Noch haben wir etwas Zeit bis zu Staffel 8 von "Game of Thrones" und dem damit unabwendbaren Serienfinale. Daher können wir die Pause bis 2019 mit ein paar "Game of Thrones"-Theorien verbringen und fantasieren, wie David Benioff und D. B. Weiss den Fantasy-Serienhit wohl zu Ende bringen werden. Immerhin hilft ihnen keine Romanvorlage von George R.R. Martin mehr, obwohl der Autor bestimmt den einen oder anderen Tötungsbefehl, äh, Hinweis für die Serienmacher parat gehabt hätte.
Michael Schock
- 1. Showdown der irren Königin
- 2. Wahnsinn liegt in der Familie Targaryen
- 3. Babyfreuden im Drachenparadies
- 4. Ein Lannister bleibt ein Lannister
- 5. Demokratie löst alle Probleme – immer und überall
- 6. Ein umnachteter Zeitreise-Bran
- 7. Der Norden rächt sich am Süden
Nachdem die Fantheorien um Jon Snows Abstammung in der siebten Staffel tatsächlich bestätigt wurden, dreht sich jetzt alles um den handfesten Showdown zwischen der untoten Armee der Weißen Wanderer und den untereinander im Clinch liegenden Menschen. Da "Game of Thrones" bis zuletzt gekonnt mit der Zuschauererwartung spielte, ist wohl keine der folgenden Theorien zu abgedreht oder abenteuerlich. Was wird Staffel 8 wohl in petto haben?
1. Showdown der irren Königin

Bereits in Staffel 7 spitzte sich das "Verhältnis" zwischen der regierenden Königin Cersei Lannister und ihrem Bruder/Geliebten Jaime "Königsmörder" Lannister deutlich zu. Seit er ihrem Bruder Tyrion zur Flucht verhalf und somit Tyrions Mord an ihrem Vater Tywin ermöglichte, hängt der Haussegen schief.
Letztlich wird es also in Staffel 8 zur Konfrontation kommen, denn die nun schwangere Cersei hat bereits alle ihre Kinder an das "Game of Thrones" verloren und wird das Leben ihres Ungeborenen nicht riskieren – auch nicht durch Jaimes Willen zur Allianz mit ihren Todfeinden um Daenerys Targaryen. Daher die nicht so gewagte Theorie: Cersei Lannister wird durch Jaimes Hand sterben – oder eben umgekehrt.
2. Wahnsinn liegt in der Familie Targaryen

Zum Thema Cersei Lannister gibt es eine weitere, man könnte sie fast Verschwörungstheorie nennen. Demnach war Tywin Lannister nicht der biologische Vater seiner drei Kinder, sondern es war der irre König Aerys II. Damit sind sie alle Geschwister von Daenerys, zudem wäre Cerseis Abdriften in den Wahnsinn mit biologischer Disposition erklärt. Eine etwas abseitige Theorie, ja, allerdings ergäbe sie einige interessante Plot-Wendungen für Staffel 8, falls sie vor dem Finale ans Tageslicht käme.
3. Babyfreuden im Drachenparadies

Daenerys ist unfruchtbar, dafür hat die alte Hexe Mirri Maz Duur in der ersten Staffel gesorgt, als sie sich mit ihrer Blutmagie an Khal Drogo versuchte und als Preis Daenerys ungeborenes Kind dafür herhalten musste. Doch der Sex mit ihrem neuen Gefährten/Neffen Jon Snow/Aegon Targaryen könnte "erfolgreich" gewesen sein und den Bann gebrochen haben, sagen manche Theorien. Damit wäre nicht nur Cersei in der achten Staffel ein gesundes vorfreudiges Glühen zu attestieren, auch Daenerys könnte wieder auf Mutterfreuden hoffen. Immerhin hat Inzest bei den Targaryens Tradition.
4. Ein Lannister bleibt ein Lannister

Eine Theorie muss eindeutig von Tyrion-Hassern gesponnen worden sein: Diese behaupten jedenfalls, dass sich der kleine Trunkenbold beim Treffen mit Cersei wieder versöhnt hat und nun dem neuen Liebespaar Jon Snow/Aegon Targaryen und Daenerys gefährlich werden kann. Deswegen soll er auch so skeptisch zugeschaut haben, als sich Jon/Aegon – vielleicht nennen wir ihn zukünftig einfach Jae – zu Daenerys in die Gemächer zum royalen Techtelmechtel begab. Unwahrscheinlich, aber möglich.
5. Demokratie löst alle Probleme – immer und überall

Besonders optimistische Fans – keine Ahnung, was die in den vergangenen sieben Staffeln alles gesehen haben müssen – haben eine "Game of Thrones"-Theorie in petto, die wohl die Gewagteste von allen ist: Daenerys wird demnach siegreich aus dem Häuserkampf und dem Angriff der Weißen Wanderer hervorgehen.
Anstatt aber ihre Gegner zu brutzeln oder zu verbannen, soll sie sich an der ersten Demokratie in Westeros versuchen, um anhaltenden Frieden zwischen den Herrschern zu stiften. Sicher tanzen dann alle am Ende mit Blumen im Haar im Kreis um den aufgespießten Kopf des Nachtkönigs … nun ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
6. Ein umnachteter Zeitreise-Bran

Vielleicht gibt es in Westeros nicht besonders viele Modedesigner, das mag natürlich sein, man hat andere Sorgen. Aber es ist schon auffällig, wie sehr sich der Kleidungsstil von Bran Stark und des Nachtkönigs ähnelt, oder? Auch das verkniffene, immer sorgengeplagte Gesicht hat einige Parallelen. Außerdem ist Bran dazu fähig, in einer Art Astralprojektion in die Vergangenheit zu reisen. Wir haben aber doch die Verwandlung eines Mannes (manche Theorien behaupten, es sei ein Kommandant der Nachtwache gewesen) zum Nachtkönig gesehen! Was ist also passiert?
Angeblich wollte Bran in die Vergangenheit zurückreisen und von dem Mann Besitz ergreifen, der von den Kindern des Waldes zum Nachtkönig gemacht wurde. Hier steckte er aber nun fest, wovor er unzählig Male gewarnt wurde (unter anderem vom Dreiäugigen Raben) und muss dem Schicksal der Welt machtlos zusehen. Falls die Theorie stimmt, müssten wir Brans Reise in die Vergangenheit in Staffel 8 sehen.
7. Der Norden rächt sich am Süden

Da Winterfell die erste Station nach der gefallenen Mauer in Richtung Süden ist, wird die epische Schlacht um Westeros wohl nicht direkt hier entschieden werden. Dann wäre die finale Staffel arg kurz. Deshalb vermuten einige Fans, dass die Starks und ihre Anhänger im Norden besiegt, zu Weißen Wanderern transformiert und letztlich mit der untoten Armee in den Süden einmarschieren werden, um dort richtig ordentlich zuzuschlagen. Eine grausame wie reizvolle Vorstellung. Dann wären die Stark-Kinder zumindest mal nicht nur im übertragenen Sinne blauäugig gewesen.