Wer einen Herd kaufen möchte, wird mit einer unermesslichen Auswahl an Geräten konfrontiert. Je nachdem, welches Kochfeld Du bevorzugst und welche Sonderfunktionen Dir wichtig sind, kannst Du das Angebot jedoch filtern und die für Dich die perfekte Herd-Backofenkombination finden.
- Frei stehend oder Einbauherd?
- Herd kaufen: Das Kochfeld entscheidet
- Energieeffizienz im Auge behalten
- Backofen kaufen: Mit Zusatzfunktionen?
- Perfekte Garung dank intelligenter Heizsysteme
- Reinigung? Automatisch!
- Zusammenfassung
Frei stehend oder Einbauherd?
Die erste wichtige Entscheidung muss getroffen werden, wenn es darum geht, ob Du ein frei stehendes Modell oder einen Einbauherd kaufen möchtest. Frei stehende Geräte haben den Vorteil, dass sie nicht an bestehende Maße angepasst werden müssen. Ist Dein alter Herd jedoch fest in die anderen Küchenelemente integriert, muss ein Einbauherd her. Natürlich ist beim Kauf zu beachten, dass der Nachfolger dieselben Maße hat. Planst Du eine ganze neue Küche mit Einbauherd, spielt auch die erforderliche Einbautiefe eine Rolle, damit der Herd komplett unter die Arbeitsplatte passt.
Zusätzlich bedenkenswert: Ein Herd setzt sich zwar meist aus einem Kochfeld sowie einem Backofen zusammen, es gibt aber auch Varianten, in denen beides getrennt voneinander verbaut wird. Das Kochfeld wird in diesem Fall unabhängig vom Backofen bedient und Letzterer auch einzeln installiert. Das bietet die Möglichkeit, den Ofen auf einer höheren Ebene zu installieren. Der Vorteil: Du musst Dich nicht mehr bücken, wenn Du den Backofen nutzt.

Herd kaufen: Das Kochfeld entscheidet
Gas, Induktion oder Strom – auf der Suche nach dem richtigen Kochfeld muss eine weitere grundsätzliche Frage geklärt werden: Was für ein Kochfeld soll es werden? Das Elektrokochfeld – früher aus Gusseisen, heutzutage meist ein Ceranfeld – erzeugt Wärmestrahlung durch Heizwiderstände, ist weit verbreitet, hat aber einen relativ hohen Energieverbrauch.
Eine moderne Alternative dazu ist das Induktionskochfeld. Hier erzeugt induzierter Strom im Boden des Geschirrs die erforderliche Wärme. Die Technik ist zwar teurer und womöglich müssen neue Töpfe und Pfannen angeschafft werden, dafür ist der Herd sofort auf Betriebstemperatur und sich zu verbrennen, ist fast unmöglich.
Eine Alternative sind mit Gas betriebene Kochfelder, bei denen sich die Hitze schnell und nach Bedarf einstellen lässt. Allerdings ist die Reinigung nicht so einfach wie bei Cerankochfeldern. Übrigens: Im Gegensatz zu klassischen Modellen gibt es bei modernen Geräten keinen ungewollten Austritt des Gases; ein spezieller Sicherheitsverschluss macht dies möglich. Die Vorteile und Nachteile dieser drei Varianten findest Du in noch genauer in diesem Ratgeber aufbereitet.

