Apple hat mit iOS 13.7 ein Software-Update für das iPhone veröffentlicht, das vor allem Verbesserungen bei Covid-19-Begegnungsmitteilungen mitbringt. Mit der neuen Version ist der Download einer speziellen Corona-Warn-App nicht mehr zwingend erforderlich.
Apple hat am Dienstag iOS 13.7 zum Download bereitgestellt, schreibt 9to5Mac. Neben kleineren Fehlerverbesserungen bringt iOS 13.7 eine neue Schnittstelle mit, die Kontaktbegegnungen im Rahmen der Corona-Pandemie besser erfasst. Apple hatte bereits mit iOS 13.5 die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Nutzer sich die jeweilige Corona-Warn-App auf ihrem iPhone installieren können. Ihr Zweck: Kontaktwege bei Covid-19-Infizierten besser nachvollziehen zu können.
Gesundheitsbehörden behalten Kontrolle
Mit iOS 13.7 geht Apple einen Schritt weiter und integriert diese Technik direkt in das iPhone-Betriebssystem. Der große Vorteil: Personen werden auch dann über Begegnungen mit Covid-19-Infizierten informiert, wenn sie die App nicht installiert haben. Das funktioniert länderübergreifend, die lokalen Gesundheitsbehörden der jeweiligen Staaten müssen dafür aber Konfigurationsdateien bereitstellen, die Daten wie Name, Logo der Behörde und Auslösekriterien für Benachrichtigungen enthalten. Die Gesundheitsämter behalten somit die volle Kontrolle über Maßnahmen und Mitteilungen an Betroffene.
Warn-App ist in Deutschland wohl weiterhin erforderlich
Positiv auf das Virus getestete Personen müssen ihre Infektion jedoch weiterhin über die offizielle App melden, um ihr Ergebnis erfassen zu lassen. Ob das Feature tatsächlich in Deutschland zur Verfügung stehen wird, hängt nicht zuletzt von der Unterstützung durch die Gesundheitsbehörden ab. Apple hat zwar die Voraussetzungen für eine Kontaktnachverfolgung ohne Installation einer App geschaffen. Doch die offizielle Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts muss hierzulande wohl weiterhin genutzt werden. Ob die Gesundheitsbehörden Apples Schnittstelle verwenden, ist noch nicht bekannt.