Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte ich das Vergnügen, den Hartbodenreiniger FC 5 von Kärcher zu testen. Inzwischen gibt es jedoch ein weiteres Modell: den FC 3 Cordless Premium, der – wie es der Name bereits erahnen lässt – ganz ohne Kabel und stattdessen mit einem Akku läuft. Nun die Frage: Lohnt sich der Umstieg? Und wie lange bzw. wie viel Fläche kann ich damit putzen?
- Ein echtes Leichtgewicht
- Bye, bye, Kabelsalat!
- Gleiche Leistung trotz geringerem Tankvolumen
- Da gibt's was auf die Ohren
- Keine nennenswerte Änderungen im Handling
- Fazit: Starkes Modell mit kleinem Haken
Vor allem das Kabel war ein großer Minuspunkt, der mich am FC 5 gestört hat. Als ich dann gesehen habe, dass es inzwischen den Hartbodenreiniger auch als kabellose Variante gibt, stand für mich schnell fest: Den muss ich testen!
Ein echtes Leichtgewicht
Gleich beim Auspacken habe ich den ersten Unterschied gemerkt: Der FC 3 Cordless Premium ist um einiges leichter als der große Bruder. Hat der nämlich noch stattliche 4,6 Kilogramm auf die Waage gebracht – die sich beim "Saugwischen" durchaus bemerkbar gemacht haben –, hat sich das Gewicht beim FC 3 Cordless Premium beinahe halbiert. Nur noch mit 2,4 Kilogramm schlägt der Kärcher zu Buche.
Das hat sich vor allem auch im Handling bemerkbar gemacht, denn das Putzen war halb so anstrengend und ging viel leichter von der Hand als beim FC 5. Ein klarer Pluspunkt für das kabellose Modell.
Bye, bye, Kabelsalat!
Nun zum bereits erwähnten Kabelsalat des FC 5. Den gibt es beim FC 3 Cordless Premium – Überraschung! – nicht mehr. Wo keine Kabel sind, kann es schließlich auch kein Chaos geben. Somit war es sehr entspannt zu putzen, da ich nie gucken musste, wo das Kabel liegt und ob ich da möglicherweise gleich mit den Walzen drüberrolle. Außerdem konnte ich mir auch das lästige Aufwickeln des Kabels zwischendurch sparen. Somit gibt's auch hier definitiv einen Pluspunkt!
Gleiche Leistung trotz geringerem Tankvolumen
Der Aufbau des Cordless Premium ist dennoch kaum anders als beim Vorgänger. Der einzige Unterschied: Beim kabellosen Modell befindet sich der Schmutzwasserbehälter nicht auf der Rückseite des Geräts wie beim FC 5, sondern im Fußbereich. Um genau zu sein direkt hinter der Abdeckklappe der Walzen.
Mit einem Volumen von 140 Millilitern fällt der zwar kleiner aus als beim FC 5 (er verfügt über 200 Milliliter), das ist mir aber nicht weiter negativ aufgefallen. Auch in den Frischwassertank passt mit 360 Millilitern nicht mehr so viel wie zuvor (400 Milliliter). Das heißt aber nicht, dass der FC 3 dadurch weniger Fläche reinigt.
Laut Herstellerangaben sollen 60 Quadratmeter pro Füllung möglich sein. Alternativ reicht der Akku für 20 Minuten. Nach meinem Test kann ich diese Angaben nur bestätigen: Ich konnte problemlos mit einer Aufladung und einer Tankfüllung meine Wohnung wischen. Und wie beim Vorgänger auch, war der Boden nach kurzer Zeit wieder trocken und damit begehbar.
Da gibt's was auf die Ohren
Nun noch kurz ein paar Worte zum Geräuschpegel. Nach der ersten Wischrunde war ich erstaunt, wie viel leiser der FC 3 Cordless Premium im Vergleich zum Hartbodenreiniger FC 5 ist. Eine Messung hat mich aber eines Besseren belehrt. Denn laut meiner App ist der FC 3 sogar noch lauter!
Kam der FC 5 "nur" auf 78 Dezibel, ist der FC 3 mit 86 Dezibel tatsächlich sogar noch lauter. Damit liegt er von der Geräuschkulisse her zwischen einem Presslufthammer und einem Lastwagen. Das hat mich wirklich überrascht, denn als wirklich störend habe ich das neue Modell im Betrieb gar nicht wahrgenommen.

Keine nennenswerte Änderungen im Handling
Was das Handling angeht, setzt der FC 3 Cordless Premium auf seine alten Stärken, die auch schon bei seinem Vorgänger überzeugten. Der Zusammenbau klappt auch hier mit wenigen Handgriffen und die beiden Tanks lassen sich schnell und einfach befüllen bzw. entleeren. Die Handhabung ist für Menschen, die bereits einen Kärcher-Staubsauger benutzt haben, bekannt. Doch auch Neulinge finden sich nach einem Blick in die Anleitung schnell zurecht. Nähere Details dazu findest Du im Test zum Hartbodenreiniger FC 5.
Die einzige Anpassung: Da der Fuß nun schwenkbar ist, kann der Griff so gedreht werden, dass nahezu waagerecht unter dem Sofa oder anderen Möbelstücken gewischt werden kann. Ist die Wohnung sauber, ist der Hartbodenreinier einfach im entsprechenden Standfuß verstaubar.
Fazit: Starkes Modell mit kleinem Haken
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass mir persönlich der Hartbodenreiniger FC 3 Cordless Premium von Kärcher noch besser als der FC 5 gefallen hat. Ein Großteil der Minuspunkte wie den Kabelsalat konnte das Nachfolgemodell ausmerzen. Und da die Leistung der beiden Geräte nahezu identisch ist, würde ich eher zum neueren Modell ohne Kabel greifen – auch wenn die Anschaffungskosten etwas höher liegen.
Einziges Manko, das bleibt: Auch der FC 3 Cordless Premium hat so seine Probleme mit der Reinigung von Ecken und Kanten. Bis da Besserung in Sicht ist, wird es vielleicht noch ein bis zwei weitere Modelle dauern.
Das hat mir gut gefallen | Das hat mir weniger gefallen |
+ endlich kein Kabel mehr | - weiterhin das "Eckenproblem" |
+ viel leichter als der Vorgänger |