Während es bereits erste 5G-Smartphones im Handel zu kaufen gibt, wird Apple wohl erst mit dem iPhone 2020 den neuen Mobilfunkstandard unterstützen. Die neue Technik erfordere ein größeres Mainboard, somit höhere Produktionskosten – womit auch der Preis für das 5G-iPhone steigen dürfte.
Diese Einschätzung hat der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo gegenüber Investoren geäußert, berichtet AppleInsider. So werde das Logic Board des 5G-iPhones rund 10 Prozent größer ausfallen, um neue Technologien unterzubringen, glaubt der Branchenexperte. Durch die größere Fläche fielen auch die Produktionskosten höher aus.
Sowohl die Herstellung an sich als auch die neue Antennentechnologie würden Apple in der Fertigung rund 35 Prozent mehr kosten als bislang. Dass das Logic Board eine größere Fläche beanspruchen wird, hat zwei Gründe. Erstens: 5G erfordert eine bessere Wärmeableitung. Zweitens: die neue 5G-Verbindung erfordert eine andere Schaltung als bislang.
5G-iPhone 130 Euro teurer?
Das bedeutet gleichwohl nicht, dass das iPhone 2020 35 Prozent teurer ausfallen wird. Die Hauptplatine ist aber ein signifikanter Kostenfaktor bei der Produktion eines iPhones, wenngleich der Prozessor und der OLED-Bildschirm einen noch größeren Anteil an den Herstellungskosten haben. Klar ist aber: das 5G-iPhone wird teuer. Die 5G-Option lassen sich Hersteller wie Samsung fürstlich entlohnen – rund 400 US-Dollar beträgt etwa die Differenz zwischen dem Galaxy S10 und dem Galaxy S10 5G, wenngleich sich beide Modelle beispielsweise noch in ihrer Größe unterscheiden.
Wie viel Aufschlag Apple tatsächlich für ein 5G-iPhone verlangen wird, ist aber noch völlig unklar. In China könnte der Preis um rund 1.000 Chinesische Yuan steigen, prognostiziert die Seite Wccftech – umgerechnet rund 130 Euro. In Verbindung mit einem "dramatischen Redesign" könnte der Aufschlag für das iPhone 12 aber noch deutlich größer ausfallen.