV-Features mit der Isio-Internet-Technologie des Herstellers. Mit einer angeschlossenen Festplatte ist sogar zeitversetztes Fernsehen via Timeshift möglich.
Besonderheiten: Full-HD-Empfang, Zertifiziert für freenet TV, EPG, Medienwiedergabe über USB-Port, PVR-Ready, Timeshift, HbbTV, Smart TV
5. Humax HD Nano T2

Auch der Humax HD Nano T2 bietet eine umfassende Ausstattung. Neben HD-Empfang, freenet-TV-Zertifizierung und EPG gibt es die Möglichkeit, Sendungen auf eine angeschlossene Festplatte aufzunehmen oder zeitversetzt zu schauen. Zudem unterstützt das Modell HbbTV und Smart-TV-Apps. Die Wiedergabe von Videos, Musik oder Bildern von einer externen Festplatte ist natürlich ebenfalls möglich.
Besonderheiten: Full-HD-Empfang, Zertifiziert für freenet TV, EPG, Medienwiedergabe über USB-Port, PVR-Ready, Timeshift, HbbTV, Smart TV
Noch mehr Infos zu DVB-T2 sowie ein Freenet TV-Empfangscheck finden sich bei SATURN.