Endlich ist das iPhone 14 Pro da. Neben dem neuen A16-Chip bietet Apples neues Flaggschiff im Vergleich zum Vorgänger noch weitere Vorzüge. Aber lohnt sich ein Wechsel vom iPhone 13 Pro aufs iPhone 14 Pro? Wir haben uns die Unterschiede zwischen den Smartphones angeschaut.
- Design: Alter Look, aber neue Farben
- Display: Heller und mit Dynamic Island statt klassischer Notch
- Hardware: Neuer A16-Chip und verbesserte Sensoren
- Akku: Leicht erhöhte Kapazität und Laufzeit
- Kamera: Hauptkamera mit 48 Megapixeln
- Fazit: Lohnt sich der Umstieg vom iPhone 13 Pro aufs iPhone 14 Pro?
Design: Alter Look, aber neue Farben

Äußerlich gibt es nur wenige Unterschiede zwischen dem iPhone 13 Pro und dem iPhone 14 Pro. Beide Geräte haben in etwa die gleichen Maße und sind ungefähr gleich schwer. Das iPhone 14 Pro wiegt mit 206 Gramm nur 2 Gramm mehr als sein Vorgänger. Und wie beim iPhone 13 Pro besteht auch das Gehäuse des Nachfolgers wieder aus Edelstahl und ist auf der Rückseite verglast. Die Kameramodule haben ebenfalls den gleichen Look, allerdings gab es dort ein Update unter der Haube – dazu später mehr.
Beim Aussehen gibt es also keine großen Unterschiede, bis auf die Farbvarianten. Beide Modelle sind in den Farben Silber und Gold erhältlich. Die Farben Alpingrün, Graphit und Sierrablau sind nur beim iPhone 13 Pro verfügbar. Das iPhone 14 Pro gibt es dafür aber in Dunkellila und Space Schwarz.
Display: Heller und mit Dynamic Island statt klassischer Notch

Beim Display gibt es schon mehr Unterschiede zwischen den iPhone-Modellen. Zwar besitzen beide iPhones ein 6,1 Zoll großes Super Retina XDR Display mit ProMotion (120-Hz-Bildwiederholrate) und annähernd gleicher Auflösung, der Teufel steckt hier aber im Detail.
Das Display des iPhone 14 Pro kann nämlich deutlich heller als das seines Vorgängers leuchten. Bei normaler Nutzung kommen beide Displays auf eine Helligkeit von 1.000 Nits. Bei der Wiedergabe von HDR-Inhalten kommt das iPhone 14 Pro allerdings auf satte 1.600 Nits, beim iPhone 13 Pro ist bei 1.200 Nits Schluss. Im Freien kann das iPhone 14 Pro sogar eine Spitzenhelligkeit von 2.000 Nits erreichen. Das Display des neuen iPhones ist also auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut erkennbar.
Eine weitere Neuerung im Vergleich zum Vorgänger ist das Always-on-Display. Android-Nutzer kennen dieses Feature schon etwas länger. Ist das Always-on-Display beim iPhone 14 Pro aktiviert, sind auf dem Display durchgängig Informationen zu sehen, wie etwa die Uhrzeit, Benachrichtigungen oder ein Schrittzähler. Die übrigen Bereiche des Displays werden abgedunkelt oder ausgeschaltet, damit der Stromverbrauch nicht zu hoch ist.
Der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden iPhone-Generationen ist die sogenannte Dynamic Island. Bei der "dynamischen Insel" handelt es sich um ein interaktives Element, in das die pillenförmige Ausstanzung für die Face-ID-Sensoren sowie die runde Aussparung für die Selfiekamera eingearbeitet sind. Im Grunde ist die Dynamic Island eine digitale Notch, allerdings mit nützlichen Funktionen. Sie zeigt zum Beispiel den Ladestatus von gekoppelten AirPods an, vergrößert sich zu einer pillenförmigen Benachrichtigung, wenn ein Anruf eingeht, oder verwandelt sich bei der Wiedergabe von Musik in einen Medienplayer.
Hardware: Neuer A16-Chip und verbesserte Sensoren

