Fitbit hat mehrere Smartwatches im Sortiment. Die Fitbit Versa 2 ist eines der neuesten Modelle, die Fitbit Ionic schon etwas länger auf dem Markt. Aber für wen eignet sich welches Modell besser? Wir hatten die beiden Smartwatches im Test und können Dir so helfen, die richtige Wahl zu treffen.
- Die Optik: Reine Geschmackssache?
- Lange Laufzeit: Beide Akkus punkten
- GPS und Musik: Fitbit Ionic macht das Rennen
- Sprachsteuerung: Fitbit Versa 2 holt auf
- Fitness-Funktionen und smarte Features: Kaum Unterschiede
- Fazit: Mehr Sport oder mehr Lifestyle?
Die Optik: Reine Geschmackssache?
Die eine gibt sich etwas weicher, die andere zeigt klare Kante: Während die Fitbit Versa 2 abgerundete Ecken und Kanten besitzt, ist die Fitbit Ionic streng quadratisch. Und obwohl die Versa 2 mit 12,15 Millimetern minimal dicker ausfällt als die Ionic mit 12 Millimetern, wirkt die Ionic deutlich klobiger. Insofern macht sie sich wohl besser an einem stärkeren Handgelenk.
Die Fitbit Versa 2 dagegen hinterlässt einen weicheren, aber gleichzeitig plastischeren, greifbareren Eindruck. Durch das leicht abgeschliffene Relief wirkt sie organischer und weniger kalt und hart. Darum kannst Du sie einfacher mit verschiedenen Outfits im Alltag kombinieren. Grundsätzlich dürfte die Fitbit Ionic besser mit sportlicher Kleidung funktionieren, die Fitbit Versa 2 dagegen kommt auch in Kombination mit verspielten Kleidern oder cleanen Anzügen gut an.

Geht es allerdings um die Display-Anzeige, schneidet die Fitbit Ionic meiner Ansicht nach leicht besser ab als die Fitbit Versa 2. Letztere verwendet ein kontrastreiches AMOLED-Display, die Ionic LCD-Technologie. Icons und Bilder wirken auf dem LCD-Screen deutlicher als bei der Versa 2, obwohl die Auflösung vergleichbar ausfällt. Viele Nutzer werden aber wohl den AMOLED-Screen der Versa 2 bevorzugen, weil er Farben kräftiger darstellt.
Lange Laufzeit: Beide Akkus punkten
Bei der Akkuleistung geizt Fitbit generell nicht: Beide Modelle laufen und laufen und laufen. Laut Hersteller soll die Fitbit Ionic bei normalem Gebrauch, also ohne permanentes GPS-Tracking, bis zu vier Tage durchhalten – meine Kollegin Christin musste die Smartwatch in ihrem Test sogar erst am fünften Tag ans Ladegerät anschließen.
Ähnlich sieht es bei der Fitbit Versa 2 aus. Auch hier gibt Fitbit eine Laufzeit von vier Tagen an, sofern Du auf das Always-on-Display verzichtest. Die Uhr hielt in Christins Test sechs Tage ohne erneutes Aufladen durch. Der Unterschied zwischen Fitbit Versa 2 und Ionic ist in dieser Kategorie also eher gering und dürfte kein ausschlaggebendes Kaufargument sein.
GPS und Musik: Fitbit Ionic macht das Rennen
Die Fitbit Ionic schafft von allein, wofür die Versa 2 Smartphone-Unterstützung benötigt: Deinen Standort per GPS orten. Das ist vor allem für aktuelle Wetteranzeige und zurückgelegte Strecken beim Laufen oder Fahrradfahren wichtig. Integrierst Du viel Bewegung und Sport in Deinen Alltag und willst dabei das Smartphone zu Hause lassen, ist die Fitbit Ionic die geeignetere Smartwatch.
Und noch etwas, das beim Sport positiv auffallen dürfte: Auf der Fitbit Ionic kannst Du bis zu 300 Musiktitel direkt speichern. Im Fitnessstudio lässt Du Dein Smartphone also getrost im abgesperrten Spint und genießt trotzdem Deine Workout-Playlist.
Hier zieht die Fitbit Versa 2 den Kürzeren: Zwar verfügt sie über eine Spotify-Integration, die App lädt aber sehr langsam und synchronisiert oft nicht richtig mit deinem Spotify-Konto. Der Grundgedanke ist super, die Umsetzung verbesserungswürdig.

Sprachsteuerung: Fitbit Versa 2 holt auf
"Alexa, frag Fitbit, wie weit ich gestern gelaufen bin!" Die Fitbit Versa 2 spuckt ein Ergebnis aus, die Fitbit Ionic bleibt still. Gut, still im eigentlichen Sinn bleibt auch die Versa 2, denn Alexa antwortet nicht per Sprache, sondern mit einer Anzeige auf der Smartwatch. Die Fitbit Ionic dagegen reagiert gar nicht.
Durch die Alexa-Integration kannst Du die Fitbit Versa 2 per Sprache relativ natürlich handhaben. Das kommt Dir im Alltag vor allem bei kleinen Funktionen zu Gute, etwa beim Wecker stellen oder Timer starten. Die Ionic dagegen musst Du per Hand einstellen. Das dauert länger und ist umständlicher.
Fitness-Funktionen und smarte Features: Kaum Unterschiede
Geht es Dir vor allem um die cleveren Features der Smartwatches? Tatsächlich punkten beide Modelle mit denselben Fitness-Funktionen:
- Puls-/Herzfrequenzmesser
- Schrittzähler
- Kalorienverbrauch
- Aktivitätstracking
- SmartTrack (automatische Erkennung, welche Sportart Du treibst)
- Relax-Funktion (Atemübungen)
- Schlaftracking
Die Apps, die Du auf Deine Smartwatch laden kannst, sind ebenfalls bei beiden Modellen dieselben – und Fitbit Pay, das Bezahlen mit der Smartwatch, wird in Deutschland leider von nur sehr wenigen Privatbanken unterstützt. Die Specs nehmen sich also nichts, Fitbit Versa 2 und Fitbit Ionic werden jeden Alltagssportler zufrieden stellen.

Fazit: Mehr Sport oder mehr Lifestyle?
Die Fitbit Versa 2 und die Fitbit Ionic unterscheiden sich in nur wenigen Aspekten. Die integrierte GPS-Funktion und die interne Musikbibliothek machen die Fitbit Ionic zu einem unabhängigeren Fitness-Tracker als die Fitbit Versa 2. Letztere ist immer darauf angewiesen, dass Du Dein Smartphone zum Sport mitnimmst und GPS-Tracking erlaubst.
Dagegen punktet die Versa 2 mit einer praktischen Alexa-Integration. Dadurch kannst Du die Smartwatch per Sprachbefehl bedienen und Dir Informationen zu Training, Terminen oder Nachrichten schnell anzeigen lassen.
Insgesamt ist die Fitbit Ionic stärker auf die Bedürfnisse sportlicher Nutzer zugeschnitten – und geht damit mehr in die Richtung Fitness-Tracker. Die Fitbit Versa 2 dagegen wirkt wie ein Lifestyle-Gadget mit mehr Smartwatch-Charakter. Das Design der beiden Modelle erhärtet diesen Eindruck. Am Ende entscheidet Dein Lebensstil – und Deine Kleidung – welche Fitbit es wird.