Hinter Gittern: Diese 10 Gefängnisfilme sind lebenslange Klassiker

Verurteilten Shawshank Morgan Freeman Tim Robbins
Wohl einer der besten Gefängnisfilme aller Zeiten: "Die Verurteilten" mit Morgan Freeman (l.) und Tim Robbins. Bild: © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. 2019

Die "Orange is the New Black"-Geschichten aus dem Litchfield Prison sind auserzählt. Doch zum Glück gibt es eine Vielzahl an hochkarätigen Gefängnisfilmen, mit denen Du den Entzug bekämpfen kannst. Welche zehn Highlights Du Dir nicht entgehen lassen solltest, haben wir in dieser Liste zusammengefasst.

"Gesprengte Ketten"

Geht es um Gefängnisfilme, darf dieser Klassiker von 1963 nicht fehlen: "Gesprengte Ketten" mit Steve McQueen. Die Hollywood-Ikone gehört im Film zu einer Gruppe von Alliierten, die sich in deutscher Gefangenschaft befinden. Unter der Leitung von Roger Bartlett (Richard Attenborough), Major der Royal Air Force, planen die Soldaten eine groß angelegte Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager. Die gelingt zwar, doch frei sind die Männer noch lange nicht. Es beginnt eine rasante Verfolgungsjagd durch das von den Nazis besetzte Gebiet.

  • Erscheinungsjahr: 1963
  • Originaltitel: "The Great Escape"

"Papillon"

Der französische Schriftsteller Henri Charrière (Steve McQueen), Spitzname Papillon, wird wegen Totschlags zu Zwangsarbeit bis an sein Lebensende verurteilt – in einem abgelegenen Straflager auf der Teufelsinsel in Französisch-Guyana. Der Film von Franklin J. Schaffner, der auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman beruht, erzählt Papillons harte Jahre im Lager. Die muss der Autor größtenteils in Einzelhaft verbringen, da er immer wieder Fluchtversuche unternimmt. Sein einziger Freund: der Fälscher Louis Dega (Dustin Hoffman). Mit ihm entwickelt er einen Plan, der ihn endgültig von der Insel bringen soll.

2017 folgte eine Neuauflage des Klassikers mit Charlie Hunnam (Papillon) und Rami Malek (Dega) in den Hauptrollen.

  • Erscheinungsjahr: 1973, 2017

"Flucht von Alcatraz"

Frank Morris (Clint Eastwood) hat sich bisher von keiner Gefängnismauer aufhalten lassen. Immer wieder ist ihm die Flucht gelungen, weshalb er nun seine Haft in Alcatraz absitzen soll. Das Hochsicherheitsgefängnis gilt als ausbruchssicher. Doch Morris will beweisen, dass selbst von der Gefängnisinsel ein Entkommen möglich ist. Mit zwei weiteren Insassen plant er die Flucht.

"Flucht von Alcatraz" beruht auf einer wahren Begebenheit: Die Häftlinge Frank Morris und John und Clarence Anglin gruben sich 1962 einen Weg durch den brüchigen Mörtel und sollen dann in einem Schlauchboot aus Regenmänteln von der Gefängnisinsel geflohen sein. Bis heute ist unklar, ob sie die Flucht überlebt haben. Zumindest wurden ihre Leichen nie gefunden ...

  • Erscheinungsjahr: 1979
  • Originaltitel: "Escape from Alcatraz"

"Im Namen des Vaters"

Auch wenn es zu keiner Auszeichnung gereicht hat: Sieben Oscar-Nominierungen sprechen für sich. "Im Namen des Vaters" basiert auf der wahren Geschichte der sogenannten Guildford Four, die sich in den 1970er-Jahren abspielte. Gerry Conlon (Daniel Day-Lewis) wird beschuldigt, in London zwei Pubs in die Luft gejagt zu haben. Gemeinsam mit drei anderen Verdächtigen – darunter sein Vater Giuseppe – wird er als Terrorist verurteilt und erhält eine langjährige Haftstrafe.

Selbst als der wahre Täter gefunden wird und dessen Aussage die Guildford Four entlastet, dauert es viele Jahre, bis das Quartett freikommt. Anwältin Gareth Peirce (Emma Thompson) findet im Justizarchiv heraus, dass die entlastenden Akten mit einem Verweis versehen wurden, sie niemals der Verteidigung zu zeigen. Gareth rollt den Fall wieder auf und kämpft gemeinsam mit Gerry für Gerechtigkeit.

  • Erscheinungsjahr: 1993
  • Originaltitel: "In the Name of the Father"

"Die Verurteilten"

Andy Dufresne (Tim Robbins) wird zu zweimal lebenslänglich verurteilt. Er soll seine Frau und deren Liebhaber ermordet haben. Das harte Leben im Shawshank Prison ist für den einstigen Bankmanager eine große Herausforderung, die er aber dank Red (Morgan Freeman) an seiner Seite zu meistern weiß.

Auf IMDb ist die Stephen-King-Verfilmung von Frank Darabont der am besten bewertete Film aller Zeiten. Das Ranking auf Rotten Tomatoes kann sich ebenfalls sehen lassen: Die Kritiker urteilen zu mehr als 90 Prozent positiv, bei den Zuschauern kommt "Die Verurteilten" sogar auf 98 Prozent!

