Das Galaxy Note 10 ist die kleine Schwester des größeren Note 10+. Die technische Ausstattung beider Samsung-Smartphones ist größtenteils identisch. In unserem Vergleichstest liest Du, wo sie sich dennoch unterscheiden.
- Klein aber oho
- Display mit Gelbstich
- Weniger Arbeitsspeicher, kein microSD-Kartenslot
- Die Akkuleistung: Gleich, aber langsameres Laden
- Ohne 3D-Kamera
- Fazit: Auch das kleine Note 10 kann was
Dieser Vergleichstest fokussiert sich speziell auf die Unterschiede zwischen Note 10 und 10+, wenn Du mehr über die gemeinsame Hardware-Ausstattung und Funktionsweise der Smartphones erfahren willst, findest Du weitere Informationen in diesem ausführlichen Test des Note 10+.
Klein aber oho
Die geringere Größe des Note 10 fällt nicht nur optisch auf, sondern auch beim in die Hand nehmen. Das Smartphone fühlt sich auf Anhieb greifbarer an als das 10+. Kein Wunder, die Display-Diagonale beträgt schließlich nur 6,3 anstatt 6,8 Zoll. In Millimetern stehen den 162 x 77 x 7.9 mm des 10 Plus 151 x 71 x 7.9 mm beim kleineren Note gegenüber. Das merkt man – auch beim Gewicht! Das Note 10 wiegt nur 168 und nicht 196 Gramm wie die Plus-Variante.
Welche Größe man bevorzugt, ist freilich subjektiv. Während ich persönlich zum kleineren Modell greifen würde, weil es auf mich handhabbarer wirkt, gibt es sicherlich viele Nutzer, die den größeren Bildschirm bevorzugen. Speziell im Hinblick auf Videokonsum mit dem Smartphone.

Display mit Gelbstich
Samsungs Datenblatt zufolge ist die verwendete Display-Technologie in den Note-Modellen identisch. In beiden Fällen handelt es sich um ein AMOLED-Display, das beim kleineren Smartphone mit 2.280 x 1.080 Pixeln auflöst (10+: 3.040 x 1.440 Pixel). Auch die HDR+-Technologie unterstützt das Note 10.
Bei meinem Testgerät zeigt sich im direkten Vergleich zum großen Bruder jedoch ein leichter Gelbstich bei weißen Inhalten. Der wird schwächer, je heller man den Bildschirm stellt, verschwindet jedoch nie ganz. Ob der Gelbstich grundsätzlich beim Note 10 auftritt oder nur beim vorliegenden Testgerät, wissen wir nicht. Ein großes Minus ist dieser Umstand ohnehin nicht, da der Farbunterschied nur im direkten Vergleich und hauptsächlich bei weißen Hintergründen auffällt. Bei der Videowiedergabe ist er hingegen nicht zu erkennen. Hier sind die Farben kontrastreich und die Schwarztöne AMOLED-üblich gut.

Weniger Arbeitsspeicher, kein microSD-Kartenslot
Im Gegensatz zu den 12 Gigabyte des Note 10+ verbaut Samsung beim Note 10 nur 8 GB RAM. Obwohl der Prozessor identisch ist (Exynos 9825) könnte dies theoretisch zu Leistungseinbußen führen. Allerdings erwies sich diese Befürchtung im Test als unbegründet.
Das grafikintensive "Final Fantasy XV Pocket Edition" läuft auf dem Note 10 auch in den höchsten Einstellungen ruckelfrei – soweit zu erwarten. Samsung DeX – der Desktop-Modus von Android, den Samsung auf beiden Smartphones mitliefert – lässt sich ebenfalls problemlos verwenden. Nicht einmal ständiges Wechseln zwischen Schreibprogramm am Rechner via DeX und Spiel auf dem Smartphone beeinflusste die Performance des Geräts. Gelegentlich war zwar eine minimale Latenz zwischen Eingabe und Ausführung auf dem Desktop-Bildschirm zu merken, aber diese gab es im Test beim Note 10+ ebenso und beeinträchtigt Arbeitsvorgänge kaum.
Abstriche gibt es jedoch in Sachen Speicherkapazität. Die lässt sich beim kleineren Note nämlich nicht mittels microSD-Karte erweitern. Die ab Werk gelieferten 256 GB sind also definitiv das Maximum.

Die Akkuleistung: Gleich, aber langsameres Laden
Kleineres Display und Gehäuse bedeuten in diesem Fall auch weniger Akku. Die Kapazität beträgt beim Note 10 nur 3.500 anstatt 4.300 Milliamperestunden. Dennoch kann das Smartphone mit dem größeren Modell mithalten. Eine Batterieladung reicht wie beim 10+ für 1,5 Tage bei gewöhnlicher Alltagsnutzung inklusive Samsung DeX, Spielen und Videos schauen.
Darüber hinaus ist die maximale Wattzahl, mit der sich das Note 10 im Schnelldurchgang laden lässt, geringer als beim Plus-Modell. 25 und nicht 45 Watt stellt Samsung beim kleinen Note zur Verfügung. Da der Hersteller beiden Smartphones aber ohnehin nur ein 25-Watt-Schnellladekabel beilegt, dürften trotz des theoretisch schnelleren Plus-Geräts beide Smartphones bei den meisten Käufern gleich schnell fertig geladen sein. Klar ist auch: Wer sich das stärkere Netzteil besorgt, ist hier im Vorteil.
Ohne 3D-Kamera
Genau wie beim 10+ ist auch beim Note 10 eine Triple-Kamera mit Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Teleobjektiv (2-facher optischer Zoom) in der Rückseite verbaut. Die Sensoren lösen mit 12, 16 und wieder 12 Megapixeln identisch hoch auf. Die Frontkamera bietet in beiden Geräten 10 MP.
In der Praxis kommen dabei gute Fotos heraus, ob mit Note 10 oder 10+ geschossen. Alle drei Objektive hinterlassen im Test einen sehr guten Eindruck. Nutzer haben die Wahl zwischen den gleichen Modi wie beim 10+, können Profi-Einstellungen vornehmen oder die bereits konfigurierten Filter verwenden. Im Ergebnis bekommen Nutzer farbintensive und kontrastreiche Fotos, die sich sehen lassen können – dank Nachtmodus auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Einziger Makel in Sachen Kamera ist beim Note 10 wie beim 10+ der Nachtmodus der frontseitigen Linse, der nicht mit der rückseitigen Kamera mithalten kann.
Was dem Note 10 fehlt, ist der ToF-Sensor des 10+. Dadurch besitzt das Smartphone keine 3D-Kamera. Das hat bei unseren Testfotos aber keinen Unterschied gemacht. Der viel beworbene 3D-Scanner steht beim kleinen Note allerdings nicht zur Verfügung. Immerhin: AR-Doodle und Live Messages funktionieren ohne Einschränkungen.
Fazit: Auch das kleine Note 10 kann was
Speicherkapazität, 3D-Kamera und Ladeleistung sind die einzigen drei Punkte, bei denen Nutzer des Note 10 handfeste Abstriche im Vergleich zum Plus-Modell hinnehmen müssen. Der kleinere Arbeitsspeicher fällt hingegen nicht ins Gewicht und auch die Kamera liefert gleich gute Ergebnisse. Mit anderen Worten: Das Galaxy Note 10 ist eine attraktive Alternative zum Note 10+ und besonders für Nutzer interessant, die ein High-End-Smartphone mit Stylus wollen, das gut in eine Hand passt.