Sigourney Weaver ist mit einer Größe von 1,82 Metern nicht zu übersehen – zu Beginn ihrer Karriere war das ein Hindernis. Nachdem sie 1979 in Ridley Scotts Sci-Fi-Klassiker "Alien" ihr Können gezeigt hatte, wurde das vermeintliche Handicap jedoch zu Weavers Markenzeichen. Über die Jahre festigte die US-Schauspielerin ihren Ruf als Sci-Fi-Queen. Doch dass sie nicht auf ein Genre festgelegt ist, beweisen die Filme in dieser Liste.
- "Alien"-Filmreihe (1979 - 1997)
- "Ghostbusters"-Filme (seit 1984)
- "Gorillas im Nebel" (1988)
- "Die Waffen der Frauen" (1988)
- "Der Tod und das Mädchen" (1994)
- "Schneewittchen" (1997)
- "Galaxy Quest" (1999)
- "Heartbreakers" (2001)
- "Snow Cake" (2006)
- "Avatar"-Filmreihe (seit 2009)
- "Sieben Minuten nach Mitternacht" (2016)
- Ausblick
"Alien"-Filmreihe (1979 - 1997)
Sigourney Weaver verbinden die meisten unweigerlich mit der "Alien"-Filmreihe. Vor allem der erste Teil "Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" gilt als Sci-Fi-Meilenstein. Und als erster Kinofilm überhaupt, der eine weibliche Actionheldin inszeniert. Damit zog Weaver, die für ihre Rolle für den Oscar nominiert war, in die Kinogeschichte ein. In drei weiteren Filmen gab sie Lieutenant Ellen Louise Ripley, die sich gegen die monströsen Xenomorphe, eine parasitäre Alienform, behaupten muss.
"Ghostbusters"-Filme (seit 1984)
In den "Ghostbusters"-Filmen bekommt es Weaver nicht mit Monstern zu tun, aber mit Geistern und Göttern. Zum Glück eilen Dana (Weaver) die selbsternannten Geisterjäger um Dr. Peter Venkman (Bill Murray) zu Hilfe, als sie unheimliche Aktivitäten in ihrem Kühlschrank beobachtet. Der Einsatz der Ghostbusters war so erfolgreich, dass 1989 die Fortsetzung folgte. Im neuen Jahrtausend trat 2016 eine rein weibliche Truppe in die Fußstapfen der Geisterjäger. 2020 heißt es dann back to the roots mit "Ghostbusters 2020", so der Arbeitstitel. Wieder mit Weaver, die bislang in allen Filmen zu sehen war.
"Gorillas im Nebel" (1988)
1988 war ein besonders erfolgreiches Jahr für Weaver, sie legte in zwei sehr unterschiedlichen Filmen oscarwürdige Auftritte hin. Einer davon ist "Gorillas im Nebel", die Verfilmung des Lebens von Dian Fossey (Weaver). Die Zoologin und Verhaltensforscherin forschte über die Berggorillas in Afrika und lebte mit ihnen. Ihr Ziel: Die Öffentlichkeit auf die Schönheit der Tiere aufmerksam zu machen, um sie vor dem Aussterben zu retten.
"Die Waffen der Frauen" (1988)
In "Gorillas im Nebel" spielte Weaver eine selbstlose Figur – in "Die Waffen der Frauen" beweist sie, dass sie das Gegenteil genauso überzeugend verkörpern kann. In der romantischen Komödie gibt sie die vermeintlich wohlmeinende Chefin Katharine, die die Ideen ihrer Assistentin Tess (Melanie Griffith) als ihre eigenen ausgibt. Als Tess das herausfindet, schlägt sie zurück. Und kommt dabei Katharines Geschäftspartner Jack (Harrison Ford) näher.
1989 war Weaver als beste Nebendarstellerin in "Die Waffen der Frauen" und beste Hauptdarstellerin in "Gorillas im Nebel" für einen Oscar nominiert.
"Der Tod und das Mädchen" (1994)
Roman Polanskis psychologisches Kammerspiel "Der Tod und das Mädchen" beruht auf dem gleichnamigen Bühnenstück. Weaver spielt Paulina Escobar, die mit ihrem Mann Gerardo an der südamerikanischen Küste lebt. Da taucht einer Fremder auf, Dr. Miranda. Paulina glaubt, in ihm ihren Peiniger aus Zeiten der Militärjunta zu erkennen, der sie folterte und vergewaltigte. Mit allen Mitteln versucht sie, ihm ein Geständnis zu entlocken.
