Samsung Galaxy Tab S3 im Hands-On: Das Android-Pro-Tablet

Im Hands-On macht das Galaxy Tab S3 einen guten Eindruck.
Im Hands-On macht das Galaxy Tab S3 einen guten Eindruck. Bild: © Samsung

Samsung will im High-End-Tablet-Sektor wieder angreifen. Mit dem Galaxy Tab S3 hat der Hersteller seinen iPad Pro-Konkurrenten vorgestellt. Wir haben uns das Gerät für ein erstes Hands-On geschnappt.

Neben dem Galaxy Book mit Windows 10, dem wir uns in einem separaten Artikel schon gewidmet haben, hatte Samsung auf seiner Roadshow 2017 auch das neue Galaxy Tab S3 dabei. Auch das neue Android-Tablet-Flaggschiff konnten wir dabei schon mal unter die Lupe nehmen.

Schnell wird klar, welche Käuferschicht Samsung mit dem Tab S3 ansprechen will: Diese High-End-Tablet richtet sich an all diejenigen, die auch von Apple mit dem iPad Pro adressiert werden, jedoch mit iOS nicht unbedingt so viel anfangen können. Mit dem Galaxy Tab S3 liefert Samsung quasi die Android-Alternative zum aktuellen iPad und will damit in allen wichtigen Bereichen punkten.

Schickes Display: AMOLED mit HDR

Fangen wir beim Formfaktor an: Das Tab S3 besitzt ein 9,7-Zoll-großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.018 x 1.536 Pixeln und spielt dabei zumindest bildtechnisch schon einmal in der Oberklasse mit. Glaubt man dem Hersteller, dann werden sogar HDR-Videoinhalte wiedergegeben, wodurch sich das Tablet auch perfekt als Multimedia-Gerät für Amazon Prime oder Netflix eignen würde. Ausprobieren konnten wir das auf der Roadshow allerdings noch nicht.

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Das hochauflösende AMOLED-Display unterstützt auch HDR. Bild: © TURN ON 2017

Das Gehäuse glänzt genau wie das Galaxy S7 mit einer haptisch sehr wertigen Kombination aus Glas und Metall, wobei der Glanz etwas nachlässt, sobald sich zu viele Fingerabdrücke auf der Rückseite sammeln – Glas bleibt eben Glas. Genau wie beim iPad Pro gibt es insgesamt vier Lautsprecher, die einen druckvollen Stereo-Sound liefern sollen. Je nachdem, ob das Tablet in die Vertikale oder in die Horizontale gedreht wird, schaltet das Gerät auf die korrekten Speaker um, sodass der Ton jederzeit von links und rechts kommt – auch dieses Feature wurde direkt vom aktuellen iPad importiert.

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Die gläserne Rückseite ist wie erwartet ein Magnet für Fingerabdrücke. Bild: © TURN ON 2017

Starke Technik im Inneren

Das Innenleben des Galaxy Tab S3 wird vom leistungsstarken Snapdragon 820-Prozessor angeführt. Das ist zwar nicht der allerneueste Chip, aber immer noch einer der Stärksten. Performance-Probleme sollte mit dem Tab S3 wohl kein Nutzer bekommen, zumal es auch noch 4 GB Arbeitsspeicher gibt. Der interne Speicher von 32 GB lässt sich per microSD-Karte erweitern, wie sich das gehört. Recht groß fällt der Akku mit seinen 6.000 mAh aus und endlich bietet dieser auch die vom Smartphone bekannte Schnellladetechnik per USB Type-C. In gerade einmal zwei Stunden soll der Batteriespeicher damit wieder voll sein.

Der S-Pen als neuer Star im Tablet-Sektor

Um mit dem iPad Pro wirklich konkurrieren zu können, fehlen Samsung allerdings noch zwei wichtige Dinge und auch an die hat der Hersteller beim Galaxy Tab S3 gedacht. So kommt das Tablet serienmäßig mit einem S Pen daher. Der hervorragend verarbeitete Eingabestift erkennt über 4.000 Druckstufen und kann im Standby sogar auf das ausgeschaltete Display schreiben und zeichnen. Beim ersten Ausprobieren machte der Pen einen sehr guten Eindruck. Wie er sich gegen den teuren Apple Pencil oder den Surface Pen von Microsoft schlägt, bleibt jedoch abzuwarten. Immerhin legen die Südkoreaner bei der Software ordentlich vor und übernehmen alle wichtigen Menüs und Optionen für die Stifteingabe direkt von der Galaxy-Note-Reihe. Im Alltag könnte das Tab S3 mit Eingabestift damit deutlich tauglicher sein als viele Konkurrenz-Produkte.

Der S Pen ermöglicht sehr genaue Stifteingaben. fullscreen
Der S Pen ermöglicht sehr genaue Stifteingaben. Bild: © TURN ON 2017
An unserer Kunstfertigkeit müssen wir jedoch noch arbeiten. fullscreen
An unserer Kunstfertigkeit müssen wir jedoch noch arbeiten. Bild: © TURN ON 2017
Der S Pen ermöglicht sehr genaue Stifteingaben.
An unserer Kunstfertigkeit müssen wir jedoch noch arbeiten.

Die Tastatur glänzt (noch) mit Abwesenheit

Der zweite wichtige Punkt, der dem Galaxy Tab S3 zum echten iPad Pro-Killer fehlt, ist die Ansteck-Tastatur. Die gibt es zwar noch nicht, sie soll aber bald kommen. Zumindest den passenden Docking-Anschluss hat das Tablet schon mal. Laut Samsung soll sich das Tastatur-Cover stark an dem des Galaxy Book orientieren, womit es dem schwachen iPad Pro-Keyboard vermutlich weit überlegen wäre.

Auf den ersten Blick hakt Samsung mit dem Galaxy Tab S3 also alle wichtigen Checkboxen ab, um einen waschechten iPad Pro-Killer auf den Markt zu werfen. Auch der frühe Hands-On-Eindruck des Tablets ist außerordentlich gut. Ob das Gerät am Ende auch in der Praxis zu überzeugen weiß, muss jedoch ein finaler Test klären.

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