Endlich ist sie auf dem Markt: die Fitbit Ionic. Dabei sah es erst fast so aus, als würde die Smartwatch des Unternehmens gar nicht mehr kommen. Ob sich das Warten gelohnt hat, verraten wir Dir in unserem Test.
- Quadratisch, praktisch, aber leider nicht so gut: Die Optik
- Erste Schritte
- Die smarten Features der Fitbit Ionic
- Datenanalyse
- Sie läuft und läuft und läuft: Die Akkulaufzeit
- Unser Fazit zur Fitbit Ionic
Kommt sie oder kommt sie nicht? Nachdem der Release im Frühjahr 2017 nicht realisiert werden konnte, gab es noch im Mai Spekulationen darüber, ob es die Fitbit Ionic wenigstens zum Weihnachtsgeschäft in den Handel schafft. Und siehe da: Schon seit Anfang Oktober ist die Smartwatch erhältlich. Doch was kann sie nun alles?
Quadratisch, praktisch, aber leider nicht so gut: Die Optik
Klar, eine Smartwatch soll in erster Linie praktisch sein und über hilfreiche Features verfügen. Das heißt aber nicht, dass am Design gespart werden muss. Natürlich braucht die Fitbit Ionic ein ausreichend großes Display, damit die angezeigten Daten nicht mit einer Lupe gesucht werden müssen. Dennoch sagt mir persönlich das Design nicht zu. Ob man die kantige Optik mag oder nicht, ist natürlich Geschmackssache, allerdings hätte in meinen Augen das Display effektiver genutzt werden können.
Das Fitbit-Branding am unteren Display-Rand hätte auch auf den silbernen Alurahmen gedruckt werden können. Alternativ wäre dadurch das Display größer geworden oder es hätte Platz gespart werden können. Mein Handgelenk zählt zwar nicht zu den sehr zierlichen, allerdings wirkte die Smartwatch schon bei mir recht klobig. Kolleginnen mit schlankeren Handgelenken attestierten mir bereits nach dem Anlegen, dass sie ihnen viel zu groß sei.
Erste Schritte
Aber gut, das sind Äußerlichkeiten. Wie steht es um die inneren Werte und vor allem um die erste Einrichtung? Da ich bereits im Besitz eines Fitbit-Trackers bin, musste ich mir die App nicht herunterladen. Die würde es allerdings kostenlos sowohl für Android- als auch Apple-Geräte und Windows Phones geben.

Das Verbinden ist ein Kinderspiel, sofern auf dem Smartphone Bluetooth aktiviert ist. Die App sucht automatisch per Knopfdruck nach dem Tracker beziehungsweise der Smartwatch. Wurde diese gefunden, erscheint im vorliegenden Fall auf der Fitbit Ionic ein vierstelliger Zahlencode, der ins Smartphone eingegeben werden muss. Im Anschluss kann es auch schon losgehen, die Smartwatch ist startklar.
Da ich die Fitbit Ionic erst gegen Mittag aktiviert habe, wurde die erste Tageshälfte von meinem Fitbit Alta HR getrackt. Die bereits erhaltenen Daten wurden problemlos in das neue Layout der Fitbit-App integriert, die sich aufgrund zusätzlicher Funktionen – wie dem Messen erklommener Etagen – optisch ein wenig angepasst hat.
Die smarten Features der Fitbit Ionic
Die viel interessantere Frage lautet aber: Was kann die Smartwatch denn nun alles? Nun ja, so ziemlich alles, was das (Sportler-)Herz begehrt! Da ein Schrittzähler, aktive Minuten und der Kalorienverbrauch inzwischen in jedem herkömmlichen Fitness-Tracker zu finden sind, beschränke ich mich auf die weiteren Features der Fitbit Ionic.
So verfügt die Smartwatch – ebenso wie der Fitbit Alta HR-Tracker – über einen integrierten Herzfrequenzmesser, der bei Bedarf konstant oder auf Anfrage den Puls im Auge behält. Dank der SmartTrack-Funktion, erkennt die Ionic außerdem automatisch, welche Sportart man gerade betreibt. Dabei kann sie zwischen Laufen, Radfahren, Schwimmen und Co. unterscheiden.
Apropos Schwimmen: Die Smartwatch ist bis zu 50 Meter Tiefe wasserdicht. Du musst also nicht mehr die Uhr zum Schwimmen ablegen und das absolvierte Training anschließend eintragen. Das geht nun automatisch.