Energieeffizienz im Auge behalten
Natürlich ist hier auch die Anzahl der Kochzonen nicht unerheblich. Die meisten Modelle verfügen mittlerweile über zuschaltbare Bereiche, in denen selbst große Bräter oder Fischtöpfe beheizt werden können. Auch digitale Anzeigen und Timer mit Abschaltfunktion sind in fast allen Preiskategorien bewährter Standard.
Für Sicherheit sorgen zudem Restwärmeanzeigen und Kindersicherungen. Außerdem spielt die Energieeffizienz des Gerätes eine Rolle, wenn Du einen Herd kaufen möchtest. Auf dem Energielabel der EU ist unter anderem festgehalten, wie viel Strom der Herd bei herkömmlichen Einstellungen verbraucht.
Das derzeit gültige EU-Energielabel für Elektrobacköfen besitzt eine Energieeffizienzskala von D (höchster Energieverbrauch) bis A+++ (niedrigster Energieverbrauch). Die Angaben auf dem EU-Energielabel beziehen sich nur auf den Backofen, nicht auf das Kochfeld. Eine Umstellung auf das neue EU-Energielabel findet voraussichtlich erst ab 2024 statt.
Die unabhängigen Prüforganisationen EcoTopTen.de und TopTen.eu empfehlen, Elektrobacköfen mit Energieeffizienzklasse A+ oder besser zu kaufen.
Backofen kaufen: Mit Zusatzfunktionen?
Möchtest Du einen klassischen Herd mit integriertem Backofen kaufen, kannst Du Dich besonders beim Ofen über immer mehr automatische Funktionen und elektronische Programme freuen, die bei der Zubereitung und Reinigung der Geräte hilfreich sein sollen.
Neben klassischen Heizarten wie Umluft haben sich mittlerweile die Pizza- und Intensivstufe bewährt, bei denen so beheizt wird, dass die Speisen einen extra knusprigen Boden bekommen. Einige Systeme sind sogar so weit entwickelt, dass sich in einem Ofen zeitgleich unterschiedliche Gerichte zubereiten lassen.
Perfekte Garung dank intelligenter Heizsysteme
Damit trockenes oder gar verbranntes Fleisch der Vergangenheit angehört, schalten einige Modelle die Beheizung automatisch ab, sobald das Gericht eine bestimmte Kerntemperatur erreicht hat. Dank integrierter Dampfgarer können einige Backöfen die Speisen außerdem mit einer Kombination aus Dampf und Heißluft zubereiten. Je nach Art des Gerichts wird das Dampfverhältnis automatisch reguliert und es kommt spielend zu zarten, saftigen Ergebnissen.
Ein weiterer Vorteil: Das Essen vom Vortag lässt sich noch einmal besonders frisch aufbereiten. Um es dem Benutzer noch leichter zu machen, verfügen einige Systeme zudem über eine vorprogrammierte Funktion, die einer Art automatisiertem Kochbuch entspricht. Sie müssen nur noch Art und Gewicht des Gerichts angeben und der Ofen beheizt das Essen über den richtigen Zeitraum, mit der richtigen Temperatur und der richtigen Garart. Die Systeme zeigen sogar an, auf welcher Ebene des Ofens das Essen platziert werden muss.

Reinigung? Automatisch!
Vielen Hobbyköchen ist die Reinigung ihrer Küche ein ständiger Dorn im Auge – niemand mag sich mit vollem Bauch noch mit dem Putzen herumschlagen. Wer einen Backofen kaufen möchte, sollte deshalb Ausschau nach modernen Geräten mit Selbstreinigungsfunktion halten.
Auf dem Markt gibt es mittlerweile Öfen, die auf Hydrolyse, Katalyse oder Pyrolyse setzen. Bei der Hydrolyse handelt es sich um eine Art Dampfbad, die Verschmutzungen im Ofen lösen soll. Öfen mit Katalyse verfügen im Innenraum über spezielle Beschichtungen mit Metalloxiden. Diese wirken als Katalysator und wandeln Fettpartikel in Wasser und Kohlendioxid um. Heraus sticht die sogenannte Pyrolyse, bei der Essensreste im Ofen auf über 500 Grad erhitzt werden, zu Asche zerfallen und nur noch weggewischt werden müssen. Das kostet allerdings viel Energie.
Aus Nachhaltigkeitssicht ist eine pyrolytische Reinigungsfunktion definitiv nicht zu empfehlen. Sie verbraucht pro Reinigung so viel Strom wie 4-5 Backvorgänge.
Zusammenfassung
- Du hast die Wahl zwischen frei stehenden und eingebauten Herden
- Es besteht die Möglichkeit, Herdplatten und Backofen getrennt voneinander zu verbauen
- Gas, Induktion oder Elektrokochfelder haben jeweils Vor- und Nachteile
- Beim Kauf solltest Du auch die Energieeffizienz berücksichtigen
- Einige Backöfen bieten intelligente Heizsysteme
- Neue Backöfen haben automatische Reinigungsfunktionen