FDR-X1000V und HDR-AS200V: Sonys neue Action-Cams im Test

Sony hat es nicht leicht. Auf dem Markt für Action-Cams sind die Modelle des japanischen Herstellers allenfalls zweite Wahl. Mit der FDR-X1000V hat Sony jetzt aber einen neuen 4K-Konkurrenten zur GoPro Hero 4 Black Edition im Programm – und mit der HDR-AS200V eine günstige Alternative. Können die beiden Action-Cams den GoPro-Modellen das Wasser reichen?

FDR-X1000V und HDR-AS200V: Sonys Kampfansage an GoPro

Auf Sportveranstaltungen rund um den Globus dürfen sie nicht fehlen: Action-Cams. Meist prangt auf ihnen der Schriftzug GoPro, denn die US-amerikanische Marke ist seit Jahren unangefochtener Marktführer auf diesem Gebiet. Doch auch andere Hersteller haben in den vergangenen Jahren konkurrenzfähige Geräte auf den Markt gebracht – ganz vorne mit dabei: Sony. Deren HDR-AS100V überzeugte mit hoher Bildqualität, der optionalen Livebild-Fernbedienung fürs Handgelenk und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Daran soll nun ihr Nachfolgemodell, die HDR-AS200V, anknüpfen. Technisch ist sie am ehesten mit der GoPro Hero 4 Silver Edition vergleichbar.

Dynamisches Duo: die HDR-AS200V und die FDR-X1000V. fullscreen
Dynamisches Duo: die HDR-AS200V und die FDR-X1000V. Bild: © TURN ON 2015
Beide Sony-Modelle haben ein entsprechendes GoPro-Gegenstück. fullscreen
Beide Sony-Modelle haben ein entsprechendes GoPro-Gegenstück. Bild: © TURN ON 2015
Die kleinere AS200V tritt hauptsächlich gegen die Hero 4 Silver Edition an. fullscreen
Die kleinere AS200V tritt hauptsächlich gegen die Hero 4 Silver Edition an. Bild: © TURN ON 2015
Gegen die Black Edition schickt Sony die größere X1000V ins Rennen. fullscreen
Gegen die Black Edition schickt Sony die größere X1000V ins Rennen. Bild: © TURN ON 2015
Nur sie bringt einen 4K-Videomodus mit. fullscreen
Nur sie bringt einen 4K-Videomodus mit. Bild: © TURN ON 2015
Dynamisches Duo: die HDR-AS200V und die FDR-X1000V.
Beide Sony-Modelle haben ein entsprechendes GoPro-Gegenstück.
Die kleinere AS200V tritt hauptsächlich gegen die Hero 4 Silver Edition an.
Gegen die Black Edition schickt Sony die größere X1000V ins Rennen.
Nur sie bringt einen 4K-Videomodus mit.

Doch auch auf die Black Edition, das Topmodell der aktuellen GoPro-Generation, hat es Sony abgesehen. Die FDR-X1000V will der Hero 4 Black Edition nicht nur das Wasser reichen. Mit einer maximalen Bitrate von 100 Mbps stellt Sony noch höhere Ansprüche an seine Action-Cam-Speerspitze. Ein weiterer Trumpf des japanischen Herstellers: ein elektronischer Bildstabilisator, der sowohl in der FDR-X100V als auch in der günstigeren HDR-AS200V zum Einsatz kommt. Wir schauen uns im Test beide Modelle an und ziehen Vergleiche zur GoPro Hero 4 – einfach weil sie die naheliegendste und etablierteste Alternative ist.

Design & Handling: Größe versus Bedienkomfort

Beim Design seiner Action-Cams geht Sony einen anderen Weg als GoPro. Während die US-Amerikaner kleine Quader bauen, erinnern die Modelle der Japaner eher an Shotguns im Mini-Format. Sie sind länglich aufgebaut, die Linse sitzt an der schmalen Seite. Die Entscheidung für die eine oder andere Bauweise sollte aber nicht nur aus rein optischen Gesichtspunkten getroffen werden. Denn natürlich wirkt sich die Gestaltung auch auf das Handling aus. Während sich Sonys Modelle gut für eine seitliche Befestigung an Helmen, Fahrradrahmen und Co. eignen, wirkt eine Montage vor der Brust eher sperrig. Zudem erscheinen sie mit ihrer runden Form nicht sonderlich standfest.

