E-Scooter werden bald auch in Deutschland zum Straßenbild gehören. Doch worauf solltest Du beim Kauf eines solchen Elektro-Gefährts achten? Wir geben ein paar Tipps.
Was brauche ich für den Kauf eines E-Scooters?
Einen E-Scooter kaufen kann prinzipiell natürlich jeder – um ihn dann auch fahren zu dürfen, muss der Nutzer allerdings ein paar Kriterien erfüllen. So ist die Nutzung eines solchen Gefährts erst ab dem Alter von 14 Jahren erlaubt. Ein Führerschein wird wie beim Fahrrad hingegen nicht benötigt.
Welche Features sollte ein guter E-Scooter besitzen?
E-Scooter haben meist recht kleine Reifen. Auf asphaltierten Straßen mag das kein Problem sein – bei feuchtem Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten oder Spurrillen kann es jedoch schnell gefährlich werden. Achte beim Kauf eines E-Scooters also am besten darauf, dass die Reifen luftgefüllt und möglichst groß sind – eine Größe von weniger als 12 Zoll ist eigentlich nicht ratsam. Merke: Je schmaler und kleiner die Reifen, desto wackeliger ist das Fahrgefühl. Reifen aus Hartgummi sind unvorteilhaft.
Auch bei der Lenkstange sollten ein paar Punkte beim Kauf bedacht werden. So solltest Du darauf achten, dass die Stange zu Deiner Körpergröße passt und weder zu kurz noch zu lang ist. Das Trittbrett sollte zudem rutschfest sein und ausreichend Platz für beide Füße bieten. Empfehlenswert sind weiterhin E-Scooter mit Lithium-Ionen-Akkus, die je nach Leistung und Fahrweise eine Reichweite von 20 bis 50 Kilometern haben.
Wer seinen E-Scooter auch in Bus und Bahn transportieren will, sollte möglichst ein faltbares beziehungsweise klappbares Modell kaufen – dies ist nicht bei allen erhältlichen Geräten der Fall. Hierbei auch unbedingt auf das Gewicht achten! Inklusive Akku sollte ein E-Scooter nicht mehr als 20 Kilogramm wiegen.
Die meisten derzeit auf dem Markt erhältlichen E-Scooter kosten zwischen 300 und 600 Euro. Gut ausgestattete Modelle für den täglichen Gebrauch können aber auch schnell 500 bis 1.500 Euro kosten. Bekannte Hersteller sind BMW, Iconbit, City Blitz, Segway-Ninebot oder Xiaomi.
Sicherheit geht vor
Beim Fahren mit einem E-Scooter gilt keine Helmpflicht – empfehlenswert ist ein Helm wie beim Radfahren aber auch bei einem Scooter unbedingt. Ein paar andere Sicherheitsanforderungen muss das Gefährt unterdessen unbedingt erfüllen, damit es auf deutschen Radwegen oder Straßen (das Fahren auf Gehwegen ist nicht erlaubt!) unterwegs sein darf. So müssen die E-Scooter eine (LED-)Beleuchtungsanlage, eine Klingel, seitliche Reflektoren und zwei unabhängige Bremsen – am besten hydraulische Scheibenbremsen – besitzen.

Auf gesetzliche Anforderungen achten
Wer einen E-Scooter kauft, sollte unbedingt darauf achten, dass das Gerät auch die Bedingungen der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) erfüllt und über ein ABE-Kennzeichen (Allgemeine Betriebserlaubnis) verfügt. Zudem sollte der Scooter ein CE-Siegel haben. Für viele E-Scooter, die bereits vor dem Inkrafttreten der Verordnung in Deutschland verkauft wurden, dürfte dies nicht zutreffen.
Wer also bereits einen E-Scooter gekauft hat, der die Anforderungen der eKFV nicht erfüllt und damit keine Betriebserlaubnis hat, darf diesen streng genommen nicht benutzen. Der Bundesverband Elektrokleinstfahrzeuge e.V. spricht bei solchen Fahrzeugen sogar von "Elektroschrott" (via Netzwelt). Eine Nachrüstung sei bei solchen E-Scootern technisch sehr schwierig.
Wer dennoch mit einem solchen E-Scooter fährt, besitzt keinen Versicherungsschutz – es drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und schlimmstenfalls sogar Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr.