Mit der HTC Vive können wir uns erstmals wirklich in der Virtuellen Realität bewegen. Im Test-Ticker beschreiben wir den Weg vom Auspacken der Brille bis hin zu unseren Erlebnissen in der VR-Welt.
Das war knapp: Gerade noch rechtzeitig konnte ich in Deckung gehen und den Roboter mit einem gezielten Messerwurf außer Gefecht setzen. Nur ein paar Momente länger und er hätte kurzen Prozess mit mir gemacht. Jetzt sollte ich aber schnellstens den Schlüssel finden, mit dem ich die Laser-Schranke vor dem Lüftungsgitter deaktivieren kann. Gar nicht so leicht, sich in diesem Gebäude zurechtzufinden. Vermutlich finde hier gar nicht mehr raus.
Dabei muss ich nachher noch meinen Bus kriegen, um rechtzeitig zum Anpfiff des DFB-Pokal-Halbfinales zu Hause zu sein. Außerdem habe ich schon leichte Kopfschmerzen vom Herumlaufen in diesem Gebäude. Naja, vielleicht liegt das auch an diesem Dual-Kamera-Vergleich, den ich heute Vormittag geschrieben habe.

Was sich wie der Erfahrungsbericht eines Drogenrausches liest, beschreibt in Wahrheit meine ersten Erfahrungen mit der HTC Vive. Drei Tage hatten meine Kollegen und ich die Brille bereits in Betrieb. Es war nicht unser erster Ausflug in die Virtuelle Realität, aber bislang eindeutig der längste und aufwändigste. Doch fangen wir mal ganz am Anfang an.
Montagabend, 17:45 Uhr: Feierabend
Es ist kurz vor Feierabend und die meisten Kollegen sind schon gegangen. Ich will unbedingt noch den letzten Schliff an meinen Test vom LG G5 legen. Benjamin, der eben erst aus der Tür raus ist, kommt plötzlich wieder zurück. In den Armen trägt er ein riesiges Paket, das jemand für uns am Empfang abgelegt hatte. Pakete sind aufgrund der vielen Testgeräte bei uns nichts Ungewöhnliches, aber dieses Teil ist wirklich gewaltig.
17:47 Uhr: Ankunft
Das Paket entpuppt sich als HTC Vive. Alex und Jens hatten die VR-Brille in den letzten Tagen bei sich im Studio und konnten bereits erste Erfahrungen sammeln. Jetzt soll sich die komplette TURN ON-Redaktion mit dem Teil befassen – aber heute wird das nichts mehr. Benjamin verabschiedet sich direkt wieder und jetzt liegt es an Franzi und mir, die 900-Euro-Brille sicher zu verstauen.
17:50 Uhr: Größer als Oculus Rift
Gar nicht so einfach. Die Verpackung der HTC Vive ist nochmal deutlich größer als die der Oculus Rift und könnte auch zu einem PC-Monitor passen. In gewisser Weise ist die Vive ja sogar eine Art Monitor, aber diese Erkenntnis hilft uns gerade nicht weiter. Gemeinsam mit Franzi räume ich den Testgeräte-Schrank um, damit die riesige Box darin Platz findet.

