iPhone XS vs. das Galaxy S9: Wir haben uns die beiden aktuellen Flaggschiffe von Apple und Samsung genauer angeschaut und erläutern, in welchen Punkten sie sich voneinander unterscheiden.
- 1. Design: Notch vs. Bildschirmrand
- 2. Leistung: Stärker als iPhone XS geht derzeit nicht
- 3. Kamera: Dual-Kamera vs. mechanische Blende
- 4. Speicher und Anschlüsse: Vorteil Samsung
- 5. Sicherheit: Apple hat die fortschrittlichste Gesichtserkennung
- 6. Fazit: Preis-Leistung spricht für Galaxy S9
1. Design: Notch vs. Bildschirmrand
Sowohl das Galaxy S9 als auch das iPhone XS haben ein zeitgemäßes Design: Beide Geräte besitzen einen Edge-to-Edge-Screen. Während das Galaxy S9 aber einen erkennbaren Bildschirmrand im oberen Bereich aufweist, setzt Apple weiterhin auf die beim iPhone X eingeführte Notch – also die Aussparung für Kamera und Sensoren. In beiden Modellen kommt ein OLED-Bildschirm zum Einsatz, der Inhalte besonders kontrastreich darstellt. Beide Geräte unterstützen zudem die HDR-Technologien Dolby Vision und HDR10.
In beiden Fällen beträgt die Bildschirmdiagonale 5,8 Zoll. Das Panel des iPhone XS löst mit 2436 x 1125 Pixeln auf, das des Galaxy S9 mit 2960 x 1440 Pixeln. Zumindest auf dem Papier hat das S9 daher deutlich die Nase vorn: Es erreicht eine unglaublich hohe Pixeldichte von 570 ppi, während das iPhone XS 458 ppi erreicht. Freilich: In der Praxis dürfte es sich dabei noch nicht einmal um Nuancen handeln. Beide Bildschirme stellen Schriften, Inhalte oder Videos knackig scharf dar.
2. Leistung: Stärker als iPhone XS geht derzeit nicht

Der Vergleich ist natürlich immer ein bisschen unfair, weil zwischen dem Release der beiden Flaggschiffen immer mehrere Monate liegen. Dennoch würde das Ergebnis wohl auch nicht viel anders aussehen, wenn wir das iPhone XS mit dem Galaxy S10 vergleichen würden. Das Samsung-Smartphone hat zwar mit dem Snapdragon 845 beziehungsweise Exynos 9810 den schnellsten Chip im Android-Bereich an Bord, gegen den A12 Bionic von Apple haben aber beide nicht den Hauch einer Chance.
Zwar stehen erste echte Benchmark-Tests noch aus. Doch laut Apple bieten allein die zwei Performance-Kerne des neuen Prozessors eine um 15 Prozent höhere Leistung als beim A11 – und schon der war der Maßstab, wenn es um schiere Leistung ging. Da ist es letztlich auch nebensächlich, wie viel Arbeitsspeicher das iPhone XS an Bord hat.
3. Kamera: Dual-Kamera vs. mechanische Blende

Das iPhone XS besitzt ein Dual-Kamera-Setup, das sich aus Weitwinkel- und Teleobjektiv mit jeweils 12 Megapixeln zusammensetzt. Das Galaxy S9 besitzt nur eine herkömmliche 12-Megapixel-Kamera – die Dual-Kamera ist der Plus-Variante vorbehalten. Während Du mit der Dual-Cam des iPhone XS sogar einen optischen Zweifach-Zoom nutzen kannst, profitierst Du bei der S9-Kamera von einem hervorragenden Verhalten bei schwierigen Aufnahmesituationen.
Dank mechanischer Blende, die stets so viel Licht auf den Sensor einfallen lässt, wie es die Situation erfordert, gelingen insbesondere in dunklen Umgebungen beeindruckende Aufnahmen mit dem Galaxy S9. Doch Apple ist bekannt dafür, dank ausgeklügelter Algorithmen das beste aus den Aufnahmen herauszukitzeln – insbesondere was Bokeh-Aufnahmen anbelangt. Lieferte hier schon das iPhone X hervorragende Ergebnisse, so soll eine neue Tiefen-Kontrolle noch bessere Resultate bieten.
4. Speicher und Anschlüsse: Vorteil Samsung

