Du möchtest Deinen Handy-Empfang verbessern? Dann nimm Deinen Arm herunter, das bringt nämlich nichts! Wie Du wirklich den Handy-Empfang verstärken kannst und ob Dir App oder Alufolie dabei helfen, erfährst Du hier.
1. Wähle einen Anbieter mit guter Netzabdeckung bei Dir zu Hause
Der entscheidende Faktor für einen guten Empfang ist die Netzabdeckung. Wenn Du mitten in einem Funkloch wohnst, helfen Dir auch die einfallsreichsten Tricks nicht weiter. Überprüfe also die Netzabdeckung von Telekom, Vodafone und O2 online und entscheide Dich für den Anbieter, der an Deinem Wohnort die beste Netzabdeckung in den 2G-, 3G, und 4G-Netzen bietet.
2. Wähle ein Smartphone mit guten Sende- und Empfangswerten
Smartphones unterscheiden sich teils deutlich bei ihrer Sende- und Empfangsleistung und sind in diesem Punkt den alten Tastenhandys unterlegen. Den meisten Anwendern wird das nichts ausmachen, weil der Empfang an den meisten Orten trotzdem stark genug ist, aber wer in ländlichen und anderen abgelegenen Regionen lebt, der sollte sich vor dem Kauf über die Sende- und Empfangsleistung der infrage kommenden Smartphones informieren.

In Deutschland hat sich unter anderem die Connect-Redaktion einen Namen damit gemacht, mit der benötigten teuren Technik die Sende- und Empfangsleistung von Smartphones zu testen. Auch Computer Bild hat ein Labor mit 250.000 Euro teurer Messtechnik dafür aufgebaut. Ferner misst die Stiftung Warentest die Sendeleistung in einer reflexionsarmen Freifeldkabine.
3. Laufe ein paar Meter
Um einem Sendemast näher zu kommen oder Hindernisse zu überwinden, die den Empfang blockieren, kannst Du ein paar Meter laufen. In Gebäuden lohnt sich vielleicht der Besuch eines Fensters oder der oberen Etage – oder beides. Wenn Du zu Hause einen Ort mit gutem Empfang gefunden hast, könntest Du Dein Smartphone dort platzieren und bequem mit einem Bluetooth-Headset telefonieren. Das wird aber nur in Ausnahmefällen eine Lösung sein, schließlich möchten die meisten Menschen ihr Smartphone verwenden und es nicht irgendwo ablegen.
4. Wechsle den Netzmodus auf GSM
Wenn Du ein Telefonat führen möchtest, dann lohnt sich unter Umständen der Wechsel auf das GSM-Netz (2G). Dieses hat eine bessere Netzabdeckung als 3G oder LTE. Dein Smartphone versucht bevorzugt eine Verbindung mit den schnelleren Netzen aufzunehmen, was aber nicht gut ist, wenn diese Netze an Deinem Standort schwer erreichbar sind.
Du findest die Option auf dem Android-Smartphone in der Regel in den "Einstellungen" und dort manchmal unter "Drahtlos und Netzwerke > Weitere Einstellungen >Mobile Netzwerke > Netzmodus". Am Ende wählst Du "Nur GSM". Die Bezeichnungen können je nach Hersteller abweichen. Auf dem iPhone gehst Du in den Einstellungen auf "Mobiles Netz" > Datenoptionen > LTE aktivieren" und schaltest die Option auf "Aus" oder auf "Sprache und Daten".
5. Nimm die Handy-Hülle ab
Handy-Schutzhüllen können den Empfang spürbar verschlechtern. Das gilt vor allem, aber nicht nur für Hüllen aus Metall, wobei solche aus Stoff am wenigsten betroffen sind. Ob Deine Hülle den Empfang verschlechtert, findest Du heraus, indem Du das Gerät aus der Hülle nimmst und die Empfangsbalken vergleichst.

6. Von App bis Alufolie: Das bringt nichts
Kannst Du den Empfang mit einer App verbessern? Nein. Eine App ist lediglich Software, welche die Funkwellen und die hardwarebedingte Smartphone-Empfangsleistung nicht verändern kann. Alufolie dient zwar zum Bau eines Parabol-Reflektors, der die Aufgabe eines selbst gebastelten WLAN-Verstärkers übernimmt – aber wie sich der Mobilfunkempfang damit positiv beeinflussen lassen soll, erkennen wir zumindest nicht.
Ebenso kannst Du es Dir ersparen, Deinen Arm mit Smartphone in der Hand hochzuheben. Das ändert so gut wie nie etwas an den Hindernissen, die den Empfang blockieren können. Schließlich solltest Du davon absehen, Magnete, Metalle oder Antennen auf Dein Smartphone zu kleben und eine externe Antenne ist obendrein rechtlich problematisch.