James Corden als Moderator, Adele mit tränenreichem Patzer, Beyoncé als Lichtgöttin: Die Grammys 2017 hatten allerhand sehenswerte und auch kuriose Auftritte zu bieten. Ein Überblick.
Wer ausnahmsweise extra lange aufblieb und in der Nacht von Sonntag auf Montag die Grammys 2017 live gesehen hat, wurde mit einer spektakulären Show belohnt. Selten war die wichtigste Musikpreisverleihung des Jahres so aufregend und abwechslungsreich – und so politisch. Wir lassen die Highlights des 59. Musik-Oscars noch mal Revue passieren.
1. James Corden macht den Showmaster
Einen Volltreffer landeten die Verantwortlichen mit James Corden, der die Grammys genial moderierte. Der "Carpool Karaoke"-Schöpfer brachte die Menge direkt nach dem Eröffnungssong "Hello" von Adele mit einem fingierten Treppensturz zum Lachen. Dann ließ das Multitalent unter anderem eine sehr gelungene, minutenlange Eröffnungsrede folgen, gab einen Rap zum Besten und verpasste Donald Trump einen ordentlichen Seitenhieb – nicht der einzige an diesem Abend: Die Grammys 2017 waren aufgrund des umstrittenen US-Präsidenten dieses Jahr politischer als sonst.
2. Adele bricht unter Tränen und Applaus ihren Auftritt ab
Die Gewinnerin des Abends mit fünf Auszeichnungen war Adele (unter anderem "Song des Jahres" und "Album des Jahres"). Mit einem Cover des Songs "Fastlove" gedachte sie dem verstorbenen Musiker George Michael. Doch ihr Auftritt misslang zunächst – die Sängerin hatte sich in der Tonart vergriffen. Deshalb brach sie ihre Performance plötzlich ab, fluchte, entschuldigte sich unter Tränen und begann von vorne. Das Publikum war von der Authentizität des Superstars begeistert und applaudierte stehend. Ebenfalls ungewöhnlich: Bei ihrer Dankesrede entschuldigte sich Adele für ihren Triumph bei Beyoncé und brachte sie damit zum Weinen.
3. Schwangere Beyoncé verzaubert Publikum
Apropos Beyoncé: Ihre Performance war ein ganz besonderer Hingucker. Zwar konnte die Frau von Rapper Jay Z "nur" zwei Grammys mit nach Hause nehmen, doch ihre Show stellte alle anderen Auftritte in den Schatten. Mit Babybauch (sie bekommt Zwillinge), Glitzerkleid und Heiligenschein sang sie zu einer faszinierenden Lichtshow "Love Drought" und "Sandcastles".
4. Lady Gaga lässt es mit James Hetfield von Metallica krachen
Nach dem Super Bowl 2017 rockte Lady Gaga auch die Grammys 2017 – und zwar mit Metallica-Frontmann James Hetfield! Gemeinsam brachten sie die Stimmung mit dem Song "Moth Into Flame" zum Kochen – inklusive Stage Dive der als Rockerbraut verkleideten Sängerin. Allerdings dürfte es nach diesem Auftritt noch Ärger geben für die Techniker: Das Mikrofon von Hetfield war offenbar falsch eingestellt, seine sonst so imposante Stimme kaum zu hören.
5. Katy Perry und A Tribe Called Quest mit Protestaktionen
Katy Perry nutze die Bühne bei den Grammys 2017 vor allem als Plattform für einen Protest gegen Donald Trump. Im Duett mit dem Bob-Marley-Enkel Skim sang sie ihren neuen Song "Chained to the Rhythm", der damit seine Live-Premiere feierte. Am Ende des Auftritts war auf der Bühne ein übergroßes Bild der US-Verfassung zu sehen, darauf die Aufschrift "We the People" – eine ziemlich klare Botschaft an den US-Präsidenten.
Die Band A Tribe Called Quest mit Busta Rhymes ging mit ihrer Kritik an dem umstrittenen Präsidenten sogar noch einen Schritt weiter: Sie ließ unter anderem ältere Frauen mit Kopftüchern und Menschen verschiedener Herkunft auf der Bühne auftreten. Dazu riefen die Rapper am Mikrofon zum Widerstand auf.
6. Bruno Mars ehrt Prince
Sehens- und hörenswert waren bei den Grammys 2017 darüber hinaus die Auftritte von Bruno Mars, der Prince Tribut zollte, sowie The Weeknd und Daft Punk, die überraschend gemeinsam "I Feel It Coming" zum Besten gaben, als hätten sie schon immer zusammen Musik gemacht.
7. ScHoolboy Q im pinken Vater-Tochter-Look
Den vielleicht besten Auftritt auf dem roten Teppich der Grammys 2017 legte schließlich ScHoolboy Q mit seiner kleinen Tochter hin. Beide trugen pinkfarbene Gucci-Outfits. Während der Vater einen lässigen Kapuzenpullover trug, war der Nachwuchs in einem stylishen Anzug zu sehen. Da hatte der eine oder andere Star auf dem Red Carpet definitiv das Nachsehen!