Fitbit Sense oder Apple Watch? Beide Smartwatches bieten ähnliche Features und ein ansprechendes, aktuelles Design. Wir stellen das Topmodell von Fitbit der neuen Apple Watch Series 6 und der Apple Watch SE gegenüber, um Dir bei der Kaufentscheidung zu helfen.
- Kompatibilität: Android-Nutzer haben keine Wahl
- Design: Apple punktet mit mehr Optionen
- Health-Tracking: Vorteil für Fitbit
- Sport-Features: Apple setzt zum Überholen an
- Smarte Funktionen: Eine Frage des Ökosystems
- Akkulaufzeit: Keine Chance für die Apple Watch
- Preise & Fazit: And the Winner is ...
Kompatibilität: Android-Nutzer haben keine Wahl

Solltest Du ein Android-Smartphone nutzen und nicht vorhaben, in naher Zukunft auf ein iPhone umzusteigen, solltest Du Dich für eine Android-Alternative zur Apple Watch entscheiden. Denn die Apple-Smartwatch kommuniziert seit jeher nur mit iPhones und lässt sich nur so vernünftig einrichten und nutzen. Umgekehrt lassen sich Android-Smartwatches in den meisten Fällen auch gut mit dem iPhone nutzen.
Doch die Auswahl an Smartwatches für Android-Handy-Besitzer ist groß. Und vielleicht ist die Fitbit Sense genau die passende Alternative für Dich. iPhone-Besitzer hingegen können sowohl die Apple Watch als auch die Fitbit Sense in Betracht ziehen. Allerdings dauert das Synchronisieren von Daten zwischen der Fitbit Sense und dem iPhone von Kollegin Jasmin laut ihrem Test recht lange. Wir können nicht sagen, ob das generell für iPhones gilt.
Design: Apple punktet mit mehr Optionen
Auf den ersten Blick sehen sich die Fitbit Sense und die Apple Watch sehr ähnlich. Beide Smartwatches setzen auf ein rechteckiges Design – die Apple-Uhr fällt ein wenig schlanker und höher aus, das Display der Fitbit Sense ist eher quadratisch. Beide sind in unterschiedlichen Gehäusefarben erhältlich, die Auswahl ist bei Apple allerdings deutlich größer. Während Du das Fitbit-Modell wahlweise mit Edelstahlgehäuse in Graphit oder Softgold kaufen kannst, gibt es die Apple Watch mit Aluminium-, Edelstahl- oder Titangehäuse. Die aktuelle Apple Watch SE ist zudem in drei Gehäusefarben – Silber, Gold und Space Grau – erhältlich, bei der Apple Watch Series 6 gibt es noch mehr Farboptionen.
Die Armbänder sind bei allen Modellen austauschbar und in verschiedenen Längen erhältlich, unterschiedliche Gehäusegrößen bietet nur Apple an. Das Gehäuse der Fitbit Sense misst 40 Millimeter in der Diagonale, die Apple Watches stehen in 40 und 44 Millimeter Größe zur Auswahl. Das Display der Fitbit-Uhr löst mit 336 x 336 Pixeln auf, die kleinere Apple Watch mit 394 x 324 Millimetern. Die größere 44-mm-Variante besitzt einen 1,73 Zoll großen Touchscreen mit einer Auflösung von 448 x 368 Pixeln.
Auch wichtig zu wissen: Das Display der Fitbit Sense ist standardmäßig nicht dauerhaft an, d.h. Du musst den Bildschirm beispielsweise durch das Drehen Deines Handgelenks aktivieren, um die Uhrzeit abzulesen. Du hast zwar die Möglichkeit, eine Always-on-Funktion zu nutzen, das geht aber deutlich zu Lasten der Akkulaufzeit. Bei Apple bringt nur die teurere Apple Watch Series 6 ein Always-on-Display mit, das bestimmte Infos dauerhaft und relativ energieeffizient anzeigt. Die Apple Watch SE besitzt ein gewöhnliches Retina-Display, das nicht dauerhaft aktiviert ist.
Health-Tracking: Vorteil für Fitbit

