Ein Gaming-Stuhl steht auf Deinem Wunschzettel? Hier erfährst Du, was einen hochwertigen Gaming-Sessel ausmacht.
- 1. Ist es ein Gaming-Stuhl?
- 2. Gewicht und Körpermaße
- 3. Grundkonstruktion und Rollen
- 4. Wippmechanik, Gasdruckfeder und Sitzfläche
- 5. Armstützen und Rückenlehne
- 6. Design: Geschmack und Nützlichkeit
- 7. Preis: Mehr ausgeben lohnt sich
1. Ist es ein Gaming-Stuhl?
Was ist überhaupt ein Gaming-Sessel? Könntest Du nicht ebenso einen normalen Chefsessel kaufen? Grundsätzlich schon – aber Gaming-Stühle sind tatsächlich speziell an die Bedürfnisse jener angepasst, die oft und lange am PC zocken. Insbesondere sind sie für eine aufrechte Sitzhaltung im 90-Grad-Winkel optimiert.
Diese Haltung ist am besten für die Bedienung von Tastatur und Maus und für die konzentrierte Betrachtung des Geschehens auf dem Monitor geeignet. Außerdem sehen Gaming-Stühle im Gegensatz zu herkömmlichen Chefsesseln in der Regel so aus wie Autositze in Sportwägen – wobei das wohl eher eine Designfrage ist.

2. Gewicht und Körpermaße
Ein guter Gaming-Stuhl muss zu Deiner Körpergröße und zu Deinem Gewicht passen. Sofern Du unter 100 Kilogramm wiegst und zwischen 165 und 184 Zentimeter groß bist, sind die meisten Stühle für Dich geeignet. Andernfalls musst Du besonders auf die Herstellerangaben zu diesen Aspekten achten.
Sehr vorbildlich ist in dieser Hinsicht der Anbieter Maxnomic, der genaue Angaben macht und auch Stühle anbietet, die für Spieler mit einer Größe zwischen 185 und 200 Zentimeter und bis zu 130 Kilogramm optimiert sind. Seine XL-Serie ist sogar an bis zu 2,10 Meter große Spieler mit einem Gewicht von 170 Kilogramm angepasst.
Bist Du zu schwer für einen Stuhl, wird er zwar in der Regel nicht gleich zusammenbrechen, aber die Standfestigkeit leidet, weil etwa zu viel Gewicht gegen die Lehne oder die Seite drückt. Außerdem werden Bauteile wie die Rollen und die Wippmechanik besonders beansprucht und können schneller das Zeitliche segnen.

3. Grundkonstruktion und Rollen
Das Material der Grundkonstruktion des Sitzes ist für die Verarbeitungsqualität maßgeblich. Sie sollte aus einem Stahlrohrrahmen mit Elastikbändern gefertigt sein, die am bequemsten und stabilsten ist. Der Gaming-Sessel sollte außerdem ein kippsicheres und stabiles Fußkreuz aus Metall- oder Alu-Druckguss besitzen. Optimal sind passende Rollen für Deinen Fußboden, also für Hartböden wie Stein oder für empfindliche Weichböden wie Parkett. Praktisch ist eine Feststellfunktion für die Rollen, damit Du nicht kurz vor dem Highscore wegrutscht.
4. Wippmechanik, Gasdruckfeder und Sitzfläche
Die Wippmechanik sollte sich in mehreren Stufen feststellen (arretieren) lassen, ohne dass der Stuhl wackelt. Diese Mechanik bestimmt, wie weit Du dich zum Monitor hinbewegen oder Dich zurücklehnen kannst.
Die Gasdruckfeder muss das Sitzen so erlauben, dass Ober- und Unterschenkel mindestens einen Winkel von 90 Grad ergeben, wobei die Kniekehle beinahe auf der Höhe der vorderen Sitzkante liegen sollte. Die Sitzfläche muss groß genug sein, dass Du nicht an die Seitenwangen stößt und sie darf durchaus eine etwas härtere Polsterung haben – diese ist nämlich, wie beim Fahrradsattel, bei längerem Sitzen bequemer.
5. Armstützen und Rückenlehne
Die Armstützen sollten groß genug für Deine Arme und in der Höhe verstellbar sein, wobei sie sich im Optimalfall drehen sowie nach hinten und vorne bewegen lassen. Die sogenannten 4D-Armlehnen kannst Du obendrein von innen nach außen und andersrum verstellen. Beim Spielen sollten Deine Unterarme auf den Lehnen aufliegen, ohne dass Du sie für das Tippen und die Mausbedienung bewegen musst.

Die Schulterwangen der Rückenlehne sollten die Schulter stabilisieren, ohne dass Du herumrutscht oder eingequetscht wirst. Echtleder ist nicht unbedingt das praktischste Material für einen Gamer-Stuhl, weil es regelmäßig gepflegt werden muss – genau wie Lederschuhe. Bestenfalls bietet der Gaming-Sessel zudem eine eingebaute Lordosenstütze alias Lendenstütze, die besser hält als ein Kissen.
6. Design: Geschmack und Nützlichkeit
Klar, das Design ist größtenteils Geschmacksfrage. Vielleicht findest Du die bunten Gaming-Sessel kindisch und bevorzugst einen gediegenen Chefsessel. Umgekehrt ist Dir ein solcher Stuhl vielleicht zu langweilig und Du möchtest lieber einen sportlichen Sessel, womöglich mit ausgefallenen Farben, wie den Maxnomic Unicorns of Love OFC.

Behalte jedoch im Hinterkopf, dass Du im besten Fall nur einmal im Leben viel Geld für einen Gaming- oder Chefsessel ausgibst und sich der Einsatzort des Stuhls oder Dein Geschmack verändern könnten. Vielleicht macht sich der rosafarbene Einhorn-Stuhl in der Anwaltskanzlei nicht mehr so gut wie damals im Freundeskreis auf der Netzwerkparty?
7. Preis: Mehr ausgeben lohnt sich
Im Gegensatz zu Gaming-Mäusen, wo Du oft für mehr Geld überflüssige Features dazukaufst, lohnt sich die Mehrausgabe bei Gaming-Sesseln in der Regel tatsächlich. Gut, vielleicht nicht für das pflegebedürftige Echtleder, mit dem sich nicht jeder Zocker befassen möchte, aber sicher für eine höhere Verarbeitungsqualität, eine eingebaute Lendenstütze und eine stabile Wippmechanik. Gute Einsteigermodelle gibt es bereits für für rund 150 Euro. Für hochwertigere Gaming-Stühle mit rund 340 Euro gibt zusätzliche Funktionen wie wäre der