Durch den integrierten GPS-Sensor bleibst Du während Deiner Trainingseinheiten außerdem immer auf dem Laufenden darüber, wo Du Dich befindest und welche Strecke Du genau zurückgelegt hast. Dein Smartphone kannst Du also getrost zu Hause lassen, bekommst am Ende aber trotzdem eine detaillierte Analyse geboten.
Unterstützt wird von der Fitbit Ionic auch eine Musik-Funktion. Bis zu 300 Songs kannst Du auf der Smartwatch speichern und unterwegs abspielen lassen – mit so ziemlich jedem Bluetooth-Kopfhörer Deiner Wahl. Zur Sicherheit hat Fitbit aber auch noch seine Fitnesskopfhörer Flyer auf den Markt gebracht (die wir allerdings in diesem Zusammenhang nicht mitgetestet haben).
Wie es sich für eine Smartwatch gehört, erhältst Du auch Benachrichtigungen von Deinem Smartphone. Die neueste WhatsApp- oder iMessage-Nachricht kannst Du stets auf Deinem Handgelenk nachlesen und auch eingehende Telefonate oder anstehende Termine werden Dir angezeigt.
Und zu guter Letzt ermöglicht die Fitbit Ionic ihrem Träger dank des integrierten NFC-Chips bargeldloses Zahlen. Ein klarer Pluspunkt im Vergleich zur Apple Watch, die zwar über die Apple-Pay-Funktion verfügt. Diese ist allerdings in Deutschland noch nicht funktionsfähig. Wiederum ähnlich der Apple Watch ist das in die Smartwatch integrierte Feature "Relax". Es soll Dir dabei helfen, Dich hin und wieder nur auf Deine Atmung zu konzentrieren und dadurch zu versuchen, Deine Herzfrequenz zu senken.
Datenanalyse
An der Aufbereitung der Daten in der Fitbit-App gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Wer bereits einen Fitbit-Tracker besitzt, wird sich nicht umstellen müssen, da die Darstellung identisch ist und nur um einige Funktionen erweitert wurde. So gibt es auf dem Dashboard der App nun einen zusätzlichen Kreis neben den aktiven Minuten, der die erklommenen Etagen anzeigt.
Eine kleine Veränderung gibt es auch bei der Darstellung im Bereich "Training". Durch das GPS-Tracking werden nach einer Radtour beispielsweise nicht mehr nur die Entfernung, die verbrannten Kalorien, die Herzfrequenz und die Geschwindigkeit angegeben, sondern es gibt nun auch eine kleine Karte, die die gesamte zurückgelegte Strecke anzeigt und die Werte noch um einiges detaillierter aufbereitet.
Sie läuft und läuft und läuft: Die Akkulaufzeit
Keine Frage, die Akkulaufzeit bei der Fitbit Ionic kann eigentlich nicht kritisiert werden. Laut Hersteller soll die Smartwatch bei normalem Gebrauch rund vier Tage durchhalten, bei intensiver GPS-Nutzung bis zu zehn Stunden. Diesen Angaben ist nichts hinzuzufügen. Bei herkömmlicher Nutzung – inklusive GPS-Tracking beim Radfahren – musste ich die Fitbit Ionic sogar erst am fünften Tag wieder aufladen. Dann war es allerdings auch höchste Eisenbahn.
Unser Fazit zur Fitbit Ionic
Keine Frage: Das Warten auf die Fitbit Ionic hat sich durchaus gelohnt. Allerdings nur für diejenigen, die einen ausgereiften Fitness-Tracker mit smarten Features erwartet haben. Für eine klassische Smartwatch kann die Ionic wiederum einfach zu wenig.
Klar, Du kannst auf ihr Benachrichtigungen erhalten, doch die Auswahl an Apps ist (derzeit noch) viel zu gering. Alle verfügbaren sind von Anfang an auf der Smartwatch installiert, weitere gibt es noch keine. Eine Auswahl hast Du derzeit lediglich bei den Ziffernblättern, die Du nach Deinem Geschmack wählen kannst. Doch auch diese Anzahl ist bisher überschaubar.
Falls Du bei der Fitbit Ionic auf eine vollwertige Smartwatch gehofft hast, wirst Du vermutlich enttäuscht werden. Bist Du jedoch auf der Suche nach einem Fitness-Tracker mit vielen zusätzlichen Features und der Möglichkeit, Deine Trainingseinheiten umfassend und detailliert aufzeichnen zu können, dürfte die Fitbit Ionic genau das Richtige für Dich sein. Auch wenn sie mit 349 Euro zugegebenermaßen ziemlich kostspielig ist.