Sonys Action-Cams können ohne Gehäuse gerade so stehen. fullscreen
Sonys Action-Cams können ohne Gehäuse gerade so stehen. Bild: © TURN ON 2015
Aufgrund der runden Form kippen sie leicht um. fullscreen
Aufgrund der runden Form kippen sie leicht um. Bild: © TURN ON 2015
Der Rec-Button sitzt bei der AS200V auf der Rückseite. fullscreen
Der Rec-Button sitzt bei der AS200V auf der Rückseite. Bild: © TURN ON 2015
Bei der X1000V ist er auf dem Gehäuse etwas besser zu erreichen. fullscreen
Bei der X1000V ist er auf dem Gehäuse etwas besser zu erreichen. Bild: © TURN ON 2015
Sonys Action-Cams können ohne Gehäuse gerade so stehen.
Aufgrund der runden Form kippen sie leicht um.
Der Rec-Button sitzt bei der AS200V auf der Rückseite.
Bei der X1000V ist er auf dem Gehäuse etwas besser zu erreichen.

Aber auch Sony-intern fallen bedeutende Unterschiede auf, die Du bei einer Kaufentscheidung berücksichtigen solltest. So fällt die Sony HDR-AS200V kleiner und leichter aus. Sie wiegt inklusive Akku nur 93 Gramm, die FDR-X1000V bringt es auf 114 Gramm, im mitgelieferten Gehäuse sind es rund 200 Gramm. Dafür hat sich Sony bei seinem Topmodell etwas Neues einfallen lassen und die Knöpfe versetzt. Die beiden seitlichen Bedienknöpfe fallen bei der X1000V etwas größer aus und sind auch im Unterwassergehäuse einfacher zu betätigen. Entscheidender ist aber die Position des Rec-Buttons. Dieser sitzt bei der AS200V wie beim Vorgängermodell an der schmalen Geräterückseite. Bei der neuen FDR-X1000V ist er auf die Oberseite gewandert, was das Filmen mit einer Hand deutlich erleichtert.

Die Bedienung der Action-Cam selbst gestaltet sich aber bei beiden Modellen recht fummelig. Eingeschaltet werden die kompakten Kameras über eine der drei Tasten. Navigiert wird dann mittels Vor- und Zurück-Knopf, zum Bestätigen drückst Du die Rec-Taste. Allerdings ist das Aufrufen der zahlreichen Untermenüs auf diese Weise nicht nur umständlich. Es ist auch nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, um welches Menü es sich handelt. Im kleinen Display an der Seite werden mitunter recht kryptische Abkürzungen angezeigt – etwa "AESFT" oder "TC/UB". Sehr viel einfacher ist die Bedienung via Smartphone-App oder Live View Remote. Die PlayMemories Mobile-App von Sony gibt es kostenlos für Android und für iOS. Die Fernbedienung fürs Handgelenk ist optional beim Hersteller verfügbar oder bereits im Kit enthalten, zum Beispiel bei der FDR-X1000VR oder der HDR-AS200VB. Diese Modellvarianten lagen uns für diesen Test vor.

Die optionale Live View Remote erleichtert die Bedienung. fullscreen
Die optionale Live View Remote erleichtert die Bedienung. Bild: © TURN ON 2015
Sie bringt ein paar mehr Knöpfe mit und zeigt, was gefilmt wird. fullscreen
Sie bringt ein paar mehr Knöpfe mit und zeigt, was gefilmt wird. Bild: © TURN ON 2015
Auf das Display zu gucken und die Remote zu bedienen, ist aber nicht bei jeder Sportart möglich. fullscreen
Auf das Display zu gucken und die Remote zu bedienen, ist aber nicht bei jeder Sportart möglich.
Die optionale Live View Remote erleichtert die Bedienung.
Sie bringt ein paar mehr Knöpfe mit und zeigt, was gefilmt wird.
Auf das Display zu gucken und die Remote zu bedienen, ist aber nicht bei jeder Sportart möglich.

