Am 12. September hatte das lange Warten endlich ein Ende: Auf einer Keynote im neuen Apple Park wurde das iPhone X enthüllt. Das Smartphone, mit dem das zehnjährige iPhone-Jubiläum gefeiert wird, stiehlt in puncto Design, Specs und Preis allen anderen Modellen die Show.
Das neue iPhone X soll nicht weniger als eine neue Smartphone-Ära einleiten. Das mit den typischen Worten "One more thing" angekündigte Apple-Flaggschiff soll in Sachen Design und Technik neue Maßstäbe setzen. Doch auch der Preis hat es dementsprechend in sich.
Design: Das erste iPhone mit randlosem OLED-Display
Viele Hersteller sprechen bei ihren Smartphones bereits von randlosen Displays. Doch Apple geht diesen Design-Trend mit dem iPhone X noch einen Schritt weiter. Bis auf eine schmale Ausbuchtung am oberen Bildschirmrand für die Kamera ist das Display des iOS-Smartphones wirklich randlos. Neu ist aber auch die Display-Technik: Anders als bei allen vorherigen Modellen setzt Apple nun erstmals auf die OLED-Technologie. Der 5,8 Zoll große Bildschirm mit einer Auflösung von 2436 x 1125 Pixeln bietet daher eine äußerst kontrastreiche Farbdarstellung und arbeitet gleichzeitig besonders energieeffizient.

Die Rückseite des iPhone X wurde – wie vorab vermutet – aus Glas gefertigt. Auffälligste Designmerkmale auf der Rückseite sind das Apple-Logo sowie die erstmals vertikal angeordnete Dual-Kamera, die leider weiterhin aus dem Gehäuse herausragt. Der seitliche Rahmen besteht aus glänzendem Edelstahl, das gesamte Smartphone bringt eine IP67-Zertifizierung mit und ist damit gegen Staub und Spritzwasser geschützt, aber nicht offiziell wasserdicht.
Hardware: Schneller A11-Chip und bis zu 256 GB Speicher
Im Inneren des Jubiläumsmodells arbeitet der neue Apple A11-Bionic-Prozessor, der – je nach Anwendungsszenario – bis zu 70 Prozent schneller arbeiten soll als der A10-Chip aus dem vergangenen Jahr. Der interne Speicher fasst je nach Variante entweder 64 oder 256 GB. Wie üblich verzichtet Apple auf die Möglichkeit einer Speichererweiterung per microSD-Karte.
Die neu angeordnete Dual-Kamera auf der Rückseite des iPhone X bietet zwei Sensoren mit jeweils 12 Megapixeln und eine optische Bildstabilisierung in beiden Linsen. Auf der Vorderseite kommt ein 7-Megapixel-Sensor mit einer f/2.2-Blende zum Einsatz. Zudem macht die sogenannte TrueDepth-Kamera das neue Face-ID-Feature erst möglich.
Software: Face ID statt Touch ID
Da Apple nämlich gänzlich auf einen Home-Button verzichtet, bietet das iPhone X eine neue Möglichkeit zum Entsperren: Face ID. Dafür scannt die TrueDepth-Kamera das Gesicht des Nutzers und gleicht es mit einem im Smartphone gespeicherten Modell ab. Maschinelles Lernen soll dafür sorgen, dass diese Methode immer genauer wird, je öfter der Besitzer sein Smartphone entsperrt. Ein witziges Zusatz-Feature, das Face ID ermöglicht, sind die sogenannten Animojis. Eine App verwandelt den Gesichtsausdruck des iPhone-X-Nutzers auf Wunsch in animierte Emojis.

Nicht zu vergessen: Zum Start des iPhone X wird es mit Apples aktuellstem Betriebssystem, iOS 11, ausgeliefert. Welche neuen Features vom Software-Update zu erwarten sind und welche Geräte aktualisiert werden können, kannst Du hier nachlesen.
Release-Datum & Preis: Unter 1000 Euro geht nichts
Das iPhone X wird das bisher teuerste Smartphone von Apple. Wenn das Gerät am 3. November in den Handel kommt, müssen Interessierte mindestens 1149 Euro bezahlen. Der Preis der 256-GB-Variante beläuft sich sogar auf 1319 Euro. Vorbestellbar sind die iOS-Smartphones ab dem 27. Oktober in den Farben Space Grau und Silber. Eine vorab diskutierte Gold-Version hat Apple bei der Keynote wider Erwarten nicht angekündigt.