Eigentlich sollte die Sache klar sein, oder? 5,8 Zoll misst die Display-Diagonale des iPhone X, nur 5,5 Zoll die des iPhone 8 Plus. Und dennoch: Tatsächlich ist die Anzahl der sichtbaren Pixel beim teuren Topmodell kleiner als beim günstigeren iPhone-7-Plus-Nachfolger. Wie kann das sein?
Als Apple am 12. September das iPhone X enthüllte, stand ein Feature des Jubiläumsmodells ganz besonders im Fokus: das beinahe randlose OLED-Display, das nur noch eine kleine Aussparung am oberen Rand für Kamera und Co. aufweist. Mit einer Display-Diagonale von 5,8 Zoll sollte das iPhone X eigentlich einen größeren Screen besitzen als das 5,5 Zoll große iPhone 8 Plus, auch wenn dieses aufgrund seiner breiteren Display-Ränder oben und unten insgesamt größere Abmessungen aufweist. Oder? Tatsächlich scheint das nicht der Fall zu sein.
Kamera-Aussparung & runde Ecken klauen dem iPhone X Pixelpunkte
Das hat den zugegebenermaßen sehr umfangreichen Berechnungen von PhoneArena zufolge mehrere Gründe: das schlankere Seitenverhältnis des iPhone X von 2,17:1, die unterschätzte Aussparung am oberen Displayrand sowie die sehr rund gehaltenen Ecken des Smartphones.
Um die Ergebnisse der Berechnungen nachvollziehen zu können, musst Du wissen, dass Apple die Pixelanzahl in Punkten ausdrückt. Die 1125 x 2436 Pixel des iPhone X entsprechen 375 x 812 Punkten (3x), die 1242 x 2208 Pixel des iPhone 8 Plus entsprechen 414 x 736 Punkten (3x). Schon beim Ausrechnen der Punktfläche ergibt sich beim iPhone 8 Plus ein minimal höherer Wert als beim iPhone X. Aber: Nur beim iPhone 8 Plus wird auch die gesamte Displayfläche genutzt, beim iPhone X müssen noch der Kamera-Cutout und die Rundungen der Ecken abgezogen werden, da sich der Screen bis in die abgerundeten Ecken zieht und anders als beim iPhone 8 Plus nicht mehr viereckig ist.
Im Endeffekt kommt PhoneArena auf 304.704 Punkte beim iPhone 8 Plus, beim teureren Topmodell nur auf 296.724 Punkte. Somit ist das 5,8-Zoll-Display in der Praxis tatsächlich kleiner als der 5,5-Zoll-Screen. Erstaunlich, oder?