Galaxy S9 Plus: So teuer ist das Smartphone in der Herstellung

Alexander Mundt5. APRIL 2019
Eine Person hält ein Galaxy S9 Plus in der Hand und schaut auf dem Smartphone ein Video.

Samsung

Das Galaxy S9 Plus ist deutlich teurer in der Herstellung als noch das Galaxy S8 Plus, wie ein Analyseunternehmen herausgefunden hat. Kostentreiber ist vor allem die verbesserte Kamera. Die Profitmarge liegt dennoch nur knapp unter der des iPhone X.

Das berichtet das Nachrichtenmagazin Bloomberg unter Berufung auf eine Analyse des US-Unternehmens TechInsights. Demnach kostet das Galaxy S9 Plus in der Herstellung rund 379 US-Dollar, während das Galaxy S8 Plus seinerzeit noch 343 US-Dollar kostete. Somit ist die Produktion des neuen Flaggschiffs rund 36 Dollar teurer.

Der Preis wurde vor allem durch die verbesserte Kamera in die Höhe getrieben, da beim S9 Plus eine Dual-Kamera zum Einsatz kommt. Die geschätzten Kosten dafür belaufen sich auf 48 Dollar gegenüber 32 Dollar, die für die Kamera des Galaxy S8 Plus anfielen.

OLED-Bildschirm ist teuerste Einzelkomponente

Wie üblich ist das Display die teuerste Einzelkomponente im Galaxy S9 Plus, wenngleich sich die Kosten im Vergleich zum Vorgängermodell sogar ein wenig reduziert haben. Der 6,2 Zoll große OLED-Bildschirm schlägt demnach mit 72,50 Dollar zu Buche. Zum Vergleich: Beim Note 8 waren es noch 82 Dollar, beim Galaxy S8 Plus 78,50 Dollar.

Anschließend folgen der Prozessor Exynos 9810 mit 68 Dollar und die Speicherkomponenten mit 51 Dollar. Der durchschnittliche US-Verkaufspreis liegt derzeit bei 903,30 Dollar, woraus sich eine Gewinnmarge von 58 Prozent ergibt. Bei einem Preis von 840 Dollar, den Samsung in seinem Shop aufruft, sind es immerhin noch 55 Prozent.

Damit bewegt sich Samsung in etwa auf dem Niveau von Apple, was die Marge anbelangt, die zwischen den reinen Komponentenkosten und dem Verkaufspreis erzielt wird. Hier bringt es das iPhone X auf 61 Prozent, das iPhone 8 Plus auf 59 Prozent.

Bei der Untersuchung handelt es sich nur um geschätzte Kosten. Posten wie Entwicklung, Lohnkosten und Marketing werden dabei nicht berücksichtigt. Apple-Chef Tim Cook betonte in der Vergangenheit, er habe noch nie eine Kostenschätzung gesehen, die auch nur annähernd gestimmt habe.