Allerdings offenbart auch die Bedienung via Live View Remote im Test so ihre Tücken. Zwar ist es grundsätzlich praktisch, zusätzlich zur Action-Cam einen Bildschirm zu haben, auf dem man sieht, was man filmt. Und es ist ebenso praktisch, das Display unabhängig von der Kamera nutzen zu können. Befestigt man die Fernbedienung an einem Arm, benötigt man den anderen zum Bedienen. Beim Filmen von sportlichen Aktivitäten ist dann nur noch ein Arm frei. Daher gilt auch für Sonys Action-Cam: Einstellungen besser vorher treffen, Kamera befestigen, ausrichten, per Blick aufs Display kontrollieren, Aufnahme starten und erst dann losfahren/-surfen/-skaten...

Austtattung & Hardware: Technik versus Ökosystem

Technisch liegt die Sony FDR-X1000V etwa auf dem Niveau der GoPro Hero 4 Black Edition. Beide Action-Cams besitzen einen ähnlich großen CMOS-Sensor, eine f/2.8-Blende und einen 4K-Videomodus. Die maximale Videoauflösung bei Sonys Modell beträgt 3840 x 2160 bei 24, 25 oder 30 fps. Im 4K-Modus speichert die Kamera das Material in Sonys XAVC S-Format mit bis zu 100 Mbps – so viel schafft die GoPro nicht. Allerdings sind dafür auch besondere Micro-SD- oder Memory Stick Micro-Karten nötig.

Die kleinere und günstigere Sony HDR-AS200V ist technisch eher mit der GoPro Hero 4 Silver Edition oder der Hero 3 Black Edition vergleichbar. Sie besitzt wie das Sony-Topmodell einen 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor und eine Optik von Carl Zeiss, ist aber nicht 4K-fähig. Im Full-HD-Modus nimmt die AS200V dafür wahlweise 24, 25, 30, 50 oder 60 Bilder pro Sekunde auf. Zudem ist sie wie die X1000V mit einem elektronischen Bildstabilisator sowie einer Windgeräuschunterdrückung ausgestattet – zwei Merkmale, mit denen Sony seine Action-Cams von GoPro abgrenzt. Darüber hinaus sind beide Modelle aus Japan schon ohne ihr Gehäuse spritzwassergeschützt. Im mitgelieferten Unterwassergehäuse lässt es sich mit der kleinen fünf und mit der großen Kamera zehn Meter tief tauchen.

Die Sony HDR-AS200VB kommt mit Fahrradhalterung. fullscreen
Die Sony HDR-AS200VB kommt mit Fahrradhalterung. Bild: © TURN ON 2015
Das Zubehör ist natürlich auch mit der FDR-X1000V kompatibel. fullscreen
Das Zubehör ist natürlich auch mit der FDR-X1000V kompatibel. Bild: © TURN ON 2015
Auf Kopfsteinpflaster machte die Halterung allerdings keine gute Figur. fullscreen
Auf Kopfsteinpflaster machte die Halterung allerdings keine gute Figur. Bild: © TURN ON 2015
Die Schrauben lösten sich immer wieder und verstellten die Kameraneigung. fullscreen
Die Schrauben lösten sich immer wieder und verstellten die Kameraneigung. Bild: © TURN ON 2015
Die Sony HDR-AS200VB kommt mit Fahrradhalterung.
Das Zubehör ist natürlich auch mit der FDR-X1000V kompatibel.
Auf Kopfsteinpflaster machte die Halterung allerdings keine gute Figur.
Die Schrauben lösten sich immer wieder und verstellten die Kameraneigung.

Während Sony technisch sogar hauchdünn die Nase vorn hat, sieht das beim Action-Cam-Ökosystem anders aus. Das für die GoPro erhältliche Zubehör fällt nicht nur üppiger aus, es ist mitunter auch intuitiver zu nutzen. Schon das Verpacken der Kamera im Unterwassergehäuse geht beim US-amerikanischen Modell viel leichter von der Hand. Bei Sonys aktuellen Kameras stört zudem die Wölbung vor der Linse. Daran sammeln sich einzelne Tropfen viel leichter als an der ebenen Abdeckung vor der GoPro.

