Für Spielefans wird 2020 ein wichtiges Jahr: Mit PS5 und Xbox Scarlett kommen die neuen Next-Gen-Konsolen auf den Markt. Was sie technisch leisten können, wird mitbestimmen, wie Games künftig aussehen werden. Doch das ist noch nicht alles: Hier sind fünf Zukunfts-Trends und -Themen, die uns in den nächsten fünf Jahren beschäftigen werden.
Next-Gen-Gaming
Games der Zukunft werden noch besser und realitätsnaher aussehen als bisher – das ist wohl eine Binsenweisheit. Wenn mit PS5 und Xbox One im Jahr 2020 eine neue Konsolengeneration auf den Markt kommt, wird das Spiele aber auch über optische Highlights hinaus prägen. Eigenschaften, wie etwa 4K- (oder gar 8K-) Auflösung, Raytracing, mehr Details und flüssigere Bildraten, sind nur ein Teil dessen, was Games zukünftig besser machen wird.

Denn wenn sich die Entwickler neuer Spiele darauf verlassen können, dass ihre Kundschaft leistungsstärkere Hardware zuhause stehen hat, können sie auch bei anderen Aspekten klotzen: Spielwelten werden lebendiger, "dichter" und interaktiver, beim Erzählen von Geschichten können Spielemacher viel aufwändigere, verzweigtere Wege gehen.
Cloud Gaming
Serien und Musik schauen und hören wir längst über Streaming-Dienste. Auch für Games gibt es schon einige Services, bei denen Spiele nicht mehr auf dem Rechner oder der Konsole laufen, sondern in Rechenzentren. Eingaben und Bild werden dann über das Internet hin und her geschickt. Mit Google Stadia und Microsoft xCloud stehen nun zwei Dienste in den Startlöchern, die Cloud Gaming in neue Höhen der Aufmerksamkeit führen könnten.

Das Ziel beider Unternehmen ist klar: Moderne Spiele mit bester Technik auf alle Bildschirme bringen – vom PC über den Fernseher bis zum Smartphone. Ob sich das durchsetzt, hängt maßgeblich am Internet-Ausbau, denn nur mit schneller Leitung lässt sich Spiele-Streaming genießen. Der neue 5G-Standard könnte hier ein entscheidender Schritt zu mehr Akzeptanz für die Technik sein sein.
Abo-Dienste
Monatlich zahlen und dafür einen gigantischen Katalog an Spielen immer zur Verfügung haben – das ist ein Modell, das Publisher immer häufiger anbieten. EA Access und den Xbox Gamepass gibt es schon seit einiger Zeit, bald bringt auch Ubisoft ein eigenes Abo namens Uplay+ auf den Markt. Die Vorteile für Spielefans sind klar: Sie haben immer genug zu tun, zum Pauschalpreis. Doch was passiert, wenn es manche Spiele nur noch exklusiv in bestimmten Abos gibt? Und wenn man nicht mehr nur ein Abo, sondern vier verschiedene abschließen muss, um seine Lieblinge zocken zu können?

Bei Film- und Serien-Streaming wächst zurzeit das Problem, dass sich das Angebot auf immer mehr Anbieter verteilt. In den nächsten Jahren könnte es im Gaming ähnlich werden. Ungeklärt ist auch noch, ob so ein Modell langfristig profitabel für Entwickler und Publisher ist, und welchen Einfluss es auf Spiele hat, wenn sie in einem Monatsabo ständig mit Dutzenden anderen Titeln um Aufmerksamkeit konkurrieren müssen.
Esport & Streaming
Anderen beim Spielen zuzuschauen, ist seit ein paar Jahren schwer im Trend. Plattformen wie Twitch, YouTube und Mixer haben ein Millionenpublikum. Esport-Wettbewerbe füllen mittlerweile Stadien und schütten Preisgelder in astronomischer Höhe an junge Athleten aus. Glaubt man Prognosen, wird vor allem Gaming als Sport in den nächsten Jahren noch viel wichtiger.

Aber es gibt auch kritische Stimmen: Zwar sei durch Sponsoren viel Geld im Spiel, doch die Zuschauerzahlen stiegen nicht genug, analysierte etwa das Magazin Kotaku. Vielleicht stellt sich der Boom also auch als Blase heraus? So oder so wird sich Esport in der näheren Zukunft weiter professionalisieren und versuchen, Athleten weiter von Streamern abzugrenzen. Twitch und Co. sind nämlich nicht nur Sender für kompetitives Zocken, sondern auch Konkurrenz. Ob die Sportler in Sachen Zuschauerzahlen langfristig mit den Livestreams von Entertainern mithalten können, muss sich noch zeigen.
Virtual Reality
VR ist das nächste große Ding im Gaming – und zwar schon seit Jahren. Der große Durchbruch für Oculus Rift, PlayStation VR, HTC Vive und Co. blieb bislang aber aus. Die Gründe sind vielfältig: Die Headsets sind immer noch recht unhandlich, die Auflösung immer noch körnig, abendfüllende Spieletitel selten.

In den nächsten Jahren dürfte sich daran aber einiges ändern. Erste kabellose VR-Brillen mit guter Qualität gibt es bereits, in Zukunft dürften sie noch kleiner, günstiger und höher auflösend werden. Und wenn die Technik erst großflächiger verfügbar ist, werden die entsprechenden Virtual-Reality-Spiele folgen.
Zukunftsweisende Gaming-Hardware und die neuesten Spiele findest Du bei SATURN.