Wie üblich gibt es bei Apple keinen SD-Kartenslot, stattdessen gibt es das iPhone XS in drei unterschiedlichen Speichergrößen: 64 GB, 256 GB und erstmals auch 512 GB. Das Galaxy S9 gibt es hierzulande nur mit 64 GB oder 128 GB. Der Speicher kann jedoch unkompliziert per microSD-Karte erweitert werden.
Geht es um die Anschlüsse, dann hat das Galaxy S9 gewissermaßen die Nase vorn. Das Samsung-Modell unterstützt nicht nur schnelleres LTE, sondern bietet auch echten Dual-SIM-Support. Zwar wartet auch das iPhone erstmalig mit diesem Feature auf, allerdings eher halbherzig. Nach wie vor kann nur eine SIM-Karte eingeführt werden, während die Dual-SIM-Funktionalität über eine eSIM realisiert wird, die aber nur bei einigen Providern angeboten wird. Zusätzlich hat das S9 noch einen Kopfhöreranschluss, während dieser in der aktuellen iPhone-Welt keine Rolle mehr spielt.
5. Sicherheit: Apple hat die fortschrittlichste Gesichtserkennung

Das iPhone XS hat als biometrische Entsperrmethode die Gesichtserkennung Face ID an Bord. Zwar verfügt auch das Galaxy S9 über ein vergleichbares Feature, dennoch ist das System beim iPhone XS wie schon beim iPhone X deutlich fortschrittlicher. Die TrueDepth-Kamera liefert eine echte 3D-Tiefenerfassung, womit eine sichere und zuverlässige Authentifizierung gewährleistet ist. Apple ist so von der Sicherheit seines Systems überzeugt, dass es sogar für das Bezahlsystem Apple Pay genutzt werden kann. So viel Vertrauen hat Samsung in seine Technologie nicht. Dafür bietet Samsung alternativ die Iris-Erkennung oder auch noch den klassischen Fingerabdrucksensor.
In puncto Akkulaufzeit dürften sich beide Handys nicht allzu viel nehmen. Apple verspricht für sein iPhone XS eine Sprechdauer von 20 Stunden, Samsung für das Galaxy S9 sogar 22 Stunden. Geht es um schnelles Laden, hat Apple das Nachsehen. Zwar unterstützt das iPhone XS theoretisch schnelles Laden mit bis 18 Watt. Im Lieferumfang ist aber nach wie vor nur ein Standard-Netzteil mit gerade einmal 5 Watt enthalten – womit der Ladevorgang mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Beim Galaxy S9 sind es zwar nur 15 Watt, dafür ist aber auch ein 15-Watt-Netzstecker enthalten, der das Smartphone innerhalb von 30 Minuten mit 50 Prozent Energie versorgt.
6. Fazit: Preis-Leistung spricht für Galaxy S9
Vergleichen kann man beide Smartphones nur schwer miteinander – schließlich liegt ein halbes Jahr zwischen ihnen. Klar ist: Beide Smartphones gehören zur absoluten Spitzenklasse. Das iPhone XS dürfte zum Release einmal mehr das leistungsstärkste Smartphone der Welt sein, während das Galaxy S9 ebenso alle Aufgaben ohne Kraftanstrengung erledigt. Geht es um Display und Design, bieten beide Modelle allerhöchstes Niveau.
Wer die Notch abgrundtief hässlich findet, dürfte sich über den dezenten Bildschirmrand beim Galaxy S9 freuen. Bei der Kamera hat das iPhone XS den Vorteil einer zweiten Linse, dafür bietet das S9 eine mechanische Blende für bessere Ergebnisse bei schwierigen Lichtverhältnissen. Vor allem der günstigere Preis spricht für das Galay S9: Das gibt es derzeit schon zwischen 550 und 600 Euro zu kaufen, währen Du für das iPhone XS 1149 Euro auf den Tisch legen musst.