Bei der getesteten Fahrradbefestigung der Sony HDR-AS200VB fiel außerdem auf: Wirklich fest halten die Schrauben nicht – zumindest wenn die etwas schwerere FDR-X1000V am Lenker festgemacht wird. Bei Fahrten über Kopfsteinpflaster und durch Schlaglöcher ruckelte sich die Kamera immer wieder lose und verstellte sich in der Neigung. Ob das an der Befestigung am Lenker lag, lässt sich schwer sagen. Womöglich sitzt die Action-Cam am Fahrradrahmen oder aber am Helm deutlich besser.

Bildqualität:

Die Videos, die beide Sony-Kameras abliefern, liegen auf hohem Niveau. In Sachen Farbwiedergabe und Detailschärfe lassen Sonys Modelle das aktuelle GoPro-Spitzengerät sogar leicht hinter sich, beim Dynamikumfang wiederum hat die US-Kamera die Nase vorn. Einen sichtbaren Unterschied kann der Bildstabilisator machen.

Allerdings sind von ihm auch keine Wunder zu erwarten – zumal es sich nur um einen elektronischen Bildstabilisator handelt. Laut Sony soll er sich besonders gut eignen, um kleine schnelle Bewegungen – etwa die einer Drohne im Flug – auszugleichen. Wie bei unserem Test deutlich wurde, ist er mit Schlaglöchern und Schotterpisten beim Fahrradfahren überfordert. Hier sind dann unschöne Verwaschungen und Artefakte erkennbar. Zudem ist der Bildstabilisator nicht im 4K-Modus oder beim Filmen mit 170-Grad-Ultra-Weitwinkel verfügbar. Dafür zeigt das Testmaterial, dass sich die Sony FDR-X1000V recht schnell auf wechselnde Lichtverhältnisse einstellt.

Da uns für unseren Test keine Micro-SD-Karte zur Verfügung stand, die 100 Mbps speichert, konnten wir den 4K-Modus des Topmodells leider nicht selbst testen. Bei YouTube hochgeladenes Videomaterial unterstreicht jedoch die guten Filmqualitäten der FDR-X1000V.

Zwar müssen sich Action-Cams hauptsächlich an ihrer Videoqualität messen lassen. Doch auch beim Fotografieren machen FDR-X1000V und HDR-AS200V eine gute Figur. Die Bilder, die sich wie die Videos mit 120- oder 170-Grad-Blickwinkel aufnehmen lassen, sind scharf, detailreich und punkten mit satten Farben. Angesichts der kleinen Bauweise ist es zudem beachtenswert, wie gut die Kameras noch mit schlechten Lichtverhältnissen klarkommen. Ganz ohne Rauschen geht es natürlich nicht. Insgesamt entstehen jedoch ansehnliche 8,8-Megapixel-Fotos, deren Qualität fürs Internet oder Social Media allemal ausreicht.

