Apple könnte 2023 beim iPhone 15 Pro komplett auf einen physischen SIM-Kartenslot verzichten. Es wäre nicht das erste Smartphone, das ohne SIM-Slot auf den Markt kommt.
Obwohl das iPhone 14 noch in weiter Ferne liegt, gibt es bereits erste Gerüchte zum iPhone 15 Pro. Dieses soll voraussichtlich im Spätsommer oder Herbst 2023 erscheinen. Angeblich plant Apple bei diesem Gerät erstmals die Streichung des klassischen SIM-Karten-Slots, wie ein brasilianischer Blogeintrag auf BlogdoiPhone via Notebookcheck berichtet. Die Quelle für diese Gerüchte soll ein anonymer Insider einer britischen Firma sein, welche mit Apples Plänen vertraut sei.
Setzt Apple in Zukunft auf die eSIM?
Für den Empfang soll das iPhone 15 Pro der Quelle zufolge voll und ganz auf eSIM setzen, also auf eine virtuelle SIM-Karte, die als Software auf das Gerät gespielt wird. Das Smartphone soll dabei sogar zwei eSIMs gleichzeitig unterstützten und somit theoretisch Dual-SIM-fähig sein.
Apple bietet eSIM seit dem iPhone XS an, das 2018 veröffentlicht wurde. Allerdings bringt der Hersteller zusätzlich weiterhin klassische SIM-Slots in seinen Geräten unter. Zumindest in Deutschland wird die eSIM bislang kaum genutzt. Laut einer von Verivox durchgeführten Umfrage von 2019 setzten bei Vodafone etwa nur 0,5 Prozent aller Vertragskunden auf das Format. Zudem werden bislang nicht alle Mobilfunktarife mit eSIM angeboten und bei vielen Providern fehlt sie ganz. Die Industrievereinigung GSMA rechnet jedoch damit, dass der Markt für eSIMs bis 2025 massiv wachsen könnte.
Motorola ist mit eSIM-Experiment gescheitert
2019 hatte sich bereits Motorola mit der Neuauflage des Klapphandys Razr an das Experiment gewagt, komplett auf eSIM zu setzen. Die Entscheidung hatte jedoch für Kritik bei Kunden und Testern gesorgt, sodass der Hersteller den SIM-Slot beim Nachfolger 2020 wieder integrierte.
Auch der Lightning-Port könnte verschwinden
Neben dem Verzicht auf die physische SIM-Karte hat Apple in der Vergangenheit auch mit dem Weglassen des Lightning-Anschlusses bei zukünftigen iPhone-Modellen geliebäugelt. Datenaustausch und Laden könnte dann komplett kabellos erfolgen. Das hätte Vorteile für die Wasserfestigkeit der Geräte, würde aber den Strombedarf beim Aufladen wegen der geringeren Effizienz nach aktuellem technischen Stand um 40 bis 50 Prozent erhöhen.
Insgesamt dürften die Gerüchte zum Weglassen der SIM-Karte zwar zu Apples langfristiger Strategie passen, dennoch ist die Quelle mit Vorsicht zu genießen. Die Entscheidung, ob das iPhone 15 Pro tatsächlich ein reines eSIM-Smartphone wird, ist möglicherweise noch gar nicht gefallen.