Eine neue Gaming-Tastatur steht an? Wir sagen, worauf Du beim Kauf achten musst. Unter anderem geht es um die Frage Rubberdome versus mechanisch, um die verschiedenen Schaltertypen und um die RGB-Beleuchtung.
- 1. Sorte: Rubberdome oder mechanisch?
- 2. Schalter: Rot, Blau, Braun oder andere?
- 3. Einsatzzweck: Zuhause oder Turnier?
- 4. Verarbeitung: Plastik oder Metall?
- 5. Beleuchtung: Brauchst Du das?
- 6. Preis: Qualität kostet
- 7. Schöne Erinnerungen: Damals auf der LAN-Party
1. Typ: Rubberdome oder mechanisch?
Grundsätzlich werden Gaming-Tastaturen mit zwei grundlegend verschiedenen Arten von Schaltern ausgestattet: Rubberdome und mechanische Schalter. Bei Rubberdomes liegen die Tastenkappen auf einer Art Gummimatte. Drückst Du darauf und lässt los, schnalzt die Taste wieder nach oben. Die Matte leiert nach einer Weile aus und das Tippgefühl wird immer schwammiger. Nach durchschnittlich fünf Millionen Anschlägen brauchst Du eine neue Tastatur. Immerhin sind Rubberdome-Tastaturen sehr leise.
Derweil setzen mechanische Tastaturen auf Kunststoff-Schalter unter den Tastenkappen, die auf einem Federmechanismus aufliegen. Die Feder schiebt die Taste immer wieder auf die Ausgangsstellung zurück. Mechanische Tastaturen sind also hochwertiger verarbeitet und halten mindestens 50 Millionen Tastenanschläge aus.

2. Schalter: Rot, Blau, Braun oder andere?
Mechanische Tastaturen sind mit verschiedenen Schaltern oder "Switches" ausgestattet, die nach ihrer Farbe unterschieden werden. Blaue Schalter bieten ein spürbares und hörbares Feedback und erfordern eine Druckkraft von 50 Gramm. Sie sind bei Vielschreibern beliebt. Aufgrund des lauten Tastenanschlags sind sie etwa für Büros aber weniger geeignet. Braune Schalter haben ein spürbares Feedback und erfordern eine Kraft von 45 Gramm zur Betätigung. Wer viel spielt und auch gerne schreibt, ist mit den braunen Schaltern gut beraten.
Die schwarzen Schalter bieten keine spürbare oder akustische Rückmeldung, was nicht heißt, dass Du überhaupt kein Geräusch vernehmen würdest, wenn Du die Tasten nach unten drückst, aber es ist leiser als bei vielen anderen mechanischen Schaltern. Du benötigst eine Druckkraft von 60 Gramm, darum gelten die Switches als besonders präzise. Noch beliebter sind bei Gamern die roten Schalter, die ebenso auf eine Tastenrückmeldung verzichten, die aber bei einer Druckkraft von 45 Gramm leichter zu betätigen sind. Sie eigenen sich besonders für schnelle Shooter.

Davon abgesehen gibt es einige seltene und besondere Varianten und Hersteller-spezifische Schalter. Die MX-Silent-Switches werden nach denselben Farben unterschieden, bieten aber zusätzlich eine Geräuschdämmung. Die Razer Green ähneln den blauen Schaltern, Razer Orange den braunen und Razer Yellow den roten Schaltern. Allerdings fällt der Weg bis zum Anschlag jeweils kürzer aus, also lassen sie sich schneller betätigen. Logitechs Romer-G-Switch ähnelt den braunen Schaltern, hat aber auch einen kürzeren Anschlag.
3. Einsatzzweck: Zu Hause oder Turnier?
Inzwischen gibt es nicht nur die Tastatur-Variante "Gaming-Tastatur", sondern sogar verschiedene Unterarten davon. In erster Linie unterscheidet man zwischen Turnier-Tastaturen für Profi-Gamer, die an Wettbewerben teilnehmen sowie Gaming-Tastaturen für das Spielen zu Hause. Turnier-Tastaturen verzichten auf einen Nummernblock und sind einfacher zu transportieren. Die Tastaturen für zu Hause können ausladend groß und mit zahlreichen Sondertasten versehen sein.

4. Verarbeitung: Plastik oder Metall?
Gaming-Tastaturen bestehen entweder aus Plastik oder aus Metall. Die Tastaturen aus Metall gelten als hochwertiger und kosten mehr Geld. Allerdings kann auch eine Tastatur aus Plastik gut verarbeitet sein und manche Tastaturen nutzen beide Materialien.
5. Beleuchtung: Brauchst Du das?
Gaming-Tastaturen gibt es ohne Beleuchtung, mit einer einfarbigen Beleuchtung, mit einer farbigen Beleuchtung verschiedener Zonen oder mit einer RGB-Beleuchtung jeder individuellen Taste. Die letztere Variante ist die hochwertigste Beleuchtung, die auch mehr Geld kostet als die anderen. Davon abgesehen kann nur die Tastenbeschriftung beleuchtet sein oder zusätzlich auch der Tastenhintergrund.
Wir raten von Gaming-Tastaturen ohne Beleuchtung eher ab, denn wenn Du Dich schon spezifisch für eine Tastatur für das Gaming interessierst, dann wird es Dir auch wichtig sein, die verschiedenen Tasten sehr gut zu erkennen. Außerdem kosten Tastaturen mit einfarbiger Beleuchtung keinen großen Aufpreis mehr.

Die RGB-Beleuchtung individueller Tasten hingegen kann das schnelle Ausfindigmachen der wichtigsten Tasten in einem Spiel erleichtern (beispielsweise WASD), nachdem man die Hände kurz weggenommen hat, um etwa einen Kaffee zu trinken. Eine auf das individuelle Spiel angepasste RGB-Hintergrundbeleuchtung individueller Tasten trägt außerdem zur Spielatmosphäre bei – wobei der begrenzte Spiele-Support hier ein Mangel sein kann.
6. Preis: Qualität kostet
Beleuchtete Rubberdome-Gaming-Tastaturen findest Du schon für um die 20 Euro. Beleuchtete mechanische Tastaturen gibt es ab ungefähr 50 Euro. RGB-Gaming-Tastaturen mit individuell beleuchteten Tasten sind ab etwa 70 Euro im Handel erhältlich. Soll die Tastatur obendrein aus Metall gefertigt sein, geht unter 100 Euro nichts. Dabei handelt es sich jeweils nur um das Einstiegs-Preisspektrum. Für höhere Qualität zahlst Du drauf.
7. Schöne Erinnerungen: Damals auf der LAN-Party
Schließlich dürfen gerne auch persönliche Faktoren bei Deiner Wahl eine Rolle spielen. Zum Beispiel schöne Erinnerungen, die Du mit einem bestimmten Hersteller oder einem Tastaturtyp verbindest. Hast Du tolle LAN-Partys mit einer Razer-Tastatur erlebt oder einen Highscore mit einer Roccat- oder Corsair-Tastatur geknackt?