17:55 Uhr: Sicher verstaut
Die Vive ist sicher im Schrank verstaut und ich habe jetzt doch keine große Lust mehr, den Test vom LG G5 zu optimieren. Das mache ich morgen früh, dann ist die Konzentration eh besser. Für heute ist Feierabend.
Dienstagmorgen, 9:00 Uhr: VR im Hinterkopf
News schreiben, den G5-Test finalisieren und dann noch den Dual-Kamera-Vergleich mit dem Huawei P9 fertig stellen – erst mal habe ich genug zu tun. Die HTC Vive geistert mir bis jetzt nur im Hinterkopf herum, aber das wird sich gleich ändern.
9:10 Uhr: Der Kollege will loslegen
Unser Motion Designer und Fotograf Christian ist da und erkundigt sich direkt nach der Vive. Christian ist sozusagen der VR-Junky bei uns und fiebert dem Test der HTC-Brille schon seit Wochen entgegen. Genau genommen vergeht keine Woche, in der wir beide uns nicht über die Neuigkeiten beider VR-Technologien austauschen. Ich vertröste ihn erstmal auf den Nachmittag.
9:35 Uhr: Ich MUSS loslegen
Benjamin möchte so bald wie möglich einen Artikel zur HTC Vive und delegiert die Aufgabe an mich. Ich gebe Christian Bescheid, dass ich ihn spätestens am Nachmittag brauche. Außerdem muss er mir noch zwei Licht-Stative aus unserem Videostudio besorgen. Auf die sollen später die Tracking-Sensoren der Vive drauf, denn die müssen ja irgendwo angebracht werden. Benjamin reserviert uns zudem einen leeren Raum, in dem wir die Brille ausprobieren können.
Dienstagnachmittag, 15:33 Uhr: Die Vive ist dran
News geschafft, LG G5-Test fix und fertig und zum finalen Redigieren an Gregor übergeben, Dual-Kamera-Vergleich zwischen G5 und P9 ebenfalls fertig – jetzt kann ich mich um die HTC Vive kümmern.
15:40 Uhr: Ausgepackt und angeschaut
"Sesam, öffne dich" - Die Box der HTC Vive wird zum ersten Mal geöffnet. Im Inneren befinden sich die Brille, zwei Bewegungs-Controller, zwei Tracking-Sensoren, eine Kabel-Anschluss-Box und ca. 1000 Kabel. Ach ja, eine völlig nichtssagende Aufbauanleitung gibt es auch noch, aber die lege ich gleich weg. Das muss einfacher gehen.
15:44 Uhr: High-Tech mit Panzertape
Die beiden Raumtracker passen vom Gewinde her nicht auf unsere Licht-Stative – ein kleiner Rückschlag. Aber wozu gibt es denn Panzertape? Ein paar Handgriffe und die Dinger sitzten bombenfest. Die Tracker selbst benötigen jeweils nur einen Stromanschluss, mit dem PC werden diese nicht verbunden.

15:47 Uhr: Kabel, so viele Kabel
Als nächstes geht es ans Verkabeln der Brille. Im Vergleich zur Oculus Rift ist die Vive ein echtes Kabel-Monster – mich nerven Kabel. Vier Strippen gehen vom Headset ab. Ein Kabel ist für den Strom zuständig, eines für Kopfhörer, die anderen beiden für HDMI und USB. Anders als bei der Rift kommen die Stecker aber nicht direkt in den PC, sondern in eine zwischengeschaltete Anschlussbox. Diese wird dann ihrerseits ebenfalls per HDMI und USB mit dem Rechner verbunden. Alles in allem ist das schon ein ziemliches Wirrwarr.
15:48 Uhr: Geladen und bereit
Die Bewegungscontroller brauchen zum Glück keine Kabel, denn sie kommunizieren drahtlos mit Brille und Anschlussbox. Lediglich einen Anschluss für Ladekabel gibt es. Dank Alex und Jens sind die Dinger aber bereits aufgeladen. Ein bisschen erinnern die Controller übrigens an futuristische Revolver – geladene Revolver quasi. Jetzt geht’s am PC weiter.
15:53 Uhr: Setup am PC
Am Rechner selbst lade ich unter www.htcvive.com/setup den Einrichtungsassistenten für die Vive herunter. Dieser verlangt von mir das Einrichten eines Nutzerkontos, alternativ kann man sich aber auch mit Google+, Facebook oder Steam anmelden. Ich entscheide mich für Letzteres, denn Steam werden wir später sowieso noch brauchen.
16:15 Uhr: Steam VR kommt ins Spiel
Der Einrichtungsassistent hat in Windeseile die benötigte Firmware für die Brille heruntergeladen. Die finale Einrichtung erfolgt jedoch über Steam, besser gesagt, über die Steam VR-App. Dieser erkennt im Idealfall die angeschlossene Vive, die Controller und die beiden Tracking-Sensoren.

16:17 Uhr: Raumplanung leicht gemacht
Bevor wir anfangen, optimiert Christian jedoch die Aufstellung der Sensoren noch etwas. Diese müssen in einer Höhe von zwei Metern an zwei gegenüberliegenden Ecken des Spielbereichs platziert werden. Die Spielfläche muss mindestens 2 x 1,5 Meter groß sein, maximal sind 5 x 5 Meter drin. Wir kommen bei uns auf etwa 2,7 x 2,6 Meter.
16:18 Uhr: PC-Monitor triggern
Als Erstes müssen Brille und Controller im Tracking-Bereich platziert werden. Das macht mein Kollege Kai, der nun auch zu uns gestoßen ist, während ich mich am PC durch die Einrichtung klicke. Mit einem der Controller muss anschließend auf den PC-Monitor gezielt und der Trigger betätigt werden. Auf diese Weise registriert die Vive, wo sich der angeschlossene Rechner befindet.
16:19 Uhr: Der Boden der Tatsachen
Jetzt müssen wir beide Controller auf den Boden legen und das Ganze am PC bestätigen. Das ist wichtig, damit die Software weiß, wo sich der Boden befindet und in welcher Höhe sich später die Vive im Verhältnis dazu befindet.

