In vielen iPhone-Ratgebern – auch bei TURN ON – wird bei Problemen mit dem Smartphone oftmals ein Neustart empfohlen. Doch warum behebt ein Reboot eigentlich viele Schwierigkeiten? Wir haben nachgeforscht.
- Es dreht sich alles um den Arbeitsspeicher
- Darum hilft ein Neustart des iPhones der Performance
- So werden Fehler durch einen Reboot behoben
- Zusammenfassung
Es ist fast schon ein Klassiker bei iPhone-Problemen: ein Neustart, nach dem viele Fehler oftmals wie von Zauberhand verschwunden sind. Doch warum ist das eigentlich so?
Es dreht sich alles um den Arbeitsspeicher
Wenn es darum geht, Performance-Probleme auf dem iPhone zu beheben, kommt vor allem der Arbeitsspeicher (RAM) des Smartphones ins Spiel. iOS – wie viele andere Betriebssysteme auch – füllt mit zunehmender App-Nutzung den Arbeitsspeicher. Je mehr Anwendungen geöffnet werden, desto mehr RAM wird gebraucht.
Allerdings werden Apps auch beim manuellen Schließen nicht komplett aus dem Arbeitsspeicher entfernt – Restprozesse bleiben immer im RAM enthalten, wie die Webseite How-To Geekerklärt. Natürlich versucht das Betriebssystem stets Platz für neu geöffnete Apps zu schaffen, dies kann allerdings Auswirkungen auf die Performance haben. Insgesamt haben aber die meisten Betriebssysteme kaum Schwierigkeiten mit vollem RAM – meist kann der Arbeitsspeicher die ganze Zeit problemlos voll bleiben.

Darum hilft ein Neustart des iPhones der Performance
Das iPhone neustarten – und schon läuft alles auf dem Smartphone wieder deutlich runder. Dieses Gefühl trügt meistens nicht: Durch ein Reboot des Geräts wird der komplette Arbeitsspeicher geleert. So werden auch alle Fragmente von Apps entfernt, die sich vor dem Neustart im RAM angesammelt haben. Zudem werden natürlich alle aktuell geöffneten Anwendungen durch einen Reboot geschlossen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Durch einen Neustart startest Du mit einer "reinen Weste" und alle Anwendungen sollten wieder deutlich zackiger laden und starten. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen laufenden Apps sollte wieder flüssiger funktionieren. Übrigens: Der Arbeitsspeicher eines iPhones füllt sich nicht innerhalb von Stunden – Du musst also nicht jeden Tag einen Neustart durchführen.
Einige Betriebssysteme sind in Sachen RAM-Management allerdings besser als andere. Zudem sollte man die Performance-Verbesserungen durch einen Neustart auch nicht überbewerten – ein altes iPhone wird auch durch einen Reboot nicht plötzlich zum iPhone X mutieren.

So werden Fehler durch einen Reboot behoben
Ein Neustart des iPhones beschleunigt allerdings nicht nur das Smartphone, sondern fixt oftmals auch viele Fehler. Der Grund dafür ist tatsächlich der gleiche wie bei der Performance (siehe oben) – durch einen Reboot werden alle Bestandteile des App-Codes aus dem RAM entfernt. Gerade bei Schwierigkeiten mit einer einzelnen App kann ein Neustart daher oft den Fehler beseitigen.
Natürlich ist ein iPhone-Neustart kein Allheilmittel – wenn der Fehler auch nach dem Reboot weiterhin besteht, liegt offenbar ein schwerwiegenderes Problem vor. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte ein Neustart aber immer ausprobiert werden.
Zusammenfassung
- Mit zunehmender App-Nutzung füllt sich der Arbeitsspeicher des iPhones
- Auch nach dem manuellen Schließen einer App verbleiben Restbestandteile des Codes im RAM
- Durch einen Neustart wird der Arbeitsspeicher komplett geleert und man startet mit einer "reinen Weste"
- Durch einen Neustart kann so oftmals auch die Performance wieder verbessert werden
- Auch Probleme mit einzelnen Apps werden durch einen Reboot oft behoben