Mit dem Fitbit Ace hat Fitbit im vergangenen Jahr seinen ersten Fitness-Tracker für Kinder vorgestellt. Nun ist der Nachfolger da: Der Fitbit Ace 2 wendet sich an noch jüngere Nachwuchssportler und kommt deshalb besonders robust daher. Was das neue Modell noch kann, habe ich mir im Test genauer angesehen.
- Optik & Design: Kindgerecht und smart
- Fitbit Ace 2 einrichten & bedienen: Ein Kinderspiel
- Die Funktionen: Alles beim Alten, oder?
- Die Familien-App von Fitbit: Hier hat sich nichts getan
- Fazit
Vorweg möchte ich anmerken: Im vergangenen Jahr habe ich das Vorgängermodell mit meinem seinerzeit knapp siebenjährigen Sohn ausprobiert – die Altersempfehlung für den Fitbit Ace liegt bei acht Jahren. Da der Ace 2 für Kinder ab sechs Jahren geeignet sein soll, wollte ich den Test dieses Mal mit meinem aktuell viereinhalb Jahre alten Zweitgeborenen durchführen.
Es hat sich allerdings schnell herausgestellt, dass der Junior bei aller Begeisterung von der Technik überfordert war. Das Wearable hat ihn den ganzen Tag von allem anderen abgelenkt, sodass der große Bruder wieder als Tester ran durfte. Die Altersempfehlung von Fitbit passt (zumindest für uns) also absolut.

Optik & Design: Kindgerecht und smart
Orientiert sich der Fitbit Ace optisch deutlich am Fitbit Alta HR, fällt das Design des Ace 2 um einiges kindlicher aus. Das wundert nicht, schließlich wendet sich die Neuauflage an eine jüngere Zielgruppe.
Weil es bei kleineren Kindern gern etwas ruppiger zugeht, umrahmt das Armband des Fitbit Ace 2 das Tracker-Element von allen Seiten und dient so als eine Art Stoßdämpfer. Die Farben sind knalliger und verspielter als beim Vorgängermodell, standardmäßig ist der Ace 2 in den Farben Wassermelone-Türkis und Nachthimmel-Neongelb verfügbar. Bei meinem Sohn kam das blaue Modell ziemlich gut an. Dank Wechselarmbändern kann sich der Tracker dem sich wandelnden Geschmack der kleinen Sportfans anpassen.
Darüber hinaus lassen sich auch andere Armbänder verwenden, die Bänder des Fitbit Inspire beispielsweise passen ebenfalls zum Ace 2. Der Fitness-Tracker kann somit mit Deinem Kind mitwachsen – eine smarte Design-Entscheidung, da später nur ein neues Armband fällig wird, und nicht ein kompletter Fitness-Tracker.
Das Armband ist nicht die einzige Möglichkeit, den Fitbit Ace 2 zu individualisieren. Aktuell stehen 14 Watchfaces zur Auswahl, von denen einige sogar animiert sind. Obwohl das OLED-Display nur in Graustufen auflöst, haben Kinder ihre Freude beim Betrachten der Anzeige. Für meinen Sohn war es ein großer Spaß, täglich ein neues Ziffernblatt auszusuchen, bis er sein Lieblings-Design gefunden hatte.
Das wachsende Monster und die aufkeimende Blume haben einen weiteren Vorteil: Sie machen die Zunahme der Schrittzahl für kleine Kinder greifbar und motivieren nach dem Tamagotchi-Prinzip, schnell möglichst viele Schritte zu sammeln.
Fitbit Ace 2 einrichten & bedienen: Ein Kinderspiel
Wie von Fitbit gewohnt lässt sich der Fitbit Ace 2 überaus intuitiv einrichten. Auch das Kinder-Konto für meinen Sohn war mit wenigen Klicks erstellt.
