"Ghost in the Shell": Scarlett Johansson im Thermoptic Suit

Mithilfe ihres Thermoptic Suits kann sich Major Motoko Kusanagi (Scarlett Johansson) unsichtbar machen.
Mithilfe ihres Thermoptic Suits kann sich Major Motoko Kusanagi (Scarlett Johansson) unsichtbar machen. Bild: © Youtube/Zero Media 2016

Ein neuer Teaser zur Anime-Realverfilmung "Ghost in the Shell" zeigt Hauptdarstellerin Scarlett Johansson in Major Motoko Kusanagis ikonischem Tarnanzug. Der fällt nicht ganz so gewagt aus wie in der Vorlage.

Eine beinahe unsichtbare, nur schemenhaft erkennbare Gestalt verpasst einem Mann einen Faustschlag, der ihn durch die Luft wirbelt. Dann schält sich aus den Umrissen Scarlett Johansson alias Major Motoko Kusanagi hervor – gekleidet in einen beinahe hautfarbenen, figurbetonten Silikonanzug.

Funktional statt freizügig

Dieser sogenannte Thermoptic Suit gibt der Cyborg-Hauptfigur die Fähigkeit zur Unsichtbarkeit und spielt in einer der ikonischsten Szenen des Kult-Animes eine wichtige Rolle. Dort ist die Tarnvorrichtung bewusst so gestaltet, dass der Major zunächst nackt erscheint und erst im Verlauf der Szene erkennbar wird, dass sie den Thermoptic Suit trägt.  Rupert Sanders, der beim Realfilm-Remake mit Johansson Regie führt, weicht in seiner Interpretation des Anzugs in diesem wichtigen Detail von der Vorlage ab. "Wir versuchen nicht, so zu tun, als sei sie nackt", sagte Produzent Avi Arad gegenüber dem Filmmagazin IGN. Lange Debatten am Set über die sexualisierte Form des Anzugs hätten dazu geführt, ein "funktionales, militärisches" Design vorzuziehen, ergänzte Kostümbildner Kurt Swanson.

Macht ein nackter Cyborg überhaupt Sinn?

So stellten sich die Designer unter anderem die Frage, warum ein Cyborg mit einem "perfekten, komplett stilisierten Körper" überhaupt provokative Kleidung tragen sollte, wie es im Anime in vielen Szenen der Fall ist. "Das funktioniert auf dem Papier und im Anime ziemlich gut, aber in der Realität...", führte Swanson das Problem weiter aus. Laut Scarlett Johansson hat die Hauptfigur ohnehin ein problematisches Verhältnis zu ihrer Körperlichkeit und Sexualität, weshalb der Nackt-Look unpassend erscheine: "Sie ist von ihrer Sexualität völlig entfremdet. Sie steckt mitten in einer Identitätskrise und hat nur eine dunkle Ahnung davon, wer sie überhaupt ist, was oder wen sie mag."

Mit möglichen Altersbeschränkungen des Films soll die Umarbeitung des Thermoptic Suits laut Arad indes nichts zu tun haben. Am 31. März 2017 startet "Ghost in the Shell" in den Kinos.

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