16:20 Uhr: Raumvermessung Teil 1
Als Nächstes müssen wir den Raum einmessen. Das ist überraschenderweise viel leichter, als es klingt. Christian schnappt sich einen Controller und fährt mit diesem den Außenbereich des "Spielfeldes" ab, während er den Trigger auf der Rückseite gedrückt hält. Dabei vibriert der Controller leicht. Offenbar befinden sich im Inneren der Bewegungscontroller also auch Vibrationsmotoren – wieder was gelernt.
16:21 Uhr: Raumvermessung Teil 2
Am PC verfolge ich auf einer Grafik in Echtzeit, wie Christian den Raum scannt. Steam VR bildet den eingescannten Bereich praktisch sofort als 2D-Modell auf dem Bildschirm ab. Die App ist mit unserer Raumvermessung zufrieden und akzeptiert den eingescannten Raum als neues Spielfeld.

16:22 Uhr: Ich bin der Erste
Das war es schon? Das war die ganze Einrichtung? Anscheinend ist die Brille jetzt einsatzbereit. Bevor Kai und Christian das realisieren, schnappe ich mir die Vive und tauche in die virtuelle Welt ein.
Virtuelle Realität, 16:23 Uhr: Realitätsflucht
Ich stehe in einem weißen Raum. Nein, es ist nicht der Raum, in dem ich gerade noch war. Dieser hier ist virtuell und wird vom Computer berechnet. Über mir befindet sich eine fliegende Drohne, die mit mir spricht. Auf dem Boden nehme ich ein orangefarbenes Rechteck wahr, das mich umgibt. Das muss der zuvor eingescannte Spielbereich sein, in dem ich mich bewegen kann.
16:24 Uhr: Ich sehe echte Controller
Ich überlege kurz, ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, weil ich Kai und Christian die Brille vor der Nase weggeschnappt habe, verdränge den Gedanken aber schnell. Was mich viel mehr beschäftigt, sind die Vive-Controller. Die kann ich nämlich sehen. Sie sehen in der Virtuellen Realität genau so aus wie in der echten Welt und sie liegen genau da, wo sie liegen sollten.

16:25 Uhr: Wow, einfach nur wow!
Die Erfassung der Controller ist schlichtweg der Hammer. Das Tracking funktioniert 100-prozentig akkurat. Wenn ich die Controller in der Hand drehe, dann drehen sich diese auch in der VR-Welt. Wenn ich auf die rückseitigen Trigger drücke, dann werden diese auch in der VR eingedrückt. Ich mache den Test und werfe einen der Controller in die Luft...
...und fange ihn wieder auf. Das Positions-Tracking ist beeindruckend, verdammt beeindruckend. Vermutlich könnte ich mit den Controllern jonglieren – aber dazu fehlt mir das Talent. Nintendo Wii, PlayStation Move und selbst Kinect können dagegen einpacken.
Zurück in der Realität, 16:30 Uhr: Back to Reality
Ein kurzes Tutorial hat mich mit der grundlegenden Steuerung der VR-Controller vertraut gemacht. Jetzt wollte ich doch mal sehen, was eigentlich Kai und Christian so treiben. Die haben meinen ersten Ausflug in die Virtuelle Realität am PC-Monitor begleitet und wollen nun selbst die ersten Schritte wagen. Schade eigentlich, ich würde gern noch mehr sehen.

