Infografik: Welcher Fitness-Tracker passt zu mir?

Welcher Fitness-Tracker bietet sich in welcher Situation an?
Welcher Fitness-Tracker bietet sich in welcher Situation an? Bild: © TURN ON 2016

Fitbit, Jawbone, Garmin & Co.: Fitness-Tracker sind nicht nur in aller Munde, sondern auch schon an vielen Handgelenken zu finden. Bist Du noch auf der Suche nach einer solchen Motivationshilfe? Wir haben ein paar Tipps, wie Du das richtige Modell für Dich findest.

Der Markt für Fitness-Tracker boomt. Fast jeder will ein smartes Wearable haben – der Sportmuffel ebenso wie der Marathonläufer. Klar, dass auch jeder Hersteller etwas vom Kuchen abhaben möchte und daher fleißig im noch recht jungen Markt mitmischt. Für den Kunden bedeutet das: Er hat die Qual der Wahl. Bei der riesigen Auswahl an Modellen mit den unterschiedlichsten Funktionen und Preisen wird es immer schwieriger, das für sich passende Modell zu finden. Wir versuchen daher, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Immerhin konnten wir im Laufe des letzten Jahres mehr als zehn verschiedene Fitness-Tracker hier in der Redaktion testen.

 

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Der Weg zum perfekten Fitness-Tracker. Bild: © TURN ON 2016

 

Grundlegende Frage: Was will ich mit einem Fitness-Tracker?

Die Antwort auf die Frage nach dem richtigen Modell ist natürlich so individuell wie die Person, die mit dem Kaufgedanken spielt. Im Vordergrund sollte daher immer das ganz persönliche Ziel stehen: Was will ich mit einem Fitness-Tracker? Was erwarte ich von dem Wearable und was hoffe ich, mit dem Tragen zu erreichen? Die Ziele und Beweggründe sind bei Couchpotatos und Hobbyläufer natürlich grundsätzlich verschieden. Ihnen zum selben Tracker-Modell zu raten, wäre daher nicht richtig.

Sich im Alltag mehr bewegen oder den Marathonlauf auswerten

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Für Alltag oder Sport? Fitness-Tracker gibt es für unterschiedliche Anwendungszwecke. Bild: © TURN ON 2015

Im Fokus stehen können etwa Ziele wie: Sich zu mehr Bewegung im Alltag motivieren, verschiedene gesundheitsrelevante Daten sammeln und zentral in einer Fitness-App verwalten, die eigenen Schlafgewohnheiten auswerten und verbessern oder Läufe und Workouts erfassen und detailliert analysieren. Kaufentscheidend können dann aber ebenso Faktoren wie das Design oder die Möglichkeiten der Vernetzung mit dem Smartphone sein. Oder der Preis. Wer ganz spezielle Features gar nicht benötigt, muss sie ja nicht unbedingt mitbezahlen.

Fitness-Tracker: Basis- und Premium-Funktionen

Ein paar grundlegende Dinge können aber alle Fitness-Tracker: Schritte zählen, die nächtliche Schlafdauer erfassen und mit dem Smartphone, Tablet oder PC kommunizieren. Die meisten Modelle bringen darüber hinaus jedoch noch viele weitere Funktionen mit. So wird dann nicht nur die Dauer des Schlafs gemessen, sondern der Schlaf in seinen verschiedenen Phasen erfasst und ausgewertet. Am Morgen wecken viele Fitness-Tracker ihren Träger dann per sanfter Vibration am Handgelenk – einige Modelle machen das sogar gezielt in einer Leichtschlafphase, damit das Aufstehen nicht so schwer fällt.

Und auch was das Messen und Analysieren von Fitness- und Gesundheitsdaten angeht, zeigen sich große Unterschiede zwischen verschiedenen Trackern. Je mehr das Modell erfassen soll, desto mehr muss der Hersteller in die Hardware investieren. Während Einsteigergeräte oft nur Bewegungs- und Lagesensoren besitzen, können Läuferuhren oft auch den Puls messen und Laufstrecken per GPS mitloggen. So haben Sportler im Anschluss an einen Lauf – aber zum Beispiel auch an eine Fahrradtour, eine Schwimm-Session oder eine Runde auf dem Golfplatz – die Möglichkeit, ihre Workouts detailliert zu rekonstruieren und gezielt auf Trainingsfortschritte hinzuarbeiten – etwa eine schnellere Pace. Wer also beispielsweise gezielt in bestimmten Herzfrequenzzonen trainieren will, muss in einen besser ausgestatteten Fitness-Tracker investieren als der Bewegungsmuffel, der lediglich einen Überblick über seine täglich absolvierten Schritte erhalten will.