"Schneewittchen" (1997)
Warum ist die Stiefmutter in "Schneewittchen" eigentlich so böse? Dieser Frage widmet sich die düstere Verfilmung, die Grimms Märchenklassiker mit Fantasy- und Horror-Elementen vermischt. Weaver spielt die schöne Claudia, die den verwitweten Lord Hoffman (Sam Neil) heiratet. Seine Tochter und die Bediensteten wollen die neue Herrin jedoch nicht akzeptieren. Als Claudia eine Fehlgeburt erleidet, richtet sich ihr ganzer Hass auf Stieftochter Lilli.
"Galaxy Quest" (1999)
Im Science-Fiction-Genre fühlt sich Weaver zu Hause. So sehr, dass die toughe Ripley-Darstellerin in "Galaxy Quest" sich und das Genre genüsslich aufs Korn nimmt. An der Seite von Tim Allen und Alan Rickman spielt sie eine Schauspielerin, die in einer Sci-Fi-Serie im Stil von "Star Trek" Karriere gemacht hat – und vor allem mit ihrer Oberweite von sich reden macht. Als Außerirdische die Truppe um Hilfe bitten, da sie die Schauspieler für echte Helden halten, wird es für die Seriendarsteller brenzlig.
"Heartbreakers" (2001)
Weaver kann einfach alles spielen. Und scheut sich mit mehr als 50 Jahren nicht, in "Heartbreakers" die Heiratsschwindlerin Max zu verkörpern, die ihre Opfer mithilfe ihrer Tochter ausnimmt. Bis Max an Dean Cumanno (Ray Liotta) gerät, der sich schwer in sie verliebt. Blöd nur, dass er dazwischenfunkt, als Max den milliardenschweren Tabakproduzenten William Tensy (Gene Hackman) an Land ziehen will.
"Snow Cake" (2006)
Nach "Galaxy Quest" ist Weaver 2006 erneut an der Seite von Alan Rickman zu sehen. Allerdings unter gänzlich anderen Voraussetzungen. Weaver spielt in "Snow Cake" die von Zwängen bestimmte Autistin Linda. Als die erfährt, dass ihre Tochter Vivienne auf dem Weg zu ihr bei einem Autounfall gestorben ist, reagiert sie vermeintlich gefühllos. Der Engländer Alex (Rickman) hat Vivienne als Anhalterin mitgenommen und überbringt die Todesnachricht persönlich.
"Avatar"-Filmreihe (seit 2009)
Einen riesigen Erfolg feierte Weaver mit "Avatar", der in 3D gefilmte Sci-Fi-Film schlug in der Filmwelt ähnlich ein wie seinerzeit "Alien". "Avatar" entführt uns in die magische Welt von Pandora, einem Mond im Alpha-Centauri-System. Weaver spielt Dr. Grace Augustine, die die Einheimischen namens Na’vi erforscht. Doch die Menschen sind vor allem dort, um einen begehrten Rohstoff abzubauen. Wenn nötig, auf Kosten der Bewohner Pandoras. Gemeinsam mit US-Marine Jake Sully versucht Augustine, das Schlimmste zu verhindern.
Die Reise nach Pandora ist noch nicht zu Ende: 2021 bis 2027 sollen vier weitere "Avatar"-Filme in die Kinos kommen.
"Sieben Minuten nach Mitternacht" (2016)
Auch mit "Sieben Minuten nach Mitternacht" bewies Weaver ein glückliches Händchen. Die Verfilmung des gleichnamigen Jugendbuchs vermischt die dramatische Handlung rund um eine schwer kranke Mutter (Felicity Jones) und deren Sohn mit starken Fantasy-Einschlägen. Weaver ist als Großmutter der Hauptfigur Conor zu sehen, die nach außen hin kalt erscheint, aber genauso hilflos ist wie ihr Enkel.
Ausblick
- "Ghostbusters 2020" (Fantasy; 2020)
- "Avatar", Teil 2 bis 5 (Science Fiction; 2021 - 2027)
- "My Salinger Year" (Drama; unbekannt)
- "The Good House" (Comedy, Drama; unbekannt)