Auch bei der Hardware gibt es einige Unterschiede zwischen iPhone 13 Pro und iPhone 14 Pro. In den Pro-Modellen kommt in diesem Jahr nämlich Apples neuer A16-Chip zum Einsatz. Im iPhone 13 Pro sorgt sein Vorgänger, der A15-Chip, für ordentlich Rechenleistung. Auf dem Papier sehen sich beide Apple-Chips recht ähnlich: Beide verfügen über sechs CPU-Kerne (zwei Performance- und vier Effizienz-Kerne), fünf GPU-Kerne und 16 Kerne für die Neural Engine. Der große Unterschied liegt bei der Architektur.
Während der A15-Chip noch auf 5-nm-Architektur basiert, wird der A16-Chip im 4-nm-Verfahren gefertigt. Das 4-nm-Verfahren ermöglicht es, noch mehr Transistoren auf der kleinen Fläche unterzubringen. Grundsätzlich sorgen mehr Transistoren für eine bessere Performance und eine höhere Effizienz, schreibt tom's guide. Apple selbst behauptet sogar, dass der A16-Chip 20 Prozent energieeffizienter als sein Vorgänger arbeitet, was zu einer höheren Akkulaufzeit führen soll.
Vergleichsdaten bezüglich der Leistungsunterschiede zwischen dem A16 und A15 liefert Apple nicht. Ein erster Benchmark zeigte nur eine marginale Leistungssteigerung der CPU. Ein weiterer Benchmark mit dem Tool AnTuTu liefert hingegen deutlich bessere Werte. Dem AnTuTu-Benchmark zufolge ist die CPU-Leistung im Vergleich zum Vorgänger um 17 Prozent erhöht und die GPU-Leistung ist sogar 28,2 Prozent höher.

Auch beim Thema Sensoren gibt es Neuerungen beim iPhone 14 Pro. Während beim iPhone 13 Pro noch ein 3-Achsen-Gyrosensor zum Einsatz kommt, besitzt das iPhone 14 Pro nun einen dynamischen Gyrosensor. Dieser soll eine noch genauere Orientierung bieten und ermöglicht in Kombination mit dem ebenfalls neuen High-g-Beschleunigungssensor auch die Erkennung von Autounfällen.
Ebenfalls neu beim iPhone 14 Pro ist Bluetooth 5.3. Damit wäre zumindest theoretisch die Nutzung von LE Audio, einem energieeffizienten Audio-Codec möglich. Bislang hat sich Apple aber noch nicht dazu geäußert, ob das iPhone 14 Pro LE Audio unterstützt. Möglicherweise wird das Feature zu einem späteren Zeitpunkt noch freigeschaltet.
Akku: Leicht erhöhte Kapazität und Laufzeit
Laut den Angaben von Apple bietet das iPhone 14 Pro im Vergleich zum iPhone 13 Pro auch eine leicht längere Akkulaufzeit – zumindest was die Wiedergabe von lokal gespeicherten Videos betrifft. Die Laufzeit beträgt nun bis zu 23 anstatt 22 Stunden. Bei der Wiedergabe gestreamter Videos und Musik hat sich hingegen nichts verändert. Die Laufzeiten betragen weiterhin bis zu 20 beziehungsweise 75 Stunden.
Wie lang das iPhone 14 Pro durchschnittlich im Alltag durchhält, verrät Apple nicht. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich die Laufzeit hier ebenfalls minimal verbessert hat. Grund dafür könnten der effizientere A16-Chip sowie die leicht höhere Akkukapazität sein. Offiziell macht Apple zwar keine Angaben zur Akkukapazität, eine chinesische Regulierungsbehörde hat allerdings Werte zu allen iPhone 14-Modellen veröffentlicht. Demnach beträgt die Akkukapazität des iPhone 14 Pro 3.200 mAh Stunden. Das sind 105 mAh mehr als beim iPhone 13 Pro.
Bei der Ladeleistung bleibt allerdings alles beim Alten. Wie schon das iPhone 13 Pro kann auch das iPhone 14 Pro mit 20 Watt schnellgeladen werden. So kann der Akku innerhalb von 30 Minuten um bis zu 50 Prozent aufgeladen werden. Das 20-Watt-Ladegerät ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten.
Kamera: Hauptkamera mit 48 Megapixeln