Bei der Bedienung setzt der Kinder-Fitness-Tracker auf eine Kombination aus seitlichem Knopf und Touch-Display. Durch Wischen und Antippen des OLED-Screens wechselte mein Sohn auf Anhieb problemlos die Funktionen des Fitbit Ace 2. Er hatte auch im Handumdrehen und ohne Erklärungen heraus, dass ihn das Drücken des einzigen Knopfes stets ins Grundmenü bringt und sich bei längerem Drücken die Schnelleinstellungen öffnen.
Die Funktionen: Alles beim Alten, oder?
Der Akku des Ace 2 hält laut Hersteller wie beim Vorgänger bis zu fünf Tage durch, je nach Nutzungsverhalten. Die Angabe hat sich in meinem Test als realistisch erwiesen. Bei den Funktionen hat sich im Vergleich zum Fitbit Ace kaum etwas verändert. Der neue Kinder-Fitness-Tracker zeichnet ebenfalls Schritte, Aktivitäten und den Schlaf auf, erinnert ans Schlafengehen und weckt auf Wunsch per Vibrationsalarm.
Die stündlichen Bewegungserinnerungen sind auch geblieben. Und wie gehabt vibriert der Fitness-Tracker, wenn ein verbundenes Smartphone einen Anruf erhält. Einen Herzfrequenzmesser gibt es weiterhin nicht, aber der ist bei einem Kinder-Wearable auch nicht nötig.
(Öffentliche) Social-Media-Features fehlen ebenfalls, was ich angesichts der jungen Zielgruppe ausdrücklich begrüße. Dafür können sich über die dazugehörige App Familienmitglieder und durch die Eltern freigeschaltete Freunde mit dem Träger des Trackers in verschiedenen Wettkämpfen messen. Die gesammelten Trophäen und Abzeichen lassen sich in der App einsehen. Allerdings ist das Freischalten von Nicht-Familienmitgliedern für Challenges etwas umständlich.
Bei der Wasserfestigkeit hat Fitbit deutlich nachgelegt: Während der Fitbit Ace nur mit unter die Dusche darf, eignet sich der Ace 2 auch zum Schwimmen. Er ist laut Fitbit bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht.
Die Familien-App von Fitbit: Hier hat sich nichts getan
Eine Besonderheit der Kinder-Fitness-Tracker von Fitbit ist die zugehörige Familien-App mit Eltern- und Kinderansicht. Da ich mich bereits in meinem Test des Fitbit Ace ausführlich mit der App befasst habe, möchte ich nicht hier weiter darauf eingehen. So viel sei gesagt: Die Stärken und Schwächen, die ich im vergangenen Jahr festgestellt habe, sind weiterhin vorhanden.

Fazit: Ein würdiger Nachfolger für noch jüngere Fitness-Fans
Mit dem Fitbit Ace 2 hat Fitbit einen überzeugenden Fitness-Tracker für Kinder ab sechs Jahren auf den Markt gebracht. Auch wenn sich für mich wie schon beim Test des Vorgängermodells die Frage stellt, ob so kleine Kinder einen Fitness-Tracker benötigen, überwiegt bei mir der positive Gesamteindruck.
Neben den eigentlichen Features hat mir besonders die Möglichkeit gefallen, den Tracker mitwachsen zu lassen. Hier hat jemand mitgedacht. Mit einer Preisempfehlung von 79,95 Euro ist der Fitbit Ace 2 zudem deutlich günstiger als das Vorgängermodell (99,95 Euro). Und das, obwohl er sogar zum Schwimmen geeignet ist.
Das hat mir gut gefallen | Das hat mir weniger gut gefallen |
+ Kindgerechtes und robustes Design | - Umständliches Eröffnen von Challenges mit Nicht-Familienmitgliedern |
+ Optik lässt sich durch Wechselarmbänder anpassen | |
+ Der Fitbit Ace 2 kann mitwachsen | |
+ Akkulaufzeit von bis zu fünf Tagen | |
+ Privatsphäre ist geschützt | |
+ Für Kinder ausreichende Features |