Was das Gesundheitstracking angeht, fahren die Fitbit Sense und die Apple Watch Series 6 so ziemlich alles auf, was derzeit möglich ist. Wichtig ist hier jedoch, zwischen den beiden aktuellen Apple-Watch-Modellen zu unterscheiden. Während eine kontinuierliche Herzfrequenzmessung bei allen drei Modellen selbstverständlich ist, gibt es SpO2-Sensoren zur Messung der Sauerstoffsättigung im Blut und EKG-Funktionen nur bei Fitbit Sense und Apple Watch Series 6. Die günstigere Apple Watch SE muss ohne diese Features auskommen.
Was Fitbit Apple voraus hat, ist unter anderem ein Sensor, der die Hauttemperatur misst, Premiumfunktionen wie das Messen der Atemfrequenz und ein sogenanntes Stressmanagement. Mithilfe der EDA-Scan-App auf der Smartwatch erkennt die Fitbit Sense elektrodermale Aktivität, die auf Stress hinweisen kann. Eine Atemfrequenz-App bietet Apple auch an, aber etwas Vergleichbares zum Stressmanagement gibt es noch nicht. Hier hat Fitbit die Nase leicht vorn.
Dasselbe gilt für die Schlafüberwachung. Zwar hat Apple mittlerweile seine eigene App zum Schlaf-Tracking, allerdings kann diese noch nicht ganz an das Fitbit-Pendant heranreichen, das eine detailliertere Analyse ermöglicht. Die Erfassung des Blutsauerstoffs ist übrigens nicht nur was für Profi-Athleten. Wie Kollegin Jasmin in ihrem Test der Fitbit Sense bemerkte, rettete ihr das Feature vielleicht das Leben. Über die Gesundheitsfunktionen der Apple Watches erfährst Du mehr im Test von Gregor.
Sport-Features: Apple setzt zum Überholen an

In Sachen Aktivitätstracking sind sowohl Fitbit Sense als auch Apple Watch Series 6 und Apple Watch SE stark aufgestellt. Über die grundlegenden Fitness-Tracker-Funktionen wie Schrittzählung und Co. muss man eigentlich kein Wort mehr verlieren, die sind schon lange Standard. Wichtiger ist, dass alle Modelle GPS an Bord haben und auch die Herzfrequenz beim Sport eng getaktet messen. Was die Genauigkeit beim Pulsmessen angeht, hat Apple leicht die Nase vorn.
Die Fitbit Sense bietet etwas mehr als 20 Sportmodi, mit den Apple Watches lassen sich mehr als 40 verschiedene Workouts tracken. Alle drei Smartwatches eignen sich zum Schwimmen, wobei nur die Apple Watches Freiwasserschwimmen unterstützen. Die Fitbit Sense kann nur festgelegte Bahnen aufzeichnen. Die anschließende Auswertung der Workouts erfolgt in der Fitbit-App etwas übersichtlicher und detaillierter als bei der Apple Watch. Dafür kann Apple mit einer größeren Auswahl an Drittanbieter-Apps im App Store punkten, die mit der Smartwatch aus Cupertino kompatibel sind.
Sowohl Apple als auch Fitbit bieten zudem kostenpflichtige Premium-Services, die ein Plus an Datenauswertungen oder Fitnessempfehlungen sowie Trainingsplänen bieten.
Smarte Funktionen: Eine Frage des Ökosystems

