Mit der Versa hat Fitbit gerade seine jüngste Smartwatch mit Fitness-Tracker-Qualitäten auf den Markt gebracht und schickt sich damit an, der Garmin Vivoactive 3 ernsthafte Konkurrenz zu machen. Doch was können die beiden Wearables und noch viel wichtiger: Was unterscheidet die beiden Modelle voneinander? Wir haben uns Fitbit Versa und Garmin Vivoactive 3 mal genauer angesehen.
- Design und Display, oder: Rund vs. eckig
- Sensoren und Wasserfestigkeit
- Das können Versa und Vivoactive 3 in Sachen Aktivitäts-Tracking und Speicher
- Die Batterielaufzeit: Punkt für Garmin!
- Fitbit holt sich den Preis – oder?
Design und Display, oder: Rund vs. eckig
Optisch liegen Welten zwischen Fitbit Versa und Garmin Vivoactive 3. Während Garmin auf eine klassisch runde Optik setzt, wartet das jüngste Modell aus dem Hause Fitbit mit einem eckigen Design auf. Auch wenn die abgerundeten Ecken für ein etwas weicheres Bild sorgen, ist das eine Ansicht, die man mögen muss.
Insgesamt fällt die Fitbit Versa trotzdem deutlich zierlicher aus als die Garmin Vivoactive 3. Während Erstere mit einer Displaygröße von 24,075 x 24,075 Millimetern und einer Bildschirmdiagonalen von 34 Millimetern aufwartet, setzt das Modell von Garmin auf einen großen Auftritt. Erreicht wird das durch einen Durchmesser von 43,4 Millimetern, was fast doppelt so groß ist, wie die Versa. Trotzdem weist die Smartwatch nur eine effektive Bildschirmdiagonale von 30,4 Millimetern auf.
Das macht sich natürlich auch im Gewicht bemerkbar. Die Fitbit Versa schlägt mit leichten 38 Gramm auf die Waage. Bei der Garmin Vivoactive 3 sind es dagegen mit 43 Gramm etwas mehr, auch wenn das Wearable damit noch immer auf der eher leichten Seite liegt.

In Sachen Displayauflösung hat Fitbit mit der Versa die Nase vorne. Das neue Modell des Unternehmens glänzt mit einem LCD-Touch-Display mit 300 x 300 Pixeln und einer Helligkeit von 1.000 Nit. Navigiert wird über die drei physischen Knöpfe am Gehäuse und per Touch.
Die Vivoactive 3 besitzt dagegen nur 240 x 240 Pixel. Das always-on-MIP-Display (Memory in Pixel) ist allerdings trotzdem auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Navigiert wird über einen physischen Knopf und per Touch.
Sensoren und Wasserfestigkeit
Anders als beim Design, unterscheiden sich Fitbit Versa und Garmin Vivoactive 3 in Sachen Wasserfestigkeit und Sensoren überraschend wenig. Beide Smartwatches verfügen über eine 5-ATM-Wasserfestigkeit und halten somit Tiefen bis zu 50 Metern stand. Außerdem besitzen beide einen optischen Herzfrequenzmesser, ein 3-Achsen-Gyroskop, Höhenmesser, Kompass, Umgebungslichtsensor und Vibrationsmotor.
Zusätzlich dürfen sich Nutzer der Versa über einen SpO2-Sensor freuen, der dabei helfen soll, den tatsächlichen Sauerstoffgehalt im Blut zu bestimmen. Trotz Vorhandensein kommt der Sensor aktuell allerdings noch nicht zum Einsatz.

Was vor allem Jogger und andere Outdoor-Fans an der Vivoactive 3 begeistern dürfte, ist wiederum die Tatsache, dass die Garmin-Smartwatch über ein integriertes Thermometer und GPS verfügt. Beides sucht man bei der Versa vergeblich und muss sich somit mit dem eigenen Smartphone behelfen.
Das können Versa und Vivoactive 3 in Sachen Aktivitäts-Tracking und Speicher
Im Großen und Ganzen sind sich Fitbit Versa und Garmin Vivoactive 3 in Sachen Aktivitäts-Tracking einmal mehr sehr ähnlich. Beide Fitness-Smartwatches verfügen über einen extra Schwimmmodus, in dem zurückgelegte Bahnen, Dauer des Trainings und verbrannte Kalorien aufgezeichnet werden. Beide Uhren registrieren automatisch, wenn Du mit dem Training beginnst, und starten das Tracking.
Auch Schrittzahl, zurückgelegte Distanz und Höhenmeter, Aktivitätszeitraum, verbrannte Kalorien, Herzfrequenz und Co. zeichnen beide Wearables zuverlässig für Dich auf. Und morgens liefert die integrierte Schlafanalyse eine genaue Übersicht von Schlafphasen und weiteren relevanten Werten. Dank NFC-Chip kannst Du mit beiden Modellen via Nahfeldkommunikation kontaktlos bezahlen.

Unterschiede gibt es allerdings wie bereits erwähnt in Sachen GPS, das nur bei der Vivoactive 3 integriert ist. Das ermöglicht dem Wearable aus dem Hause Garmin zugleich die Analyse tiefer gehender Werte, wie (Lauf-) Geschwindigkeit und Co.
Dafür wartet die Versa mit einer neuen Funktion speziell für Frauen auf, die die weiblichen Nutzer unter anderem in die Lage versetzen wird, ihre Periode zu tracken, und diverse Fitness- und Gesundheitswerte miteinander in Verbindung zu setzen. Ebenfalls ein Plus für Fitbit: Die Versa besitzt einen integrierten 2,5-GB-Speicher, was für bis zu 300 Lieder ausreicht. Garmin muss an dieser Stelle passen.
Die Batterielaufzeit: Punkt für Garmin!
Betrachtet man sich die Batterielaufzeit, hat Garmin dafür eindeutig die Nase vorne. Obwohl sich auch die Fitbit Versa mit ihren rund 4 Tagen Akkulaufzeit durchaus nicht verstecken muss, kann sie mit den bis zu 7 Tagen, die die Vivoactive 3 verspricht, doch nicht mithalten. Mit eingeschaltetem GPS sind es immer noch 13 Stunden, die Garmin-Nutzer bis zur nächsten Ladung haben.

Fitbit holt sich den Preis – oder?
Es gibt also durchaus einige Unterschiede zwischen Fitbit Versa und Garmin Vivoactive 3. Und die hören auch beim Preis nicht auf. Hier muss man sagen, dass das fehlende On-Board-GPS der Versa preislich durchaus zugute kommt. Mit einer UVP von derzeit ab 199,95 Euro ist sie nämlich deutlich günstiger, als die Vivoactive 3. Letztere schlägt mit einer UVP ab 299,99 Euro zu Buche. Es lohnt sich also, dem Faktor GPS eine gründliche Überlegung zu widmen, wenn es um die schlussendliche Kaufentscheidung geht.