Fitbit: Klage wegen ungenauer Messwerte & Hackerangriff

Fitbit Flex
Sind Fitness-Tracker von Fitbit ein Risiko für Gesundheit und Datensicherheit? Bild: © Fitbit 2015

Für Fitbit beginnt das Jahr turbulent. So klagen Nutzer in den USA über eine ungenaue Pulsmessung, die gesundheitsgefährdend sein kann. Zusätzlich sorgt ein Hackangriff auf Nutzerdaten für Aufsehen.

Fitness-Tracker sollen uns eigentlich dabei helfen, unsere Gesundheit zu verbessern. Vor allem die eingebauten Pulsmesser sind für viele Hobby-Sportler mittlerweile wichtige Tools beim Joggen oder beim Training im Fitnessstudio. Doch ausgerechnet der Marktführer Fitbit sieht sich nun laut Ars Technica mit dem Vorwurf konfrontiert, ungenaue Messwerte zu liefern und damit die Gesundheit seiner Nutzer zu gefährden.

Misst Fitbit den Puls zu niedrig?

Demnach sollen einige Fitness-Tracker der Typen Fitbit Surge und Charge HR die Herzfrequenz zu gering anzeigen. Die Abweichungen liegen teilweise bei knapp 80 Schlägen pro Minuten. So bekam eine Trägerin von ihrem Fitbit Charge HR in einem Fall einen Puls von 82 angezeigt, obwohl dieser in Wahrheit bei 160 gelegen hätte. Auch andere Nutzer berichteten davon, dass die Wearables von Fitbit regelmäßig zu niedrige Pulswerte messen würden. Im schlimmsten Fall könnte dies gesundheitsgefährdend sein – nämlich dann, wenn ein Träger sein Training trotz eines sehr hohen Pulses fortsetzen würde.

Die Vorwürfe sind offenbar so groß, dass der Fall nun in den USA vor einem Gericht verhandelt wird. Fitbit selbst verteidigte seine Messtechnologie gegenüber Ars Technica und stellte klar, dass es sich bei den Fitness-Trackern nicht um medizinische Geräte handele. An sich eine logische Argumentation, aber ob die Richter ihr folgen werden, ist natürlich noch unklar.

Hackerangriff auf Fitbit-Nutzerdaten

Zusätzlich dazu sorgte am Mittwoch ein weiterer Bericht zu Fitbit für Aufsehen. So will das Magazin BuzzFeed News mehrere Fälle aufgedeckt haben, in denen sich Hacker Zugriff auf Fitbit-Accounts verschafft hätten. Als Einfalltor hätten dabei offenbar E-Mail-Adressen und Passwörter gedient, die auf Seiten von Drittanbietern zu finden waren.

Nach dem unbefugten Einloggen in die Accounts hätten Angreifer unter anderem Ersatzteile für die Fitness-Tracker beim Hersteller bestellt, die durch die Garantieleistungen abgedeckt seien. Zusätzlich sollen die Hacker Zugriff auf Daten der Nutzer erhalten haben. So konnten diese etwa feststellen, wo und zu welchen Zeiten die gehackten Fitbit-Nutzer normalerweise Joggen gehen und wann diese zu Bett gehen.

Fitbit hält sich zu den Vorfällen bedeckt

Unklar ist bislang, in welchem Umfang Nutzerdaten gestohlen wurden. Bekannt seien laut BuzzFeed News derzeit nur 24 Fälle. Fitbit selbst habe bislang keinerlei Auskunft über den Sachverhalt gegeben. Der Konzern hätte seinen Kunden jedoch geraten, für ihre Fitbit-Accounts keine Passwörter zu verwenden, die auch auf anderen Portalen genutzt würden.

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