Große Unterschiede auch bei Smartphone-Apps

Ebenso große Unterschiede bestehen bei der Vernetzung. Sowohl die zugehörigen Fitness-Apps der Hersteller als auch die smarten Funktionen der Tracker liegen teils sehr weit auseinander. Einige Modelle zeigen etwa Anrufe oder Benachrichtigungen vom Smartphone an und andere erlauben es sogar, vom Handgelenk aus zu antworten. Wiederum andere Fitness-Tracker ersetzen den MP3-Player oder können den Musik-Player des Smartphones steuern und manche Modelle können gar nichts davon – was ebenfalls nicht schlimm sein muss, wenn der Käufer keinen Wert darauf legt.

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Ebenso wie die Tracker sind die Apps der Hersteller Geschmackssache.

Bei den Apps hingegen existieren große Unterschiede, was die weitere Verwertung der gemessenen Daten angeht. Während einige Fitness-Apps die Funktion eines Personal Coach übernehmen und ihrem Nutzer tagtäglich praktische Tipps – idealerweise natürlich ganz individuell auf Basis der erfassten Werte – an die Hand geben, überlassen andere Hersteller es vollends dem Nutzer, die gemessenen Daten zu analysieren und zu interpretieren. Auch hier ist also die Frage: Was will ich und was brauche ich? Kenne ich mich so gut aus, dass ich die Tipps vielleicht gar nicht brauche und meine eigenen Schlüsse ziehen kann? Oder helfen mir Hinweise oder Challenges eines App-Coaches, mich zu motivieren?

Nicht zuletzt entscheidet das Design

Und wäre die Entscheidung für einen Fitness-Tracker damit noch nicht schwer genug, gibt es natürlich noch etwas zu beachten: das Design. Auch hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Kleine, dezente Armbänder gibt es ebenso wie frische, farbenfrohe Accessoires, große und auffällige Digitaluhren oder versteckt smarte Wearables im Stil einer Analoguhr. Häufig stehen zudem verschiedene Farben und Größen zur Auswahl. Manche Hersteller bieten auch wechselbare Armbänder an. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Fitness-Tracker vor dem Kauf anprobieren. Denn wenn man damit schlafen gehen möchte, sollte das Armband natürlich bequem sein und nicht stören.

Sport, Design, Alltag: Das sind unsere Fitness-Tracker-Stars

Bist Du jetzt erschlagen von der gewaltigen Auswahl und den Kriterien, die Du vor dem Kauf berücksichtigen solltest? Dann wirf am besten einmal einen Blick auf unsere Infografik. Dort haben wir noch einmal die Basisfunktionen, die jeder Fitness-Tracker mitbringen sollte, erläutert. Zudem haben wir acht gängige Modelle, die wir im letzten Jahr ausgiebig testen konnten, drei verschiedenen Bereichen zugeordnet, in die sie am besten passen: Sport, Design und Alltag. Je nachdem, wo Dein persönlicher Fokus liegt, kannst Du Dich dort gezielt umschauen. In die Alltagskategorie fallen bei uns alle Einsteigermodelle und Allrounder, die keinen speziellen Sport- oder Design-Fokus setzen.

Die Garmin Vivoactive hat GPS an Bord und erfasst verschiedene Sportarten. fullscreen
Die Garmin Vivoactive hat GPS an Bord und erfasst verschiedene Sportarten. Bild: © TURN ON 2015
Die Runtastic Moment punktet vor allem über ihr schickes Design. fullscreen
Die Runtastic Moment punktet vor allem über ihr schickes Design. Bild: © TURN ON 2015
Die App zum Jawbone Up3 hilft auch bei einer gesünderen Ernährung. fullscreen
Die App zum Jawbone Up3 hilft auch bei einer gesünderen Ernährung. Bild: © TURN ON 2016
Die Garmin Vivoactive hat GPS an Bord und erfasst verschiedene Sportarten.
Die Runtastic Moment punktet vor allem über ihr schickes Design.
Die App zum Jawbone Up3 hilft auch bei einer gesünderen Ernährung.

Zu guter Letzt haben wir in jeder Kategorie noch unseren persönlichen Fitness-Tracker-Star gekrönt. So eignet sich die Garmin Vivoactive in unseren Augen ganz besonders gut für Läufer und ambitionierte Sportler. Sie hat GPS an Bord, erlaubt wirklich detaillierte Trainingsanalysen, punktet mit einem schlanken Design sowie einer vergleichsweise langen Akkulaufzeit und kann sogar Benachrichtigungen vom Smartphone anzeigen.

Die Runtastic Moment ist wiederum ein ganz besonders schickes Modell, das – je nach Ausführung – mit einem poppigen, eleganten oder männlichen Design überzeugt. Die wichtigsten Basis-Tracker-Funktionen sind an Bord und dank einer Knopfzellenbatterie hält die smarte Uhr mehrere Monate am Stück durch.

Etwas häufiger muss das Jawbone Up3 aufgeladen werden. Dafür ist das schlanke Modell in der Lage, den Ruhepuls seines Trägers zu messen – und zwar nicht optisch, sondern per fortschrittlicher Bioimpedanz-Sensoren. Die sollen künftig auch noch mehr können und dem Käufer zusammen mit dem sogenannten Smart Coach zu einem fitteren und gesünderen Leben verhelfen.

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