Der Launch des iPhone 14 steht kurz bevor. Am 7. September enthüllt Apple endlich die nächste Generation. Bisher gibt es jede Menge Gerüchte über die iPhone-14-Reihe, offiziell bestätigte Informationen von Apple jedoch nicht. Das lädt zum Träumen ein. Hier ist unsere Feature-Wunschliste für das iPhone 14.
- Keine Notch mehr beim iPhone 14
- Die Rückkehr von Touch ID
- Hauptkamera mit höherer Auflösung
- USB-C- anstatt Lightning-Anschluss
- Schnelleres Fast Charging und Reverse Wireless Charging
- Ein frisches Design
Keine Notch mehr beim iPhone 14

Nachdem Apple beim iPhone lange Zeit Selfiekamera und Sensoren im breiten Rahmen unterbrachte, stieg das Unternehmen 2017 beim iPhone X erstmal auf eine Notch um. Im Vergleich zum Vorgänger war die Kerbe eine revolutionäre Neuerung. Mittlerweile ist die Notch als Option zur Unterbringung von Kamera und Sensoren allerdings ein wenig in die Jahre gekommen.
Hersteller von Android-Smartphones wie Samsung, Google oder Xiaomi setzen längst auf ein Punch-Hole-Design, bei dem die Frontkameras in kleinen Aussparungen direkt im Display unterkommen. Und auch die Entwicklung von Unter-Display-Kameras macht Fortschritte. Aber ist eine Selfiekamera im Punch-Hole-Design oder gar eine Unter-Display-Kamera beim iPhone 14 realistisch?
Zumindest bei den Pro-Modellen des iPhone 14 setzt Apple in diesem Jahr auf ein Punch-Hole-Design. Die Kamera kommt in einer runden Ausstanzung und die Sensoren in einer pillenförmigen Ausstanzung unter. Beim iPhone 14 und iPhone 14 Max bleibt allem Anschein die Notch aber erhalten. Bei den kommenden iPhone-Generationen könnte die Notch komplett verschwinden.
Die Rückkehr von Touch ID

Die Einführung von Face ID beim iPhone war ein sinnvoller Schritt. Die Möglichkeit, das iPhone einfach mit einem kurzen Blick auf das Gerät zu entsperren, ist besonders komfortabel. Allerdings zeigten sich zu Beginn der Corona-Pandemie die Schwachstelle der Technologie: Wird ein Teil des Gesichts etwa von einer Maske verdeckt, ist Face ID nicht mehr so praktisch.
Apple lieferte mit iOS 15.4 zwar eine Option, mit der sich Face ID auch mit Masken nutzen lässt, ob die Entsperrmethode damit aber noch die gleiche Sicherheit wie ohne Maske bietet, ist allerdings fragwürdig. Eine gute Alternative wäre die Rückkehr von Touch ID.
Mit der Implementierung von Face ID hat sich Apple leider gegen Touch ID in iPhones entschieden. Dabei spräche eigentlich nichts dagegen, beide Technologien parallel anzubieten. Auch nach dem Ende der Pandemie wird es wohl immer wieder Situationen geben, in denen Nutzer Face ID aus unterschiedlichen Gründen nicht nutzen können. Da wäre Touch ID eine gute Alternative.
Die Rückkehr von Touch ID beim iPhone 14 halten wir jedoch für unwahrscheinlich. Würde Apple die Rückkehr von Touch ID planen, hätten wir bestimmt schon Gerüchte darüber gehört.
Hauptkamera mit höherer Auflösung

Das Rennen um Smartphone-Kameras mit immer höherer Megapixelanzahl scheint Apple vollkommen kalt zu lassen. Seit dem iPhone 6s setzt Apple bei den Hauptkameras konstant auf eine Auflösung von 12 Megapixeln. Und auch die Ultraweitwinkelkamera und das Teleobjektiv im aktuellen iPhone 13 Pro begnügen sich mit 12 Megapixeln. Allerdings gelingt es Apple stets, die vergleichsweise niedrig auflösenden Sensoren mittels Software voll auszureizen.
Bei den Fotoexperten von DxOMark landen die aktuellen iPhones immer in den Top 10 der Smartphones mit der besten Fotoqualität. Dennoch könnte das iPhone 14 von einer höher auflösenden Hauptkamera profitieren. Bei einer Auflösung von 48 Megapixeln wäre beispielsweise das sogenannte Pixel-Binning-Verfahren möglich. Dabei werden vier Pixel zu einem größeren Pixel verschmolzen. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass bei Fotos mit schlechten Lichtverhältnissen weniger Bildrauschen entsteht. Da vier Pixel zu einem einzigen Pixel verschmolzen werden, ist die Auflösung des finalen Fotos allerdings auch nur ein Viertel so hoch wie die Originalauflösung. Bei einem 48-Megapixel-Sensor wären es also letztendlich wieder 12 Megapixel, aber mit einer höheren Qualität bei schwachem Licht.
Die gute Nachricht: Laut Apple-Analyst Ming Chi-Kuo sollen die Pro-Varianten des iPhone 14 tatsächlich eine 48-Megapixel-Hauptkamera erhalten und auch Pixel-Binning unterstützen. Bei den Standard-Modellen dürften die Kameras hingegen unverändert bleiben.
USB-C- anstatt Lightning-Anschluss

