Gute Porträtfotos spiegeln die Persönlichkeit der abgelichteten Person wider. Berücksichtigst Du beim Fotografieren ein paar einfache Tipps, wirken die Porträtaufnahmen natürlich und erhalten mehr Tiefe.
- Verschiedene Perspektiven im Überblick
- Vorteile der verschiedenen Blickwinkel
- Mit verschiedenen Aufnahmepositionen und Blickrichtungen spielen
- Zusammenfassung
Die Ausstrahlung eines Menschen auf einer Porträtaufnahme ist nicht nur von dessen individuellen Persönlichkeit, sondern auch vom fachlichen Können des Fotografen abhängig. Mit Hilfe des richtigen Objektivs – für ein Porträtfoto empfiehlt sich eine Brennweite zwischen 50 und 100 Millimetern – sorgst Du für einen optimalen Bildausschnitt. Über die Wahl der richtigen Aufnahmeperspektive kannst Du die porträtierte Person dann von ihrer besten Seite zeigen.
Verschiedene Perspektiven im Überblick
In der Fotografie unterscheidet man zwischen den Perspektiven Profil, Halbprofil, Viertelprofil und Frontalaufnahme. Während das Profilbild den Porträtierten seitlich ablichtet, schaut er beim Halbprofil ebenfalls zur Seite, das Auge der abgewendeten Gesichtshälfte ist dabei jedoch bereits erkennbar. Auf Porträtfotos mit Frontalansicht ist die fotografierte Person der Kamera und damit dem Betrachter vollständig zugewandt, im Viertelprofil ist das Gesicht der aufgenommenen Person dagegen leicht aus der Frontalansicht gedreht.
Vorteile der verschiedenen Blickwinkel
Porträtfotos sollen in der Regel die beste Seite der fotografierten Person zum Vorschein bringen. Mit Hilfe verschiedener Blickwinkel kannst Du hierbei ein wenig tricksen: Bilder im Halbprofil oder im Profil eignen sich vor allem beim Porträtieren von Personen, deren rechte und linke Gesichtshälfte unterschiedliche Züge aufweisen. Da eine Gesichtshälfte in diesen Perspektiven vom Betrachter abgewandt ist, kann der Fotograf nur die Gesichtshälfte ablichten, die ansprechender wirkt.
Bei Frontalaufnahmen erscheint die porträtierte Person hingegen schnell gedrungen. Diese ungünstige Wirkung kannst Du aufbrechen, indem Du ihren Oberkörper etwas zur Seite drehst.
Tipp: Besondere Beachtung solltest Du bei der Porträtfotografie den Augen schenken. Sie tragen erheblich zur positiven Ausstrahlung des Porträtierten bei. Damit die Augen lebendig und sympathisch wirken, müssen sie nicht nur scharf gezeichnet sein, sondern auch Glanzpunkte aufweisen. Die Glanzpunkte stellst Du durch natürliche oder künstliche Lichtquellen her, die sich im Auge spiegeln.
Mit verschiedenen Aufnahmepositionen und Blickrichtungen spielen
Die Blickrichtung der fotografierten Person beeinflusst den Eindruck, den sie beim Betrachter hinterlässt. Der direkte Blick in die Kamera ist der Klassiker und wirkt dadurch schnell langweilig. Der Blick in die Ferne hinterlässt hingegen häufig einen starren Eindruck. Das kannst Du jedoch ganz einfach vermeiden, indem Du ein weiteres Motiv in das Porträt mit einbeziehst: Liest ein Verlagsangestellter in einem Buch oder die PR-Referentin eines Fußballvereins lässt einen Fußball auf dem Zeigefinger kreiseln, entsteht innerhalb des Bildes zwischen Mensch und Gegenstand eine spannende Beziehung. Diese setzt bei dem Betrachter unweigerlich eine Assoziationskette in Gang – er beschäftigt sich mit dem Bild.
Tipp: Nur wenn sich die porträtierte Person wohl fühlt, entstehen schöne Bilder. Menschen, die vor der Kamera verkrampfen, lichtest Du am besten nicht in einer gestellten, sondern in einer für sie natürlichen Situation ab. Das nimmt ihnen die Anspannung und entspannt die Mimik.
Zusammenfassung
- Für ein Porträtfoto empfiehlt sich ein Objektiv mit einer Brennweite zwischen 50 und 100 Millimetern
- In der Fotografie unterscheidet man zwischen den Perspektiven Profil, Halbprofil, Viertelprofil und Frontalaufnahme
- Durch die den richtigen Blickwinkel lassen sich kleine Makel vertuschen
- Augen müssen scharf gezeichnet sein und Glanzpunkte aufweisen
- Ein zweites Motiv auf dem Porträtfoto sorgt für Spannung
- Menschen, die sich vor der Kamera unwohl fühlen, lichtest Du am besten in ungestellten Situationen ab