Satte Farben, viele Details: Die Sony FDR-X1000V... fullscreen
Satte Farben, viele Details: Die Sony FDR-X1000V... Bild: © TURN ON 2015
... macht auch eindrucksvolle Fotos... fullscreen
... macht auch eindrucksvolle Fotos... Bild: © TURN ON 2015
... – selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen. fullscreen
... – selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen. Bild: © TURN ON 2015
Etwas Rauschen ist verzeihbar... fullscreen
Etwas Rauschen ist verzeihbar... Bild: © TURN ON 2015
... angesichts der kleinen Bauweise. fullscreen
... angesichts der kleinen Bauweise. Bild: © TURN ON 2015
Fotos schießen beide Sony-Cams... fullscreen
Fotos schießen beide Sony-Cams... Bild: © TURN ON 2015
... mit einer Auflösung von maximal 8,8 Megapixeln. fullscreen
... mit einer Auflösung von maximal 8,8 Megapixeln. Bild: © TURN ON 2015
Das reicht für viele Anwendungszwecke. fullscreen
Das reicht für viele Anwendungszwecke. Bild: © TURN ON 2015
Beide Modelle führen den Weißabgleich wahlweise automatisch durch oder... fullscreen
Beide Modelle führen den Weißabgleich wahlweise automatisch durch oder... Bild: © TURN ON 2015
... lassen manuelle Einstellungen zu. fullscreen
... lassen manuelle Einstellungen zu. Bild: © TURN ON 2015
Mit dem typischen Fisheye-Effekt lassen sich interessante Bilder schießen. fullscreen
Mit dem typischen Fisheye-Effekt lassen sich interessante Bilder schießen. Bild: © TURN ON 2015
Der Blickwinkel beträgt wahlweise 120 oder... fullscreen
Der Blickwinkel beträgt wahlweise 120 oder... Bild: © TURN ON 2015
... 170 Grad. Damit können weite Bereiche fullscreen
... 170 Grad. Damit können weite Bereiche Bild: © TURN ON 2015
... auf einem Foto dargestellt werden. fullscreen
... auf einem Foto dargestellt werden. Bild: © TURN ON 2015
Dank voller Pixelauslesung entstehen keine Alias- oder Moiré-Effekte. fullscreen
Dank voller Pixelauslesung entstehen keine Alias- oder Moiré-Effekte. Bild: © TURN ON 2015
Die Fotoqualität der HDR-AS200V... fullscreen
Die Fotoqualität der HDR-AS200V... Bild: © TURN ON 2015
... steht dem Topmodell in nichts nach. fullscreen
... steht dem Topmodell in nichts nach. Bild: © TURN ON 2015
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Beide Kameras erlauben Fotos aus ungewöhnlichen Perspektiven... Bild: © TURN ON 2015
... und können bei Bedarf auf einem Stativ mit Standardgewinde befestigt werden. fullscreen
... und können bei Bedarf auf einem Stativ mit Standardgewinde befestigt werden. Bild: © TURN ON 2015
Satte Farben, viele Details: Die Sony FDR-X1000V...
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... – selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Etwas Rauschen ist verzeihbar...
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... mit einer Auflösung von maximal 8,8 Megapixeln.
Das reicht für viele Anwendungszwecke.
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... lassen manuelle Einstellungen zu.
Mit dem typischen Fisheye-Effekt lassen sich interessante Bilder schießen.
Der Blickwinkel beträgt wahlweise 120 oder...
... 170 Grad. Damit können weite Bereiche
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Dank voller Pixelauslesung entstehen keine Alias- oder Moiré-Effekte.
Die Fotoqualität der HDR-AS200V...
... steht dem Topmodell in nichts nach.
Beide Kameras erlauben Fotos aus ungewöhnlichen Perspektiven...
... und können bei Bedarf auf einem Stativ mit Standardgewinde befestigt werden.

Akkuleistung: Besser als der Marktführer

Die Akkuleistung ist die Achillesferse der GoPro – zumindest seit sie WiFi an Bord hat. Dementsprechend kann Sony hier auftrumpfen. Obwohl FDR-X1000V und HDR-AS200V sowohl WiFi als auch GPS mitbringen, halten die beiden Action-Cams länger durch als die Kameras des Marktführers. Ihre 1240-mAh-Akkus schaffen rund eine Stunde im 4K-Modus und knapp zwei Stunden Dauerfilmen in Full HD. Geladen werden sie per Micro-USB-Kabel. Einen Nachteil haben die Sony-Akkus gegenüber dem 1160-mAh-Energiespeicher der GoPro Hero 4 Black Edition dann aber doch: Sie sind teurer. Wer für längere Filmabenteuer immer einen Ersatzakku dabei haben will, muss also mehr Geld investieren. Alternativ lässt sich natürlich auch ein externes USB Battery Pack zum Nachladen unterwegs verwenden.

Fazit: Ein großer Schritt in die richtige Richtung

Neue Action-Cams müssen sich fast zwangsläufig mit dem Marktführer messen lassen. Und dabei kommen Sonys neue Modelle gar nicht mal so schlecht weg. Technisch liegen die kleinen Kameras sehr dicht beieinander. Was daher den entscheidenden Unterschied machen könnte, sind zum einen das Ökosystem des Herstellers, zum anderen der Preis. Und auch dieser Vergleich geht unentschieden aus. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei Sony minimal besser, die FDR-X1000V startet bei 449 Euro. Für die GoPro Hero 4 Black Edition verlangt der Hersteller mindestens 529,99 Euro. Die Sony HDR-AS200V liegt im Kit mit der Live Remote preislich bei 399 Euro, die Hero 4 Silver Edition kostet 429,99 Euro.