Ein Stromkabel für iPhone, iPad, MacBook und alle anderen Elektrokleingeräte – das wär's doch. Aktuell macht das iPhone diesem Traum aber noch einen Strich durch die Rechnung. Zumindest beim iPad und MacBook setzt Apple schon auf den am weitesten verbreiteten Standard für Lade- und Datenkabel, beim iPhone haben sich die Kalifornier bisher aber nicht vom Lightning-Anschluss trennen können.
Die Entscheidung zum Wechsel auf einen USB-C-Anschluss beim iPhone hat die EU Apple mittlerweile jedoch abgenommen. Ab Herbst 2024 müssen Elektrokleingeräte – und dazu zählt auch das iPhone – über einen USB-C-Port verfügen. Die neue Regelung dient dazu, die Menge an Elektroschrott zu reduzieren. Der USB-C-Anschluss kommt also definitiv für das iPhone, aber auch schon beim iPhone 14?
Wahrscheinlich nicht. Der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo geht davon aus, dass Apple erst beim iPhone 15 auf USB-C umsteigt. Bei den iPhone-14-Modellen dürfte uns also weiterhin ein Lightning-Anschluss erwarten.
Schnelleres Fast Charging und Reverse Wireless Charging

Auch beim Thema Ladeleistung hat es Apple im Vergleich zu Herstellern von Android-Smartphones bisher ruhig angehen lassen. Einige Android-Hersteller experimentieren schon mit Ladeleistungen über 100 Watt, beim iPhone 13 Pro Max ist Apple aktuell bei einer Leistung von 20 Watt (inoffiziell: 27 Watt). Da ist doch mehr drin, oder?
Tatsächlich könnte sich der Wunsch nach mehr Ladeleistung beim iPhone 14 sogar erfüllen und das für alle Modelle. Einem Leaker zufolge könnte die Ladeleistung beim iPhone 14 nämlich um 50 Prozent auf 30 Watt angehoben werden. Womöglich gibt es allerdings einen Haken. Die vollen 30 Watt könnten nur zu Beginn des Ladezyklus geliefert werden. Wird das iPhone 14 zu heiß, könnte die Leistung automatisch auf 25 bis 27 Watt gedrosselt werden.
Und wo wir gerade beim Thema Aufladen sind: Reverse Wireless Charging steht ebenfalls auf unserer Wunschliste für das iPhone 14. Es wäre doch echt praktisch, wenn Du mit dem neuen iPhone auch Deine AirPods oder Deine Apple Watch mit Strom versorgen könntest, wenn ihnen spontan mal der Saft ausgeht.
Ein frisches Design

Das Design des iPhones hat sich über die Jahre kaum verändert. Radikale Änderungen beim Aussehen des iPhones kamen für die Kalifornier nicht infrage. Apple konzentrierte sich eher darauf, immer wieder kleine Dinge an ihrem Smartphone hinzuzufügen oder zu modifizieren. Und der Erfolg gibt ihnen recht, der ikonische Look kommt bei Käufern damals wie heute gut an. Wir finden allerdings, dass ein frisches Design den kommenden iPhone-Generationen guttun könnte.
Vielleicht etwas im Stile des Nothing Phone (1). Und damit meinen wir nicht, dass Apple das iPhone mit LEDs in eine Disco verwandeln soll. Der auffällige Look des Nothing Phone (1) würde gar nicht zu Apple passen. Wir wünschen uns etwas radikal Neues.
Beim iPhone 14 dürfte es allerdings wieder nur minimale Änderungen wie die pillenförmige Ausstanzung bei den Pro-Modellen geben. Renderbilder, die auf geleakten Daten und Gerüchten basieren, deuten an, dass Apple am gewohnten Design festhält. Aber vielleicht gelingt den Kaliforniern zukünftig ja irgendein Design-Kniff, bei dem sie uns so zum Staunen bringen wie bei der Vorstellung des ersten iPhones.