Seit langer Zeit gibt es beim iPhone endlich mal wieder ein Kamera-Upgrade. Das iPhone 14 Pro verfügt nämlich über eine 48-Megapixel-Hauptkamera. Seit dem iPhone 6s betrug die Auflösung der Hauptkamera konstant 12 Megapixel.
Standardmäßig haben Fotos, die Nutzer mit dem iPhone 14 Pro schießen, aber weiterhin eine Auflösung von 12 Megapixeln. Das hängt mit dem sogenannten Pixel-Binning-Verfahren zusammen, bei dem vier Pixel zu einem einzigen Foto-Pixel verschmolzen werden. Die Technik erlaubt es, eine bessere Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen zu erzielen. Im ProRAW-Modus sind jedoch auch Fotos mit vollen 48 Megapixeln möglich.
Bei den anderen Kameras hat sich hingegen nur wenig verändert. Die Auflösung des Ultraweitwinkelsensors beträgt weiterhin 12 Megapixel wie beim iPhone 13 Pro. Hier hat sich lediglich die Blendengröße von f/1.8 auf f/2.2 verkleinert. Das Teleobjektiv löst ebenfalls mit 12 Megapixeln auf und bietet weiterhin einen dreifach optischen Zoom. Kleine Neuerungen gibt es auch bei der Selfiekamera. Die Auflösung bleibt mit 12 Megapixeln zwar unverändert, allerdings beträgt die Blendengröße nun f/1.9 anstatt f/2.2 wie noch beim Vorgänger. Das sorgt für bessere Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen – und ein Autofokus ist nun auch mit an Bord.
Eine Premiere feiert die „Photonic Engine“, die auch für die Standardmodelle des iPhone 14 verfügbar ist. Hierbei handelt es sich um eine neue Fototechnologie, die Bilder mithilfe von Hardware, maschinellem Lernen und Software verbessert. Das soll besonders bei Fotos, die unter schlechten Lichtverhältnissen entstanden sind, noch einmal für bessere Qualität sorgen. Der ebenfalls neu eingeführte Action Modus soll beim Filmen für eine noch bessere Bildstabilisierung sorgen.
Fazit: Lohnt sich der Umstieg vom iPhone 13 Pro aufs iPhone 14 Pro?
Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Im Vergleich zum normalen iPhone 14 bietet die Pro-Variante deutlich mehr Anreize für einen Wechsel. Nennenswerte Neuerungen sind etwa der A16-Chip, die 48-Megapixel-Hauptkamera, das hellere Display und innovative Features wie die Dynamic Island und die Unfallerkennung.
Allerdings ist ein Preis von 1.299 Euro für die günstigste Variante des iPhone 14 Pro schon ein stolzer Preis. Falls Du mit dem Gedanken spielst, vom iPhone 13 Pro auf das iPhone 14 Pro umzusteigen, solltest Du erst abwägen, ob die Neuerungen den hohen Preis für Dich rechtfertigen. Eine interessante Option könnte der Eintausch Deines iPhone 13 Pro sein. Für ein gut erhaltenes Modell des Vorgängers ist Apple bereit, eine Gutschrift von bis zu 690 Euro zu gewähren. So wird der Kaufpreis des iPhone 14 Pro schon deutlich attraktiver.
Besitzt Du aktuell ein älteres iPhone – egal ob Standard- oder Pro-Modell – und möchtest in den Genuss eines echten Premium-Smartphones kommen, ist das iPhone 14 Pro definitiv empfehlenswert. Vorausgesetzt der hohe Anschaffungspreis schreckt Dich nicht ab.