Wie sicher ist Face ID wirklich? Experten aus Vietnam haben einen Weg gefunden, die Gesichtserkennung des iPhone X auszutricksen. Ganz einfach ist das Verfahren allerdings nicht.
Seit das iPhone X mit Face ID im September zum ersten Mal vorgestellt wurde, haben Sicherheitsexperten darüber gerätselt, wie sicher der Entsperrmechanismus per Gesichtserkennung wohl ist. Verschiedene Versuche haben seither gezeigt: Ziemlich sicher. Und doch ist es nun Experten des Unternehmens Bkav gelungen, Face ID mit Hilfe einer Maske zu überwinden, wie iPhoneHacks berichtet. Ihren Versuch haben die Sicherheitsexperten aus Vietnam in einem Video bei YouTube festgehalten.
Der Hack erfordert einiges an Aufwand
Doch ganz so simpel, wie es klingt, funktioniert das Ganze natürlich nicht: Um die Maske herzustellen, benötigten die Mitarbeiter von Bkav einen 3D-Drucker. Bemerkenswert ist dabei allerdings, das die Maske größtenteils untexturiert ist und nur im Bereich von Mund und Augen mit einem 2D-Bild des Gesichts beklebt wurde. Bei der Nase handelt es sich um eine Silikon-Protese. Die Herstellung dürfte sich insgesamt ziemlich aufwändig und vor allem zeitintensiv gestaltet haben.
Privatnutzer dürften aufgrund des aufwändigen Prozesses wohl eher nicht in die Lage sein, ein iPhone X von anderen Personen zu knacken. Für Sicherheitsbehörden und Geheimdienste könnte dieses Verfahren jedoch eine Möglichkeit darstellen, um auf vereinzelte Geräte zuzugreifen. Allerdings ist hier anzumerken, dass die Technologie hinter Face ID noch immer in den Kinderschuhen steckt und in Zukunft deutlich besser und sicherer werden könnte.
Gesichtserkennung deutlich verbessert aber noch nicht perfekt
Die Sicherheitsexperten von Bkav hatten bereits im jahr 2008 für Aufsehen gesorgt, als sie damals die ersten Systeme zur Gesichtserkennung von PC-Herstellern wie Asus, Lenovo oder Toshiba geknackt hatten. Knapp zehn Jahre später ist die Technik zwar schon viel weiter aber eben immer noch nicht hundertprozentig sicher, wie sich zeigt.