  • Erscheinungsjahr: 1994
  • Originaltitel: "The Shawshank Redemption"

"Murder in the First"

Eigentlich hat Henri Young (grandios: Kevin Bacon) nur einen kleinen Diebstahl begangen, seine Beute ist gerademal fünf US-Dollar wert. Doch durch unglückliche Umstände geht der Fall bis vor das Bundesgericht, und Young landet in Alcatraz. In dem berüchtigten Gefängnis erwartet den jungen Mann die Hölle auf Erden: Von den Wärtern wird er erniedrigt und immer wieder gefoltert. Als er nach drei Jahren in Isolationshaft freikommt, rächt er sich an seinem Hauptpeiniger und tötet ihn.

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Young zum Tode verurteilt wird. Doch sie hat die Rechnung ohne den ambitionierten Pflichtverteidiger Stamphill (Christian Slater) gemacht. Der will die Jury davon überzeugen, dass die Tat eine Folge der jahrelangen Misshandlungen war und sein Mandant kein brutaler Mörder ist.

  • Erscheinungsjahr: 1995

"Dead Man Walking – Sein letzter Gang"

Matthew Poncelet (Sean Penn) hat ein junges Paar ermordet und sitzt dafür seit sechs Jahren im Todestrakt. Dann nimmt er Kontakt zur Ordensschwester Helen Prejean (Susan Sarandon) auf, um gemeinsam mit ihr seinen Fall neu aufzuwickeln. Die Ordensfrau ist zunächst schockiert, da Matthew keine Reue zeigt. Sie kommt zudem mit den Familien der Opfer in Kontakt. Die können nicht nachvollziehen, dass eine Schwester einem Mörder hilft.

Ein Jahr, nachdem Tim Robbins die Hauptrolle in "Die Verurteilten" spielte, wechselte er für "Dead Man Walking" auf den Regiestuhl. Robbins verfasste auch das Drehbuch, das auf den gleichnamigen Erinnerungen der Ordensschwester und Anti-Todesstrafe-Aktivistin Helen Prejean basiert. Susan Sarandon erhielt für ihre Darbietung einen Oscar als beste Hauptdarstellerin.

  • Erscheinungsjahr: 1995
  • Originaltitel: "Dead Man Walking"

"The Green Mile"

Paul Edgecomb (Tom Hanks) ist Leiter des Todestrakts im Staatsgefängnis Cold Mountain. Mit seinen Kollegen Brutus Howell (David Morse) und Dean Standon (Barry Pepper) begleitet er die Insassen auf ihrem letzten Lebensabschnitt. Der Gefängnisalltag wird durcheinandergewirbelt, als John Coffey (Michael Clarke Duncan) in den Todestrakt verlegt wird. Coffey soll zwei kleine Mädchen brutal ermordet haben, doch er beteuert seine Unschuld.

Coffey will mithilfe seiner übernatürlichen Fähigkeiten, mit deren er sogar Krankheiten heilen kann, beweisen, dass er unschuldig ist. Während Edgecomb, Howell und Standon dem sanften Riesen glauben und ihn unterstützen, unternimmt Percy Wetmore (Doug Hutchison) das komplette Gegenteil. Der neue Wärter im Todestrakt ist naiv und manipulativ, will Coffey unbedingt auf dem elektrischen Stuhl sehen ...

Auch für diese Stephen-King-Verfilmung zeichnete Frank Darabont als Regisseur verantwortlich – und verfasste zudem das Drehbuch.

  • Erscheinungsjahr: 1999

"Die letzte Festung"

Um einen Kriegsverbrecher zu verhaften, missachtet General Eugene Irwin (Robert Redford) einen Befehl des US-Präsidenten. Er wird zu zehn Jahren Haft in einem Militärgefängnis verurteilt, das von Colonel Winter (James Gandolfini) geleitet wird. Winter behandelt den neuen Häftling mit Respekt und beinahe auf Augenhöhe – dann kommt es zum Bruch. Winter macht daraufhin Irwin das Leben zur Hölle. Dem gelingt es allerdings, das Vertrauen der übrigen Insassen zu gewinnen. Irwin zettelt eine Revolte an – mit verheerenden Folgen.

  • Erscheinungsjahr: 2001
  • Originaltitel: "The Last Castle"

"Bronson"

Ein Gefängnisfilm der etwas anderen Art: In "Bronson" des dänischen Regisseurs Nicolas Winding Refn verkörpert Tom Hardy den angeblich gefährlichsten Häftling von Großbritannien: Michael Peterson, der sich in Anlehnung an den berühmten Schauspieler Charles Bronson nannte. Peterson soll eigentlich "nur" sieben Jahre im Gefängnis verbringen, bleibt am Ende allerdings drei Jahrzehnte. Zu verdanken hat er das seiner Kampfeslust und seinem draufgängerischen Charakter, mit dem er überall aneckt und der ihm regelmäßig weitere Jahre in Isolationshaft beschert.

  • Erscheinungsjahr: 2008
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