Mit dem iPhone Videos drehen ist leichter gesagt als getan. Damit die Clips auch vorzeigbar werden, gibt es schon beim Filmen einige Dinge zu beachten. Mit den richtigen Tipps und kleinen Tricks durch gezielte Nachbearbeitung machst Du in Zukunft Aufnahmen wie ein Profi.
Apples iPhones reihen sich Jahr für Jahr in die Riege der besten Kamera-Smartphones ein. Aber nicht nur Fotos, auch Videos werden mit den iOS-Geräten richtig beeindruckend – ein wenig Know-how über die Kamera und ihre Möglichkeiten vorausgesetzt. Und mit dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus führte Apple sogar noch eine 4K-Fähigkeit ein. Spätestens seitdem hat das iOS-Smartphone also das Potenzial für echte Profi-Aufnahmen. Wie Du iPhone-Videos schneiden kannst, verraten wir Dir im Anschluss auch gleich noch.
1. Das beste Zubehör für iPhone-Videos

Hast Du mal ein total verwackeltes Video gesehen, wie es sie auf YouTube zuhauf gibt? Professionell wirkt das nicht. Zwar hat die iPhone-Kamera mittlerweile einen optischen Bildstabilisator integriert. Wirklich ruhige Aufnahmen gelingen Dir aber am besten mit dem passenden Zubehör. Für unbewegte Videos oder Szenen sollte ein Stativ zum Einsatz kommen, bewegte Aufnahmen gelingen am besten mit einem Gimbal-System, das das Wackeln Deiner Hand durch sanfte Bewegungen ausgleicht. Mit einem guten Gimbal und ein wenig Übung bekommst Du beeindruckende Kamerafahrten hin.
2. Im Flugmodus auf Nummer sicher

Je länger Dein iPhone-Video werden soll, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dabei gestört zu werden. Schließlich handelt es sich immer noch um ein Smartphone, auf dem hin und wieder Benachrichtigungen oder Anrufe eingehen. Wie bei richtigen Drehs gilt also auch beim Filmen mit dem iPhone: Ton aus oder Flugmodus an!
3. Kein Profi filmt Hochkant

Klar, im Alltag hast Du Dein iPhone wahrscheinlich überwiegend hochkant in der Hand. Aber beim Filmen solltest Du unbedingt in den Landschaftsmodus wechseln. Zwar sieht man Hochkantvideos überall zuhauf. In den meisten Fällen wünscht man sich doch aber, der Filmer hätte horizontal gedreht. Denn bei der Wiedergabe auf dem Monitor oder Fernseher stören dicke schwarze Balken an den Rändern. Im Regelfall solltest Du so auch mehr Relevantes von der Umgebung einfangen können. Ausnahmen sind höchstens Videos für Social Media – aber die sollen auch nur selten professionell wirken.
4. Ins rechte Licht gerückt

Genauso wichtig wie beim Fotografieren ist das richtige Licht beim Filmen. Die besten Lichtverhältnisse hast Du tagsüber bei gutem Wetter draußen. In Innenräumen solltest Du immer nach am besten beleuchteten Flecken suchen. Dein Videomotiv sollte immer angeleuchtet werden – platzierst Du es hinter einer Lichtquelle, erfasst das iPhone vermutlich nur eine dunkle Silhouette vor einem überstrahlten Hintergrund. Den integrierten iPhone-Blitz setzt Du am besten nur als Notlösung ein, das gilt fürs Fotografieren ebenso wie fürs Filmen.
5. Belichtung & Fokus vor dem Filmen

Das Fokussieren und die Belichtung übernimmt das iPhone im Videomodus automatisch. Allerdings musst Du ihm dafür die nötige Zeit einräumen. Ist das Motiv fokussiert, taucht ein kleines gelbes Quadrat auf. Erscheint es noch zu hell oder zu dunkel, kannst Du per Schieberegler nachregeln. Um Autofokus und Autobelichtung für die Dauer der Aufnahme festzustellen, halte das Motiv, das Du fokussieren willst, so lange gedrückt, bis die Meldung AE-/AF-Sperre erscheint.
6. Zum guten Ton

Etwas schwieriger als eine gute Optik ist ein guter Ton. Bei der Aufnahme von Sound gerät das iPhone an seine technischen Grenzen. Um mit dem integrierten Mikrofon möglichst deutlichen Ton aufzunehmen, solltest Du das Smartphone möglichst nah an die Quelle halten – bei einer sprechenden Person also recht nah an den Kopf. Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du aber immer zu einem externen Mikrofon greifen. Das kann einen enormen Qualitätsgewinn bringen. Zudem gilt es, im Rahmen des Möglichen auf die Umgebungsbedingungen zu achten. Draußen kann Dir etwa ein stürmischer Wind oder Straßenlärm einen Strich durch die Rechnung machen.
7. Zeitlupe für schnelle Action

Manche Dinge passieren so schnell, dass man sie kaum wahrnimmt. Auf dem Video wird Dir das dann nicht anders gehen. Willst Du schnelle Momente besonders in Szene setzen, eignet sich daher der Zeitlupenmodus. Das iPhone 7 etwa kann Zeitlupenvideos in 1080p mit 120 fps oder in 720p mit 240 fps aufnehmen. Das fertige HD-Video kannst Du dann ohne Qualitätsverlust in stark verlangsamt genießen.
8. Zeitraffer für Langsames

Doch es gibt auch gegenteilige Situationen: Szenarien, in denen es lange dauert, bis etwas passiert. Ein Sonnenuntergang etwa kann sich über eine Stunde oder länger hinziehen. In diesem Fall bietet sich die Aufnahme eines Zeitraffervideos an. Dafür legst Du ein Intervall fest, in dem regelmäßig Fotos geschossen werden, die das Smartphone anschließend zu einer Aufnahme verbindet. Auf diese Weise lassen sich Stunden zu Minuten oder Sekunden verkürzen.
9. Mehr Energie für den iPhone-Akku

Gerade bei lange andauernden Aufnahmen wie Zeitraffervideos solltest Du sicherstellen, dass dem iPhone zwischendurch nicht der Saft ausgeht. Die beste Möglichkeit ist es natürlich, das Handy während des Filmens an eine Steckdose anzuschließen. Das geht in der Regel aber nur bei statischen Aufnahmen im Innenraum. Bist Du draußen unterwegs, pack sicherheitshalber ein Battery-Pack oder eine Powerbank ein, um den Akku des iPhones für längere Zeit mit Energie zu versorgen.
10. Apps zum Bearbeiten von iPhone-Videos

Du hast alle Tipps berücksichtigt und bist mit dem Ergebnis doch noch nicht ganz zufrieden? Dann ist das wohl ein Fall für Nachbearbeitung. Damit lassen sich nicht nur kleine Fehler ausbügeln, sondern auch zusätzliche Effekte wie Filter ergänzen. Den Anfang kannst Du direkt mit der Apple-Software iMovie auf dem Handy machen. Dort kannst Du Deine iPhone-Videos schneiden, mit Titeln, Musik oder Effekten versehen. Willst Du noch weiter das Video bearbeiten, lohnt sich aber auch der Blick über den Tellerrand. Viele Drittanbieter-Apps bieten noch weitere Features fürs Video-Editing, zum Beispiel Clipper, die GoPro-Software Splice oder Pinnacle Studio Pro von Fotoprofi Corel. Allerdings sind nicht alle Apps oder App-Versionen kostenfrei erhältlich.