Die Google Glass-Betaphase ist beendet. Das verkündete der Suchmaschinenriese am Donnerstag. Allerdings bedeutet das nicht das Ende der zuletzt wenig beachteten Datenbrille. Vielmehr steht das Projekt vor einem Neustart. Nest-Gründer Tony Fadell soll die Brille nun zum kommerziellen Erfolg führen.
Google Glass ist fortan nicht länger in der Forschungsabteilung Goolge X angesiedelt. Das bestätigte ein Sprecher des Konzerns am Donnerstag gegenüber TechCrunch. Stattdessen gründet das Unternehmen eine eigene Abteilung rund um die Datenbrille. Diese soll dem "iPod-Erfinder" und Nest-Gründer Tony Fadell unterstehen. Da dieser sich aber auch weiterhin um die Entwicklung der Thermostate und Rauchmelder für das Smart Home kümmern wird, verbleibt die Verantwortung für das Tagesgeschäft bei Ivy Ross.
2015 soll eine neue Version der Google Glass erscheinen
Doch was bedeutet das für die Datenbrille Google Glass? Diese wird, zumindest im Rahmen des bisherigen Explorer-Programms, ab dem kommenden Montag nicht mehr erhältlich sein. Lediglich an Unternehmen, Entwickler und Bildungsinstitutionen wird Google die 1500 US-Dollar teure Brille weiterhin verkaufen. Besitzer einer Google Glass werden künftig keine Software-Updates mehr erhalten. Und auch viele Entwickler werden ihre Arbeit an Apps für die Datenbrille vermutlich einstellen oder zumindest auf Eis legen.
Google plant dem Bericht von TechCrunch zufolge nämlich den Release einer neuen Glass-Version noch in diesem Jahr – wahrscheinlich im Rahmen der jährlichen I/O-Entwicklerkonferenz. Grundlage für die neue Version werden die Erfahrungen bilden, die Google in den letzten Jahren mit seinem Forschungsprojekt sammeln konnte. Die Datenbrille soll sich damit weiterentwickeln, weg von der technischen Spielerei, hin zum kommerziell zugänglichen Produkt. Mit Tony Fadell hat Google auf jeden Fall einen erfahrenen Mann an seiner Seite, wenn es darum geht, neue Märkte zu erschließen.
