Intels neuer Speicher ist 1000 Mal schneller als SSD

Intel hat zusammen mit Micron eine Speichertechnologie entwickelt, die 1000 Mal schneller sein soll als die schnellsten SSD-Festplatten, die es derzeit gibt. Schon im nächsten Jahr soll der neue Turbo-Speicher Release feiern können.

Wer einen neuen Computer mit einer SSD-Festplatte hat, reibt sich die Augen über den massiven Tempogewinn durch den Festspeicher. Aber was Intel und Micron nach zehn Jahren Forschungsarbeit jetzt präsentieren, könnte der SSD locker die Rücklichter zeigen: 3D XPoint ist der erste neue Speicher, der seit 25 Jahren entwickelt wurde, und er soll 1000 Mal schneller sein als der sogenannte NAND-Speicher, der in SSD-Festplatten und in Mobilgeräten verwendet wird.

Neuer Intel-Speicher: Mehr Platz & Tempo als SSD

Nicht nur das Tempo, auch die Packdichte wird durch die 3D XPoint-Technik (ausgesprochen: cross-point ) gesteigert. Das bedeutet: Der Speicher wird nicht nur schneller, sondern auch wesentlich kleiner – etwa um den Faktor 10. Und Intel erklärt auch, dass der neue Speicher beim Release erschwinglich sein werde – wobei nicht ganz klar ist, wie Intel erschwinglich definiert. Die Innovation bei 3D XPoint besteht vor allem darin, dass die Transistoren wegfallen, die bislang zum Adressieren von Speicher-Einheiten notwendig waren. Der neue Speicher besteht aus einem Leitergerüst, an dessen Kreuzungspunkten die Speicherzellen sitzen. Durch die Kreuzungsarchitektur können diesen Zellen nun Bit für Bit adressiert werden. Dadurch können kleine Datengruppen sehr schnell gelesen werden.

Konkurrenz für RAM und SSD

Die neue Technologie ist so schnell, dass sie sowohl für den Arbeitsspeicher wie auch für den Festspeicher eine interessante und temporeiche Alternative darstellt. Aber: Obwohl sich der neue Speicher per PCI Express mit dem Rechner verbindet, gibt es keine Schnittstellen-Technologie, die derzeit schnell genug wäre. So wird es auch neue Hauptplatinen geben müssen, um das rasante Tempo wirklich voll ausnutzen zu können. Schon im nächsten Jahr sollen die ersten Produkte auf den Markt kommen, unklar ist bislang, ob das eher im Profi- oder auch im Amateurbereich sein wird.

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