Ein Forscherteam aus Australien hat in einem Labor Gehirnzellen gezüchtet, die in der Lage sind, den Spieleklassiker "Pong" zu spielen. Die Forscher sprechen von "Mini-Gehirnen", die ihre Umgebung wahrnehmen und darauf reagieren können.
Laut des Biotech-Startups "Cortical Labs" weisen die in einer Petrischale gezüchteten Gehirnzellen eine gewisse Intelligenz auf. Denn: Im Laufe der Zeit haben sie ihr Verhalten verändert. Das geht aus einem Artikel der Fachzeitschrift "Neuron" hervor.
Das Biotech-Startup hat außerdem einen kurzen Clip zum Experiment veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie der Balken des Spieleklassikers "Pong" aus den 1970er-Jahren automatisch bewegt wird – gesteuert von einer Vielzahl an Neuronen.
Spielprinzip in fünf Minuten verstanden
Insgesamt haben die australischen Forscher 800.000 Neuronen gezüchtet. Diese stammten entweder aus embryonalen Mäusegehirnen oder aus menschlichen Stammzellen. Mittels einer Platte wurden die neuronalen Signale aufgenommen und abgegeben.
Laut des Wissenschaftlers Brett Kagan hat es nur fünf Minuten gedauert, bis die Zellen in der Lage waren, das Spielprinzip von "Pong" zu verstehen. Mit der Zeit seien die Neuronen sogar immer geschickter geworden, so Kagan weiter. Als nächstes wollen die Forscher versuchen, die Zellen betrunken zu machen. So wolle man überprüfen, ob Alkohol Auswirkungen auf das Spielen in "Pong" hat.