19:15 Uhr: Erstes Fazit nach drei Stunden HTC Vive
Drei Stunden sind seit meinem ersten Eintauchen in die Welt der HTC Vive vergangen. Ich habe in dieser Zeit Luftballons aufgeblasen, Konfetti verschossen, eine Labor erkundet, versucht einen Roboter zu reparieren, gegen Drohen gekämpft und jetzt gerade laufe ich in "Spell Fighter VR" durch einen Fantasy-Dorf.
Es wird Zeit zu gehen. Ich muss nach Hause, außerdem tut mir der Kopf seit einiger Zeit weh – definitiv eine Folge der Vive-Nutzung. Bis auf Christian haben sich zudem alle Kollegen längst in den Feierabend verabschiedet. Benjamin hatte noch am längsten mit uns ausgeharrt und selbst einige Zeit unter der Brille verbracht. Mal sehen, was der morgige Tag bringt.

Mittwoch, 17:33 Uhr: Zurück in den Nexus
Heute bin ich viel später dran als gestern. Aber eigentlich will ich die HTC Vive sammt Tracking-Sensoren auch nur aufbauen, um vielleicht noch ein bisschen was zu testen. Ansonsten wollen aber auch die Kollegen heute die Vive ausprobieren. Ich werde also eher technischen Support leisten.
Gestern hatte ich zum Ende hin doch merkliche Kopfschmerzen. Das lag aber vor allem an "Spell Fighter VR" vielleicht kann ich das heute verhindern.
18:10 Uhr: Teures VR-Vergnügen
Ein paar Kollegen hatten jetzt ihr VR-Erlebnis. Die meisten waren ziemlich beeindruckt, einige aber auch verängstigt. Fast jeder erkundigt sich nach dem Spielen nach dem Preis der HTC Vive – und schluckt dann bei der Summe. Rund 900 Euro legt man für die Brille sammt Zubehör auf den Tisch. Damit aber nicht genug: Auch der passende Rechner muss vorhanden sein und der kann bei einem Neukauf locker 1200 Euro kosten.
18:35 Uhr:In der zweiten Reihe
Nur der harte Kern zockt in den Feierabend hinein, wobei ich heute eher in der zweiten Reihe stehe. Benjamin zeigt sich nach anfänglicher Skepsis doch recht beeindruckt von der Technik und gibt in „The Lab“ den Bogenschützen. Am PC-Monitor wirkt das Geschehen, bei dem der Spieler praktisch nur auf einem Burgturm steht und Angreifer mit Pfeil und Bogen abwehrt, recht unspektakulär – Jeder, der es versucht, scheint jedoch riesigen Spaß zu haben.

18:10 Uhr: Fantasy meets VR
Christian versucht sich an "Spell Fighter VR", also jenem Spiel, dass mir gestern im wahrsten Sinne des Wortes Kopfschmerzen bereitet hat. In dem First-Person-Game werden die Bewegungen der eigenen Spielfigur per Trackpad gesteuert, während man als Spieler selbst still steht. Diese Diskrepanz sorgt recht schnell für Schwindelgefühle. Ansonsten geht es darum, sich mit Schwert und Flinte durch eine Fantasy-Welt zu kämpfen. Die Waffen werden mit den Vive-Controllern gesteuert, die im Spiel die Form von Händen annehmen.
18:13 Uhr: Schwindelgefühl inklusive
Auch Christian findet die Art der Steuerung suboptimal. Mir hat der gestrige Ausflig gereicht, ich mag nicht mehr. Dafür zeigt Benjamin Interesse und will auch nochmal eine Runde drehen.
18:45 Uhr: Ein bisschen Malerei
Ich beschränke mich auf ein paar Whiteboard-Malereien in "The Lab" und halte mich ansonsten heute zurück. Es ist auch schon spät und ich bin schon wieder der Letzte. Morgen muss ich mir definitiv mehr Zeit für Spiele nehmen.

