HD, Full HD, Ultra HD – während die Bildqualität bei Fernsehern immer besser wird, verzichten die TV-Hersteller weitgehend auf High-End-Sound. Scharfes Bild, schwacher Klang also? Wer bei beliebten Kinoblockbustern, Serien und Sportevents nicht auf volle Bässe und einen glasklaren Sound verzichten will, kann sich durch das Anschließen einer Stereo- oder Dolby-Surround-Anlage behelfen.
Der Klassiker: Das Cinch-Kabel

Die Anschlussmöglichkeiten Deiner Stereoanlage sind vielfältig. Ältere Modelle sind meist mit Cinchkabeln und -buchsen ausgestattet. Der Oldtimer, umgangssprachlich als "Bananenstecker" bezeichnet, wurde in den USA übrigens schon in den 1940er Jahren verwendet. Das Cinch-System besteht aus einem roten Stecker für den rechten Lautsprecher, weiß oder schwarz für den linken. Manchmal werden die beiden Stecker noch durch einen gelben Anschluss ergänzt, der das Videosignal von externen Komponenten an Dein TV-Gerät sendet. Am Fernseher findest Du die passenden Eingänge meist unter der Bezeichnung "Audio Out", an der Anlage heißen sie in der Regel "TV" oder "Aux". Sollte Dein TV-Gerät über einen Klinkenausgang verfügen, benötigst Du einen Adapter von Cinch auf Klinke. Den bekommst Du für schmales Geld im Fachhandel.
Digitale Verbindung über TosLink oder S/PDIF

Damit der Ton des Fernsehers auch über die Mehrkanal-Surround-Anlage von Samsung und Co. wiedergegeben werden kann, musst Du vor allem bei älteren Modellen den digitalen Ausgang verwenden. Die Übertragung kann sowohl optisch, also per Lichtsignal, als auch koaxial, das heißt elektrisch per Kabel, erfolgen. Manche Systeme bieten beide Anschlussarten an. Die Klangqualität zwischen der koaxialen Verbindung und der optischen Übertragung, häufig als TosLink oder S/PDIF bezeichnet, unterscheidet sich kaum. Beide liefern einen guten Sound.
Drahtlose Tonübertragung via Bluetooth

Viele Soundbars und teilweise sogar komplette Audio-Systeme lassen sich heute bereits völlig drahtlos mit dem Fernseher verbinden. Dazu nutzen die Geräte eine Bluetooth-Signalübertragung. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Fernseher über eine Bluetooth-Schnittstelle verfügt. Um die Soundbar mit dem Fernseher zu verbinden müssen die entsprechenden Schnittstellen an beiden Geräten aktiviert werden. Vom TV aus kann dann die Synchronisierung mit dem Audio-System erfolgen. Besonders praktisch: Oft lässt sich die Soundbar dabei auch mit der Fernbedienung des Fernsehers synchronisieren, sodass in der Folge beide Geräte über eine Fernbedienung gesteuert werden können.
Übertragung via HDMI-Kabel
Soundbars und Soundbases bieten inzwischen häufig HDMI-Eingänge für den Anschluss eines Fernsehers. Das gilt auch für AV-Receiver für Mehrkanal-Surroundanlagen. Theoretisch kann ein digitales HDMI-Kabel den Ton mit noch höherer Qualität übertragen als das digitale optische Kabel oder das digitale Koaxial-Kabel. So ist ab HDMI 1.3 auch die Übertragung von Sound in den Formaten Dolby Digital Plus, True HD und DTS-HD möglich, was die optischen und koaxialen Kabel nicht beherrschen. Ab HDMI 2.0 kommt 32 Kanal-Audio mit einer Abtastrate von 1536 kHz hinzu. Davon machen die neuen Surroundstandards DTS:X und Dolby Atmos Gebrauch.
Allerdings werden TV-Programme gar nicht in diesen High-End-Tonformaten ausgestrahlt, noch verfügen Fernseher bislang über Dekoder für Formate wie Dolby Atmos. Hier sind allenfalls Dekoder für Dolby Digital Plus und DTS (ohne X) verbaut. Wer High-End-Sound nutzen möchte, braucht dafür entsprechende Wiedergabegeräte wie Ultra-HD-Blu-ray-Player, die dann direkt mit den AV-Receivern verbunden werden.
Zusammenfassung
- Alte Systeme lassen sich per Cinch-Kabel miteinander verbinden
- Mittlerweile besitzen viele neuere Geräte einen optisch-digitalen TosLink-Anschluss
- Einige Soundbars lassen sich auch drahtlos via Bluetooth mit dem TV verbinden
- HDMI ermöglicht die beste Tonqualität. Entsprechende Eingänge findet man in vielen Soundbars und praktisch allen AV-Receivern.