Wie eingangs bereits erwähnt, sind Apples Smartwatches eigentlich nichts für Android-Nutzer, iPhone-Besitzer haben hingegen die Wahl. Bist Du bereits fest im Apple-Ökosystem verankert, spricht vielleicht für die Apple Watch, dass sie Siri mitbringt und Apple Music sowie Apple Pay unterstützt. Allerdings bietet die Fitbit-Smartwatch ähnliche Features, nur von anderen Anbietern. So ist sie mit Alexa und künftig auch mit dem Google Assistant kompatibel, unterstützt Musikdienste wie Spotify und Deezer und ermöglicht kontaktloses Zahlen via Fitbit Pay. In diesem Punkt ist die Entscheidung Fitbit vs Apple Watch also eine des persönlichen Geschmacks und der häufig genutzten Dienste.
Grundlegende Features wie die Anzeige von Smartphone-Benachrichtigungen bringen beide Uhren mit – als iPhone-Besitzer kannst Du allerdings nicht auf eingehende Nachrichten oder Anrufe per Fitbit Sense antworten, das können nur Android-Nutzer. Eingebaute Lautsprecher und Mikrofone haben wiederum beide Smartwatch-Modelle, eine LTE-Variante gibt es hingegen nur bei Apple (gegen Aufpreis). Des Weiteren besitzen nur die Apple Watches einen internen Speicher für Musik. Fitbit-Kunden sind stets auf Musikdienste wie Spotify und Co. angewiesen.
Einen Store mit Apps und unzähligen Watch Faces zum Individualisieren der Uhren bieten beide Hersteller, die Auswahl an Apps ist im watchOS-Ökosystem allerdings größer. Als Smartwatch schneidet die Apple Watch daher etwas besser ab als die Fitbit Sense.
Akkulaufzeit: Keine Chance für die Apple Watch?
Beim Blick auf die Akkulaufzeit wendet sich das Blatt erneut – jedenfalls beurteilt an den Herstellerangaben. Während Fitbit die Akkulaufzeit seiner Sense auf sechs Tage – und immerhin noch 12 Stunden bei dauerhafter GPS-Nutzung – beziffert, sind es bei der Apple Watch Series 6 und der Apple Watch SE nur bis zu 18 Stunden.
Allerdings war Kollegin Jasmin in ihrem Test von der Laufzeit der Fitbit Sense bei aktiviertem Display eher enttäuscht. "Gerade bei aktiviertem Display wird der Akku (...) schnell geleert, hier hätte ich mir mehr erhofft." Und Kollege Gregor schreibt im Test der Apple Watch Series 6 und der Apple Watch SE ebenso, dass die Akkulaufzeit dieser Smartwatches noch besser sein könnte. Vor allem ein aktives Display zehrt bei allen Smartwatches ordentlich am Akku.
Preise & Fazit: And the Winner is ...

In einigen Punkten hat die Fitbit Sense die Nase vorn, in anderen Bereichen die Apple Watch – aber auch nicht jede Apple Watch, sondern nur die teurere Series 6, nicht die Apple Watch SE. Wenn Du vor der Frage "Fitbit oder Apple Watch" stehst, solltest Du also individuell bewerten, welche Kriterien Dir am wichtigsten sind und wie die Uhren dabei abschneiden. Auch der Preis könnte eine Rolle spielen: Während die Fitbit Sense 329,95 Euro kostet, ist die Apple Watch Series 6 nicht unter 418 Euro zu haben. Die günstigere Apple Watch SE startet hingegen schon bei 291 Euro.
Nicht zuletzt empfehlen wir einen Blick auf unseren Test der Apple Watch 6 und der Apple Watch SE sowie auf unseren Test der Fitbit Sense.
Hier noch einmal die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Überblick:
Fitbit Sense | Apple Watch Series 6 & SE |
Kompatibilität: iOS und Android |
Kompatibilität: nur iOS |
Design: nur eine Gehäusegröße (40 mm), zwei Gehäusefarben |
Design: zwei Gehäusegrößen (40 und 44 mm), mehrere Gehäusematerialien und -farben zur Auswahl |
Health-Tracking: Pulsmessung, Sauerstoffsättigung, EKG-Funktion, Hauttemperatur, Stressmanagement |
Health-Tracking: Pulsmessung (auch bei SE), Sauerstoffsättigung & EKG-Funktion (nur Series 6) |
Sport-Features: mehr als 20 Sportmodi, beim Schwimmen nur Bahnen |
Sport-Features: mehr als 40 Sportmodi, Schwimmen auch im Freiwasser, größere Auswahl an Drittanbieter-Apps |
Smarte Funktionen: Smartphone-Benachrichtigungen (Reagieren nur mit Android möglich), mit Alexa und bald auch Google Assistant kompatibel, Fitbit Pay, WiFi-only |
Smarte Funktionen: Smartphone-Benachrichtigungen (generell nur kompatibel mit iOS), Siri an Bord, Apple Pay, LTE-Version erhältlich, größerer App Store |
Akkulaufzeit: bis zu 6 Tage |
Akkulaufzeit: bis zu 18 Stunden |
Preis: 329,95 Euro |
Preise: ab 291 Euro (SE), ab 418 Euro (Series 6) |