Donnerstag, 17:05 Uhr: Der dritte Tag
Heute hab ich die Brille ein wenig eher aufgebaut. Da die Licht-Stative täglich für Foto-Sessions und Video-Drehs gebraucht werden, muss das komplette Setup jeden Tag wiederholt werden. Der Aufbau nervt und kostet Zeit. Wer sich die Brille für die eigenen vier Wände besorgt, sollte unbedingt berücksichtigen, dass die Vive wegen des Raum-Trackings stets ihren Platz braucht. Wer den freien Raum nicht pauschal zur Verfügung hat, muss sich diesen vor jeder Spiele-Session erneut schaffen. Kurz anwerfen und in die virtuelle Welt hineinspringen – das funktioniert nicht.
17:28 Uhr: Mehr Games für mich
Ich hab auch gleich mal noch ein paar weitere Spiele installiert, hauptsächlich Sachen, die ich selbst gern ausprobieren würde. Erst mal ist aber Kai an der Reihe, der sich für das Gleiter-Rennspiel "The Collider 2" entscheidet. Gesteuert wird das Spiel angeblich per Gamepad aber in Wahrheit fliegt der Gleiter dahin, wo der Blick des Spielers hingeht.
Ziel des Spiels ist es, eine Strecke möglichst schnell zu absolvieren, dabei Hindernisen auszuweichen und Items einzusammeln. Am Ende wird eine Punktzahl für das Ranking errechnet. Eine Runde dauert dabei nur ein bis zwei Minuten, sodass sich leicht mehrere Spieler abwechseln und messen können. Allerdings ist der Schwindel-Faktor bei diesem Game recht hoch, je nachdem, wie schnell man seinen Gleiter durch die Strecken steuert.

17:45 Uhr: "Surgeon Simulator"
Ich belasse es bei einer Runde "The Collider 2" und teste mal eben "Surgeon Simulator VR". Das Spiel ist in der virtuellen Realität ebenso flach, wie am Monitor, bringt jedoch kurzzeitig durchaus Spaß.
18:10 Uhr: "The Brookhaven Experiment Demo"
Jetzt schieße ich auf ein paar Zombies, während ich starr auf einer Stelle stehe. Das Ganze erinnert an klassische Lightgun-Shooter, ist jedoch trotz VR weniger cool.
18:35 Uhr: "Budget Cuts"
"Budget Cuts" macht ungleich mehr Spaß. In dem Stealth-Game schleiche ich mich an gegnerischen Robotern vorbei durch ein Büro-Gebäude. Christian ist mittlerweile auch da und gibt mir vom PC aus nützliche Gameplay-Tipps. Wir spielen ohne Kopfhörer, um uns nicht komplett von der Außenwelt abzuschotten.
Nach "Elite: Dangerous" ist "Budget Cuts" bislang für mich das coolste VR-Erlebnis. Es handelt sich zwar ebenfalls nur um eine Demo aber Spiele dieser Art könnte ich mir für die Vive sehr gut vorstellen. Wie wäre es denn mit "Splinter Cell" oder ein "Metal Gear Solid" in VR?

19:10 Uhr: Zurück in die Wirklichkeit
Auch der dritte Tag mit der HTC Vive ist zu Ende. Ich glaube, ich habe jetzt erst mal genug Eindrücke, um meinen Artikel zu schreiben. Das steht dann für den morgigen Freitag auf dem Plan.
Fazit nach drei Tagen mit der HTC Vive
Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich mich jetzt erst mal wieder der echten Welt widmen kann. Die Virtuelle Realität kann bisweilen ermüdend sein – und sie ist auf gewisse Art sehr klein. Das Spielfeld von wenigen Metern entpuppte sich für mich oft als Käfig. Ja, man kann sich bewegen, aber nicht wirklich weit und ständig stößt man an die Grenzen dieser engen virtuellen Welt. Möchte man in einem Spiel größere Distanzen überbrücken, geschieht dies stets durch das Beamen von einem Ort zum anderen. Oder man läuft per Trackpad auf dem Controller hin und her. Beide Varianten funktionieren auf ihre Art, sind aber eher suboptimal.
Die Spiele, die ich gezockt habe, sind zudem – da sollte man sich nichts vormachen – nicht mehr als Tech-Demos. Wirkliches Gameplay gibt es meistens nichts. Es geht um das Erleben, das Entdecken und das Spielen mit der Technik selbst. Teilweise ist das schon beeindruckend, denn einige der Tech-Demos boten eine recht gute Grafik basierend auf der Source Engine aus "Half Life 2". Andere waren auf einen eher Comic-haften Stil beschränkt.
Trotzdem ist das Spielen mit der HTC Vive ein cooles Erlebnis. Nicht umsonst war ich an den vergangenen Tagen regelmäßig bis 19:30 Uhr im Büro. Es gab einfach viel zu sehen und viel zu erleben. Auch jetzt möchte ich am liebsten wieder zurück und noch dies oder das ausprobieren. Es macht einfach Spaß und man fühlt sich ein wenig wie das Kind im Sandkasten. Wenn nur dieser nervige Auf- und Abbau nicht jedes Mal wäre.