EU will angeblich Monopol von Apple Pay im iPhone abschaffen

Die EU könnte Apple dazu zwingen, die NFC-Schnittstelle im iPhone auch für andere Entwickler zu öffnen.
Die EU könnte Apple dazu zwingen, die NFC-Schnittstelle im iPhone auch für andere Entwickler zu öffnen. Bild: © Visa 2019

Apple könnte demnächst wegen angeblichen wettbewerbswidrigen Verhaltens durch die Europäische Union unter Beschuss geraten. Konkret ist das Monopol von Apple Pay auf dem iPhone der EU ein Dorn im Auge. Möglicherweise könnte die EU Apple dazu zwingen, die NFC-Schnittstelle im iPhone auch anderen Bezahldienstleistern zur Verfügung zu stellen.

Wie die Financial Times (via 9to5Mac) berichtet, könnte Apple schon in der nächsten Woche eine Beschwerde der EU erreichen. Nach Auffassung der Europäischen Union finde durch die Förderung von Apple Pay und der Restriktion anderer Bezahldienste auf dem iPhone eine unfaire Monopolisierung statt. Die Beschwerde darüber trifft Apple nicht aus heiterem Himmel. Bereits im Oktober 2021 gab es Berichte (siehe 9to5Mac) darüber, dass die EU Apple womöglich zur Öffnung der NFC-Schnittstelle zwingen möchte.

Drittanbieter haben nur eingeschränkten Zugriff auf NFC

Aktuell können Nutzer beim Bezahlen mit dem iPhone nur Apple Pay für kontaktlose Transaktionen per NFC nutzen. Für Apps von Drittanbietern ist der Zugriff auf die NFC-Schnittstelle stark eingeschränkt. Essenzielle NFC-Modi, die für mobiles Bezahlen benötigt werden, sind für App-Entwickler komplett gesperrt. Und auch andere NFC-Nutzungsweisen sind teilweise stark eingeschränkt, da Apple die Ausführung von Apps mit NFC-Berechtigungen im Vordergrund unterbindet.

Wie 9to5Mac berichtet, erlaubt Apple seit iOS 12 zumindest die Nutzung einiger Hintergrund-Features von NFC. Das reiche Entwicklern aber lange nicht, um eine Nutzererfahrung wie bei Apple Pay bieten zu können.

Apple verteidigt NFC-Einschränkung mit dem Schutz der Nutzer

Apple musste sich schon mehrfach für die Restriktionen des Zugriffs auf NFC rechtfertigen. Das Unternehmen begründet den eingeschränkten Zugriff auf die Schnittstelle mit dem Schutz der Nutzerdaten vor Missbrauch und Eingriff in die Privatsphäre.

Weiterhin ist es auch nicht die erste Monopolbeschwerde, die Apple sich von der EU-Kommission anhören muss. Bereits im April 2021 behauptete die Kommission, dass Apple im App Store Apple Music gegenüber anderen Musikstreaming-Diensten bevorzuge und damit gegen das Wettbewerbsrecht verstoße.

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