Veranstaltungen werden wegen des Coronavirus weltweit abgesagt, vor Publikum konnte die Goldene Himbeere 2020 deshalb nicht verliehen werden. Die Juroren haben die "Gewinner" des berühmten Spottpreises jetzt dennoch bekannt gegeben – per Pressemitteilung. Das Ergebnis: Die meisten Anti-Oscars gehen in diesem Jahr an das Filmmusical "Cats".
Die Leinwandadaption von Andrew Lloyd Webbers Musical erntet gleich sechs Razzies, so der englische Spitzname für den Schmähpreis. "Cats" wird die zweifelhafte Ehre zuteil, die Preise für den schlechtesten Film, die schlechteste Regie, die schlechteste Nebendarstellerin (Rebel Wilson) und den schlechtesten Nebendarsteller (James Corden) entgegennehmen zu dürfen. Zudem gab es je eine Goldene Himbeere für das schlechteste Drehbuch und das schlechteste Leinwandpaar (alle halb-pelzigen-halb-menschlichen Fellknäuel in "Cats").
Goldene Himbeere 2020: Weitere "Gewinner"
Auch "Rambo: Last Blood" muss in den sauren Apfel – oder die saure Himbeere? – beißen: Der Film mit Sylvester Stallone wird in der Kategorie "Schlechtestes Prequel, Remake, Rip-off oder Sequel" ausgezeichnet. Die Trophäe in der Sparte "Rücksichtsloseste Missachtung von Menschenleben und Gemeingut" geht ebenfalls wenig überraschend an den blutigen fünften "Rambo"-Film.
Absolution für Eddie Murphy
Den Stempel "Schlechtester Hauptdarsteller des Jahres" bekommt John Travolta ("The Fanatic" und "Trading Paint") aufgedrückt. Der Titel "Schlechteste Hauptdarstellerin" geht an Hilary Duff ("The Haunting of Sharon Tate").
Einer hat dagegen echten Grund zur Freude: Eddie Murphy bekam den sogenannten Himbeeren-Erlöser-Preis – seine gute Leistung in "Dolemite Is My Name" macht in den Augen der Juroren seine Razzie-würdigen Fehlschläge der Vergangenheit wieder wett.