Dafür hat GoPro einen entscheidenden Vorteil auf seiner Seite: die Marktführerschaft. Daher gibt es nicht nur vom Hersteller mehr Zubehör für die Action-Cams zu kaufen, sondern auch von Drittanbietern. Wer mit dem System vertraut ist, für den wirkt alles intuitiv. Mit einer Sony-Cam auf dem Kopf kann man sicher noch mehr Aufsehen erregen – und muss sich noch mehr damit beschäftigen. Das muss ja aber nicht unbedingt schlecht sein.

Angebot
Wie praktisch, dass die neuen Sony Action-Cams pünktlich zum Kurzurlaub über Vatertag ankamen! So konnte ich sie gleich ins schöne Potsdam und in die morbide verfallenen Beelitz-Heilstätten entführen. Die Action, die beide Kameras mitmachen mussten, hielt sich dabei zwar in Grenzen. Aber es sind doch ein paar schöne Bilder und Videos entstanden, die zeigen, wie die FDR-X1000V mit dem Wechsel von Licht und Dunkelheit klarkommt. Zudem hatte ich sie auf der Fahrradhalterung montiert, die mit der Sony HDR-AS200VB geliefert wurde – und wurde prompt enttäuscht. Beim nicht gerade actionreichen Fahren über Kopfsteinpflaster und Schotterpisten machte die Kamera regelmäßig einen Abgang. Ob es daran lag, dass das 4K-Modell etwas größer und schwerer ist als der AS100V-Nachfolger? Jedenfalls erwies es sich nicht gerade als praktisch, mit einer Hand am Lenker durch Schlaglöcher zu fahren, mit der anderen Hand die Live View Remote zu bedienen und obendrein die Schrauben immer wieder nachzuziehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich als GoPro-Besitzerin etwas voreingenommen bin. Bedienung und der Umgang mit dem Zubehör erscheinen mir vermutlich auch deshalb intuitiver, weil ich die Geräte schon länger kenne. Dennoch gehe ich davon aus, dass nicht nur mir die mangelnde Standfestigkeit oder die Tücken der gewölbten Linsenabdeckung bei den Sony-Modellen negativ auffallen. Nichtsdestotrotz: Wenn es eine GoPro-Alternative sein soll, dann ist der Griff zur Sony sicher nicht verkehrt.
Sony FDR-X1000V
Sony FDR-X1000V
  • Datenblatt
  • Hardware und software
  • Gerätetyp
    Action-Cam
  • Abmessungen
    24,4 x 51,7 x 88,9 Millimeter (nur Kamera)
  • Gewicht
    114 Gramm (inklusive Akku, ohne Gehäuse)
  • Farben
    Weiß
  • Lieferumfang
    Sony FDR-X1000V, Akkusatz, Befestigung mit Klebeband, Kurzanleitung, Micro-USB-Kabel, Wasserdichtes Gehäuse
  • Preis (UVP)
    449 Euro
  • Bildsensor-Größe und -Typ
    1/2,3 Zoll, rückwärtig belichteter CMOS
  • Maximale Videoauflösung
    3840 x 2160 Pixel (30 fps)
  • Bildwiederholungsrate bei Full HD
    120 fps
  • Display-Größe und -Typ
    LCD
  • Aufzeichnungsformate
    MP4, XAVC S
  • Speichermedium
    Memory Stick Micro (Mark 2) oder Micro SD/SDHC (ab Class 4), für XAVC S
  • Anschlüsse
    Micro-HDMI, 3,5-mm-Mikrofonanschluss, Micro-USB
  • Akkukapazität
    1240 mAh
  • Wasserdicht bis
    10 Meter (im mitgelieferten Gehäuse)
  • Besondere Merkmale
    WiFi, GPS, Ultra-Weitwinkel-Blickfeld, Live-Streaming-funktion, elektronischer Bildstabilisator
TURN ON Score:
4,0von 5
  • Akkuleistung
    4,0
  • Design
    3,0
  • Handling
    3,0
  • Preis-Leistung
    4,0
  • Hardware
    4,0
  • Ausstattung
    5,0
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