Jetzt, da die Fitbit Ionic endlich offiziell vorgestellt wurde, muss sich die Smartwatch gegen die Konkurrenz beweisen. Die besteht vor allem in der Apple Watch 2, die bislang fast unangefochten die Führung innerhalb des Sortiments einnimmt. Aber ist die Ionic tatsächlich eine Bedrohung für die Smartwatch aus Cupertino? Wir wagen den Vergleich.
1. Design

Auf den ersten Blick gibt es im Design der Fitbit Ionic und der Apple Watch 2 einige Ähnlichkeiten. So setzen beide Smartwatches auf ein quadratisches Display-Design, das keine Zweifel daran lässt, dass sich ein hochtechnisches Gerät am werten Handgelenk befindet. Dennoch ist die Optik der immerhin auch schon fast drei Jahre alten Apple Watch mit ihren gerundeten Rändern gefälliger fürs Auge als die Ionic. Beide Watches punkten mit einem OLED-Display von 1000 Nit mit Touchscreen und können in bis zu 50 Meter Wassertiefe genutzt werden.
Punkt an: Apple Watch 2
2. Smarte Features und Sensoren

Beide Smartwatches besitzen GPS-Sensoren sowie Beschleunigungs- und Herzfrequenzmesser. Die Ionic setzt jedoch mit einem SpO2-Sensor einen drauf. Mit ihm lässt sich nämlich der Sauerstoffgehalt des Blutes messen. In Zukunft möchte Fitbit mit den daraus gewonnenen Daten Schlafapnoe erkennen.
Auch ist dank eines verbauten NFC-Chips an beiden Smartwatches bargeldloses Zahlen möglich. Während die Apple Watch schon seit einiger Zeit über Apple Pay sein Netzwerk ausweitet, möchte Fitbit mit Fitbit Pay nachziehen. Du kannst Kreditkarten von American Express, Visa oder MasterCard damit verbinden. Darüber hinaus haben beide Smartwatches 2 GB (Apple Watch 2) bis 2,5 GB Platz (Fitbit Ionic) an Speicher für Musik – zum Beispiel über das Internetradio Pandora oder aus der eigenen Bibliothek.
Punkt an: Fitbit Ionic
3. Benachrichtigungen

Für Nutzer von Smartwatches ist es besonders wichtig, dass auch Benachrichtigungen vom Smartphone direkt auf dem Wearable eingehen. Sowohl die Apple Watch als auch die Fitbit Ionic lassen Benachrichtigungen von Apps von Drittanbietern wie beispielsweise WhatsApp, Twitter oder Slack zu. Während jedoch die Apple Watch 2 so gut wie alle Drittanbieter zulässt, müssen diese bei Fitbit eine eingebaute Unterstützung vorweisen. Und nicht nur das: Du kannst Benachrichtigungen zwar erhalten und komplett lesen, aber nicht darauf reagieren wie bei der Apple Watch 2.
Punkt an: Apple Watch 2
4. Fitness-Features

Zwar sind beide Geräte auch Aktivitätstracker, anders als die Apple Watch ist die Fitbit Ionic jedoch in erster Linie ein Fitness-Device. Und so erkennt Letztere im Gegensatz zum Apple-Gerät auch automatisch, wenn Du mit Deinem Training beginnst. Dabei kann die Smartwatch zwischen beliebten Sportarten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen unterscheiden. Bei einem Lauf im Park verbindet sich die Ionic von selbst mit GPS und zeichnet Deine Route auf. Mit Fitbit Coach bekommt der Träger zudem persönliche Trainingseinheiten, die sich immer mehr an den Nutzer anpassen, je mehr die Smartwatch in Benutzung ist. Außerdem punktet die Ionic mit einem Schlaftracker, der der Apple Watch 2 gänzlich fehlt.
Punkt an: Fitbit Ionic
5. Auswahl an Apps

Der Sinn von Smartwatches sind natürlich all ihre smarten Features und davon gibt es sowohl bei der Ionic als auch der Apple Watch einige. Zum einen setzen beide Firmen auf eine große Auswahl an Apps. Bei der Auswahl hat die Apple Watch 2 allein dadurch, dass sie schon sehr viel länger auf dem Mark ist, die Nase vorn. Sie umfassen Fitness-orientierte Apps wie Strava als auch verschiedenste Nachrichtendienste und Banking. Bei der Ionic ist die Auswahl mit lediglich Pandora, Starbucks, Strava und AccuWeather noch überschaubar, soll aber ausgebaut werden.
Punkt an: Apple Watch 2
6. Akkulaufzeit

So viele Vorteile und aufregende Features Smartwatches auch haben, bei einem Punkt müssen die meisten Modelle derzeit noch kleinbeigeben – bei der Akkulaufzeit. Die Apple Watch 2 läuft anders als ihr Vorgänger immerhin schon maximal zwei Tage, allerdings nur, wenn Du Dich bei der Nutzung der Features auch sorgsam zurückhältst. Realistischer sind leider ein bis anderthalb Tage, bevor Du sie aufladen musst. Die Fitbit Ionic verspricht in diesem Punkt Besserung gegenüber dem Konkurrenten: Sie soll ganze vier Tage mit einer Akkuladung laufen. Die Apple Watch will da mit seiner 3er-Serie aber nachziehen.
Punkt an: Fitbit Ionic
7. Preis

Auch beim Preis hängt das neue Fitbit-Aushängeschild seinen Kontrahenten von Apple ab. Während die Apple Watch preislich bei 419 Euro startet, gibt es je nach Ausstattung und Wahl des Armbandes viel Luft nach oben. Wer sich beispielsweise ein Keramikgehäuse gönnt, kann in den vierstelligen Bereich vordringen. Die Fitbit Ionic kostet im Vergleich nur 349,95 Euro. Wenn man bedenkt, dass es das neuere Modell ist, ist das nicht nur für Smartwatch-Neulinge ein interessantes Angebot.
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